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Kann ein Nachbar den Rückschnitt einer Hecke verlangen?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Kann ein Nachbar den Rückschnitt einer Hecke verlangen?
  2. Wer muss die Hecke auf der Nachbarseite schneiden?
  3. Was wenn die Hecke vom Nachbarn ragt auf mein Grundstück?
  4. Was kann ich tun wenn der Nachbar seine Hecke nicht schneidet?
  5. Wie hoch darf mein Nachbar die Hecke wachsen lassen?
  6. Bin ich verpflichtet die Hecke zu schneiden?
  7. Wie hoch darf der Nachbar die Hecke wachsen lassen?
  8. Wie weit darf eine Hecke über die Grundstücksgrenze wachsen?
  9. Kann Nachbar Hecke verbieten?
  10. Wie hoch darf eine Hecke höchstens sein?
  11. Wie oft muss die Hecke zum Nachbarn geschnitten werden?
  12. Was muss ich als Nachbar dulden?
  13. Wie hoch darf die Hecke zu meinem Nachbarn sein?
  14. Wie wird die Höhe der Hecke gemessen?
  15. Wer muss die Blätter vom Nachbarn entsorgen?

Kann ein Nachbar den Rückschnitt einer Hecke verlangen?

Wenn die Hecke auf der Nachbarseite eingepflanzt ist, dann der Nachbar. Wenn die Hecke dagegen auf Ihrem Grundstück eingepflanzt ist, sind Sie verpflichtet, sie zu schneiden. Dass der Nachbar die Hecke auf seiner Seite schneiden muss, ist im Gesetz geregelt. Fest mit Grund und Boden verbundene Sachen, also auch die Hecke, sind gemäß § 94 Abs. 1 S. 1 BGB wesentliche Bestandteile eines Grundstücks. § 94 Abs. 1 S. 2 BGB präzisiert, dass eine Pflanze mit dem Einpflanzen wesentlicher Bestandteil eines Grundstücks wird. Der Eigentümer eines Grundstücks ist demnach auch für die wesentlichen Bestandteile des Grundstücks verantwortlich. Er muss also eine Hecke ordnungsgemäß pflegen, wozu auch das Schneiden gehört.

Grundsätzlich gilt nach deutschem Recht somit, dass derjenige die Hecke schneiden muss, auf dessen Grundstück die Hecke gepflanzt ist. Hängt also die Hecke, welche auf ihrem eigenen Grundstück gepflanzt ist, auf die Nachbarseite hinüber, so sind Sie als Eigentümer zum Schneiden der Hecke auch auf der Nachbarseite verpflichtet. Ist die Hecke dagegen auf dem Grundstück ihres Nachbarn angepflanzt, so ist er zum Schneiden, verpflichtet, selbst wenn die Hecke auf ihrer Grundstücksseite überhängt.

Bei einer gemeinsamen Hecke auf der Grundstücksgrenze stellt sich die Frage, welcher Grundstückseigentümer die Hecke schneiden muss. Das Gesetz regelt diesen Fall in § 921 BGB, wo eine Hecke als gemeinschaftliche Grenzanlage explizit erwähnt ist. In § 921 BGB steht geschrieben:

Werden zwei Grundstücke durch einen Zwischenraum, Rain, Winkel, einen Graben, eine Mauer, Hecke, Planke oder eine andere Einrichtung, die zum Vorteil beider Grundstücke dient, voneinander geschieden, so wird vermutet, dass die Eigentümer der Grundstücke zur Benutzung der Einrichtung gemeinschaftlich berechtigt seien, sofern nicht äußere Merkmale darauf hinweisen, dass die Einrichtung einem der Nachbarn allein gehört.

Voraussetzung dafür, dass die Hecke eine gemeinschaftliche Grenzanlage darstellt, ist jedoch, dass sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf der Grenze steht. Sie muss also nicht von vornherein auf der Grundstücksgrenze gestanden haben, sondern kann im Laufe der Zeit so gewachsen sein, dass sie die entsprechenden Voraussetzungen als Grenzanlage erfüllt. Hierfür ist vor allem entscheidend, dass wenigstens einige Stämme der Hecke, dort wo sie aus dem Boden heraustreten, von der Grenze geschnitten werden (AG Hannover, Urteil vom 23.04.2009 – 414 C 6373/08, Rn. 22).

Wer muss die Hecke auf der Nachbarseite schneiden?

Wenn die Hecke auf der Nachbarseite eingepflanzt ist, dann der Nachbar. Wenn die Hecke dagegen auf Ihrem Grundstück eingepflanzt ist, sind Sie verpflichtet, sie zu schneiden. Dass der Nachbar die Hecke auf seiner Seite schneiden muss, ist im Gesetz geregelt. Fest mit Grund und Boden verbundene Sachen, also auch die Hecke, sind gemäß § 94 Abs. 1 S. 1 BGB wesentliche Bestandteile eines Grundstücks. § 94 Abs. 1 S. 2 BGB präzisiert, dass eine Pflanze mit dem Einpflanzen wesentlicher Bestandteil eines Grundstücks wird. Der Eigentümer eines Grundstücks ist demnach auch für die wesentlichen Bestandteile des Grundstücks verantwortlich. Er muss also eine Hecke ordnungsgemäß pflegen, wozu auch das Schneiden gehört.

Grundsätzlich gilt nach deutschem Recht somit, dass derjenige die Hecke schneiden muss, auf dessen Grundstück die Hecke gepflanzt ist. Hängt also die Hecke, welche auf ihrem eigenen Grundstück gepflanzt ist, auf die Nachbarseite hinüber, so sind Sie als Eigentümer zum Schneiden der Hecke auch auf der Nachbarseite verpflichtet. Ist die Hecke dagegen auf dem Grundstück ihres Nachbarn angepflanzt, so ist er zum Schneiden, verpflichtet, selbst wenn die Hecke auf ihrer Grundstücksseite überhängt.

Bei einer gemeinsamen Hecke auf der Grundstücksgrenze stellt sich die Frage, welcher Grundstückseigentümer die Hecke schneiden muss. Das Gesetz regelt diesen Fall in § 921 BGB, wo eine Hecke als gemeinschaftliche Grenzanlage explizit erwähnt ist. In § 921 BGB steht geschrieben:

Werden zwei Grundstücke durch einen Zwischenraum, Rain, Winkel, einen Graben, eine Mauer, Hecke, Planke oder eine andere Einrichtung, die zum Vorteil beider Grundstücke dient, voneinander geschieden, so wird vermutet, dass die Eigentümer der Grundstücke zur Benutzung der Einrichtung gemeinschaftlich berechtigt seien, sofern nicht äußere Merkmale darauf hinweisen, dass die Einrichtung einem der Nachbarn allein gehört.

Voraussetzung dafür, dass die Hecke eine gemeinschaftliche Grenzanlage darstellt, ist jedoch, dass sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf der Grenze steht. Sie muss also nicht von vornherein auf der Grundstücksgrenze gestanden haben, sondern kann im Laufe der Zeit so gewachsen sein, dass sie die entsprechenden Voraussetzungen als Grenzanlage erfüllt. Hierfür ist vor allem entscheidend, dass wenigstens einige Stämme der Hecke, dort wo sie aus dem Boden heraustreten, von der Grenze geschnitten werden (AG Hannover, Urteil vom 23.04.2009 – 414 C 6373/08, Rn. 22).

Was wenn die Hecke vom Nachbarn ragt auf mein Grundstück?

Wenn die Hecke auf der Nachbarseite eingepflanzt ist, dann der Nachbar. Wenn die Hecke dagegen auf Ihrem Grundstück eingepflanzt ist, sind Sie verpflichtet, sie zu schneiden. Dass der Nachbar die Hecke auf seiner Seite schneiden muss, ist im Gesetz geregelt. Fest mit Grund und Boden verbundene Sachen, also auch die Hecke, sind gemäß § 94 Abs. 1 S. 1 BGB wesentliche Bestandteile eines Grundstücks. § 94 Abs. 1 S. 2 BGB präzisiert, dass eine Pflanze mit dem Einpflanzen wesentlicher Bestandteil eines Grundstücks wird. Der Eigentümer eines Grundstücks ist demnach auch für die wesentlichen Bestandteile des Grundstücks verantwortlich. Er muss also eine Hecke ordnungsgemäß pflegen, wozu auch das Schneiden gehört.

Grundsätzlich gilt nach deutschem Recht somit, dass derjenige die Hecke schneiden muss, auf dessen Grundstück die Hecke gepflanzt ist. Hängt also die Hecke, welche auf ihrem eigenen Grundstück gepflanzt ist, auf die Nachbarseite hinüber, so sind Sie als Eigentümer zum Schneiden der Hecke auch auf der Nachbarseite verpflichtet. Ist die Hecke dagegen auf dem Grundstück ihres Nachbarn angepflanzt, so ist er zum Schneiden, verpflichtet, selbst wenn die Hecke auf ihrer Grundstücksseite überhängt.

Bei einer gemeinsamen Hecke auf der Grundstücksgrenze stellt sich die Frage, welcher Grundstückseigentümer die Hecke schneiden muss. Das Gesetz regelt diesen Fall in § 921 BGB, wo eine Hecke als gemeinschaftliche Grenzanlage explizit erwähnt ist. In § 921 BGB steht geschrieben:

Werden zwei Grundstücke durch einen Zwischenraum, Rain, Winkel, einen Graben, eine Mauer, Hecke, Planke oder eine andere Einrichtung, die zum Vorteil beider Grundstücke dient, voneinander geschieden, so wird vermutet, dass die Eigentümer der Grundstücke zur Benutzung der Einrichtung gemeinschaftlich berechtigt seien, sofern nicht äußere Merkmale darauf hinweisen, dass die Einrichtung einem der Nachbarn allein gehört.

Voraussetzung dafür, dass die Hecke eine gemeinschaftliche Grenzanlage darstellt, ist jedoch, dass sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf der Grenze steht. Sie muss also nicht von vornherein auf der Grundstücksgrenze gestanden haben, sondern kann im Laufe der Zeit so gewachsen sein, dass sie die entsprechenden Voraussetzungen als Grenzanlage erfüllt. Hierfür ist vor allem entscheidend, dass wenigstens einige Stämme der Hecke, dort wo sie aus dem Boden heraustreten, von der Grenze geschnitten werden (AG Hannover, Urteil vom 23.04.2009 – 414 C 6373/08, Rn. 22).

Was kann ich tun wenn der Nachbar seine Hecke nicht schneidet?

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Überhängende Äste, freche Wurzeln aus Nachbars Garten: Das sogenannte Kapprecht erlaubt, sie zu stutzen. Aber Achtung: nur unter gewissen Bedingungen!

Wie hoch darf mein Nachbar die Hecke wachsen lassen?

Damit das Grün nicht zu mächtig wird, sollten Gartenbesitzer immer dranbleiben und Zweige und Äste regelmäßig kürzen. „Wie beim Friseur“, so Hofele. Ausgenommen ist die Wachstumsperiode. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist bundesweit einheitlich festgelegt, dass Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September nicht abgeschnitten werden dürfen.

Zum Schutz der im Grün lebenden Tiere ist während dieser Zeit kein Rückschnitt erlaubt. „Wen also Nachbars wuchernde Hecke stört, weil sie ihm die Sonne nimmt, der sollte das rechtzeitig sagen“, so der Anwalt, „sonst muss er sich womöglich den ganzen Sommer über ärgern.“

Jederzeit erlaubt sind dagegen schonende Form- und Pflegeschnitte. Die Spitzen, die seit dem letzten Rückschnitt an der Ligusterhecke gewachsen sind, darf man also abschneiden. Auch gegen den Pflegeschnitt Ihrer Obstgehölze hat der Gesetzgeber nichts. Darauf weist die Rechtschutzversicherung Arag hin.

Übrigens: Die Verbote gelten nicht, wenn der Schnitt der Verkehrssicherheit dient und dringend ist. Etwa wenn die Hecke nach einem Sturm auf den Gehweg zu kippen droht. Die Sicherheit ist wichtig. Den Besitzer eines Eckgrundstücks an einer öffentlichen Straße in Rheinland-Pfalz hatte das Straßenbauamt zweimal zum Rückschnitt aufgefordert. Er kam der Aufforderung jedoch nicht nach. Die Behörde forderte daher gerichtlich die Kosten für die Beseitigung der auf die Straße überhängende Pflanzen zurück. Macht 525,39 Euro. (VG Mainz, 21.2.2018, 3 K 363/17.MZ).

Bin ich verpflichtet die Hecke zu schneiden?

o! Interj. exclam. O! v. och. | O wat is dat! O, wat Klap is dat! O was ist das! o was für Rede ist das!

obli, obli-koek, Hol-hippe, Wüfti.

Wie hoch darf der Nachbar die Hecke wachsen lassen?

Wie hoch eine Hecke sein darf, lässt sich nicht pauschal sagen, denn die Vorgaben diesbezüglich sind Ländersache und von Bundesland zu Bundesland verschieden. Dabei sind Höhe der Hecke und Abstand zur Grundstücksgrenze nicht voneinander zu trennen, sie bedingen sich gegenseitig. In Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gibt es keine gesetzlichen Regelungen was die Höhe von Hecken betrifft. In den anderen Bundesländern sieht das folgendermaßen aus:

Tipp: Die beliebtesten Pflanzen für eine Hecke sind übrigens Liguster, Lebensbaum, Kirschlorbeer, Wacholder und Hainbuche.

Wie weit darf eine Hecke über die Grundstücksgrenze wachsen?

Der Umfang von Gartenpflege wird nicht von allen Menschen in gleicher Weise eingeschätzt. Während manche nichts gegen ein bisschen natürliches Wuchern einzuwenden haben, legen andere auf einen allzeit präzisen Schnitt äußersten Wert. Neben diesem individuellen Unterschied der Ansichten kann auch Bequemlichkeit dazu führen, dass eine Hecke auf des Nachbars Grundstück weit über den eigenen Boden ragt.

Kann Nachbar Hecke verbieten?

Das Hammerschlags- und Leiterrecht erfasst nur Reparaturarbeiten oder Instandsetzungsarbeiten an baulichen Anlagen. Bei einer Hecke handelt es sich jedoch grundsätzlich nicht um eine bauliche Anlage, zudem ist der Heckenschnitt eine Pflegemaßnahme und keine Instandsetzung. Eine Instandsetzungsmaßnahme setzt mindestens voraus, dass Schäden verhindert werden sollen und sie erforderlich ist, um die bauliche Anlage in einem ordnungsgemäßen Zustand zu erhalten. Reine Verschönerungsmaßnahmen reichen nicht aus (BGH, Urteil vom 14.12.2012, Az. V ZR 49/12).

Ein Anspruch, Nachbars Grundstück unter bestimmten Voraussetzungen zu betreten, kann sich im Einzelfall aus dem nachbarlichen Gemeinschaftsverhältnis ergeben. Hat man die geltenden Grenzabstände eingehalten und die Hecke regelmäßig gepflegt, ist es meist nicht erforderlich, das Nachbargrundstück zu betreten. Die Grenzabstände sind in den jeweiligen Nachbarrechtsgesetzen der Länder geregelt. Zum Beispiel müssen Hecken bis circa 200 Zentimeter Höhe grundsätzlich einen Abstand von 50 bis 75 Zentimeter einhalten. Von wo dieser Abstand gemessen werden muss, hängt von den jeweiligen landesgesetzlichen Regelungen ab.

Wie hoch darf eine Hecke höchstens sein?

Die Grenzbepflanzung führt oft zu Zwist unter Nachbarn. Die zulässige Höhe regeln meist Landesgesetze. Ein Heckenstreit landete bis vor den BGH. Dieser klärte, von wo aus bei benachbarten Grundstücken in Hanglage die Höhe einer Hecke auf dem tiefer liegenden Grundstück zu messen sei: vom Bodenniveau des höheren Grundstücks aus.

Die Höhe von Hecken und Sträuchern an Grundstücksgrenzen ist immer wieder Anlass für Zwistigkeiten unter Nachbarn. Generelle Regelungen finden sich meist in Landesgesetzen. In Bayern zum Beispiel müssen Bäume, Hecken und Sträucher grundsätzlich 50 cm Abstand zur Grundstücksgrenze haben. Pflanzen über 2 m Wuchs dürfen nur in einem Mindestabstand von 2 m zur Grundstücksgrenze stehen. Dies bedeutet, dass eine Hecke mit weniger als 2 m Abstand zur Grenze höchstens 2 m hoch sein darf. Wird diese Marke überschritten, hat der Nachbar einen Anspruch auf Rückschnitt. In Bayern landete ein Heckenstreit zweier Nachbarn mit Grundstücken in Hanglage nach mehreren Instanzen sogar bis vor den Bundesgerichtshof (BGH), wie der D.A.S. Leistungsservice berichtete.

Wie oft muss die Hecke zum Nachbarn geschnitten werden?

Ob beziehungsweise wann Sie die Hecke Ihres Nachbarn schneiden dürfen, ist keine ganz einfache Frage. Unter anderem finden sich diverse Vorgaben in den sogenannten Nachbarrechtsgesetzen, die sich allerdings von Bundesland zu Bundesland unterscheiden.

  • Grundsätzlich gilt, dass Sie nicht einfach die überragenden Äste des Nachbarbaums oder der Nachbarhecke schneiden dürfen. Genauso wenig, wie Sie als Eigentümer der Hecke ohne Erlaubnis das Grundstück des Nachbarn betreten dürfen, um die Äste zu entfernen.
  • Bevor Sie eine Hecke zu schneiden, sollten Sie zudem einen Blick auf den Kalender werfen. Laut Paragraf § 39 Absatz 5 Nr. 2 Bundesnaturschutzgesetzes, ist es in der Zeit vom 1. März bis 30. September nicht erlaubt, Hecken zu schneiden.
  • Durch diese Vorgabe werden vor allem brütende Vögel sowie andere Kleintiere geschützt. Mit Einschränkung sind kleinere Formschnitte teilweise erlaubt. Allerdings nur dann, wenn Sie dadurch keine brütenden Vögel oder andere Tiere stören. Eine Zuwiderhandlung wird mit Ordnungsgeldern belegt.
  • Um von vorneherein Ärger zu vermeiden, ist es daher am besten, wenn Sie Ihre Hecke weit genug von der Grenze zum Nachbargrundstück platzieren. Zudem gibt es je nach Bundesland bestimmte gesetzliche Vorlagen diesbezüglich, die Sie bei Ihrer Gemeinde erfahren können.
  • In manchen Bundesländern müssen Sie beispielsweise bei Hecken, die eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen, einen Mindestabstand von fünfzig Zentimetern zum Nachbargrundstück einhalten.

Was muss ich als Nachbar dulden?

Das Nachbarrecht oder Nachbarschaftsrecht regelt die gesetzlichen Pflichten und Rechte von Nachbarn untereinander. Abgesehen von einigen wenigen bundeseinheitlichen Regelungen ist das Nachbarschaftsrecht grundsätzlich Ländersache, sodass es zwischen den einzelnen Bundesländern Unterschiede geben kann. Es gibt zum Beispiel ein Nachbarschaftsrecht in Niedersachsen und ein hessisches Nachbarrechtsgesetz.

Das Nachbarschaftsrecht ist ein Teilgebiet des Sachenrechts. Danach ist es einem Eigentümer eines Grundstücks oder einer Immobilie grundsätzlich gestattet, mit seinem Eigentum nach seinen Vorstellungen und Wünschen zu verfahren. Das beinhaltet auch, dass Dritte von der Einwirkung auf sein Grundstück ausgeschlossen sind. Eine gute Nachbarschaft ist jedoch nur unter Beachtung des Gebots der gegenseitigen Rücksichtnahme möglich. Und das funktioniert nicht immer, denn die Realität sieht anders aus. Aktuell zoffen sich Millionen Haushalte mit ihren Nachbarn. Zu den häufigsten Anlässen gehören Lärmbelästigungen durch Musikanlagen und Fernseher, gefolgt von Belästigungen durch Dreck und Müll sowie durch Kinderlärm.

Das Nachbarschaftsrecht ist Sache der Bundesländer, eine bundeseinheitliche Rechtsvorschrift gibt es nicht. Über den verschiedenen landesrechtlichen Vorschriften im Nachbarschaftsrecht steht das allgemeine Prinzip der gegenseitigen Rücksichtnahme. Dahinter steht der Gedanke, dass jeder Mensch bei der Nutzung seines Wohneigentums oder seiner Mietimmobilie auch die Interessen seiner Nachbarn berücksichtigen sollte. Manche Aktivitäten der Nachbarn, die kurzzeitig als Störung empfunden werden, sind dabei hinzunehmen, andere nicht. Um Streitereien unter Nachbarn zu vermeiden, gilt es generell, miteinander zu reden und sich über wichtige Informationen auszutauschen. Leider fällt genau das streitenden Nachbarn oftmals schwer. Dann beginnt die rechtliche Bewertung von Sachverhalten und Situationen und das Nachbarschaftsrecht ist gefragt.

Zahlreiche Regelungen zum Nachbarrecht finden sich im BGB. Darüber hinaus obliegt die Gesetzgebung zum Nachbarschaftsrecht den jeweiligen Bundesländern, sodass es in den Ländern spezielle Vorgaben gibt. Das Bürgerliche Gesetzbuch gilt bundesweit für jedermann, während die Nachbarschaftsregelungen der Bundesländer nur dort gelten. Im Unterschied zum BGB sind die Ländergesetze spezifischer und regeln konkrete Punkte wie Grundstücksabstände oder Ähnliches. Im Prinzip sind die Vorgaben in den Ländern recht ähnlich und unterscheiden sich vor allem durch konkrete Abstände oder Höhen, die beispielsweise für Grenzzäune vorgegeben werden.

Manche Arbeiten können leichter vom Nachbargrundstück aus durchgeführt werden. Das Hammerschlags- und Leiterrecht sieht vor, dass Sie das Grundstück Ihres Nachbarn betreten dürfen, um Reparaturen am eigenen Haus oder Grundstück durchzuführen. So lässt sich beispielsweise die Regenrinne besser vom Nachbargrundstück aus erreichen und reinigen. Auch Leitern oder Gerüste dürfen für notwendige Arbeiten beim Nachbarn aufgestellt werden. Wichtig ist, dass Sie für alle Schäden, die dadurch entstehen haften. Zudem müssen Sie die Arbeiten Ihrem Nachbarn vorher ankündigen. Das Hammerschlag- und Leiterrecht findet sich in den Gesetzgebungen der Bundesländer.

Wie hoch darf die Hecke zu meinem Nachbarn sein?

Hecken sollten regelmäßig geschnitten werden. Das fördert ihr Wachstum, unterstützt ihre Gesundheit und ist gut für den nachbarschaftlichen Frieden.

Zu einem ordentlichen, gepflegten Garten gehört auch ein akkurater Heckenschnitt. Wenn Ihrem Nachbarn der Zustand seiner Hecke egal ist und sie wild über die Grundstücksgrenze wuchert – Sie das aber stört: Dürfen Sie dann selbst Hand anlegen und die Sträucher Ihres Nachbarn schneiden?

Wie wird die Höhe der Hecke gemessen?

Der Bundesgerichtshof hat sich mit seiner Entscheidung vom 2. Juni 2017, AZ: VII ZR 230/16 mit der Höhe der Grenzbepflanzung eines Hangrundstückes beschäftigt.

Der Rechtsstreit spielt in Bayern, so dass Art. 47 Abs. 1 BayAGBGB für die Frage eines Anspruches auf Rückschnitt einer Hecke maßgeblich ist. Der Bundesgerichtshof hat in diesem Zusammenhang ausgeführt, dass bei einer Grenzbepflanzung eines Grundstückes, das tiefer liegt als das Nachbargrundstück, die nach den nachbarrechtlichen Vorschriften zulässige Pflanzwuchshöhe von dem höheren Geländeniveau des Nachbargrundstückes aus zu messen ist. In dem vorliegenden Fall lag das Grundstück des Klägers höher als das des Beklagten. Zwischen den Grundstücken befand sich eine Geländestufe von 1 bis 1,25 m. An der Geländestufe verläuft eine Mauer. Die Beklagte hatte auf ihrer Seite eine Thujahecke gepflanzt, die mittlerweile 6 m hoch war. Der Kläger verlangte von der Beklagten den Rückschnitt der Hecke, und zwar 2 x jährlich, auf eine Höhe von 2 m, gemessen ab dem oberen Ende der Mauer zwischen den Grundstücken der Parteien, da die Thujahecke in einem geringeren Abstand als 2 m von der Grenze entfernt steht. Die Beklagte beruft sich auf Verjährung.

Wer muss die Blätter vom Nachbarn entsorgen?

Kein Anspruch auf Beseitigung von herabfallendem Laub im Herbst

Gemäss Gesetz sind Einwirkungen vom Nachbargrundstück - wie beispielsweise herabfallende Blätter - vom Verursacher zu beseitigen, wenn diese übermässig sind (Art. 684 ZGB). Ob eine Einwirkung übermässig ist, beurteilt sich nach Lage und Beschaffenheit des Grundstücks sowie nach Ortsgebrauch. Das Gericht hat einen weiten Ermessensspielraum.