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Wie viele Krankheitstage pro Jahr sind ok?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wie viele Krankheitstage pro Jahr sind ok?
  2. Wann gilt man als unkündbar?
  3. Kann man abgemahnt werden wenn man krank ist?
  4. Kann man wegen krank gekündigt werden?
  5. Sind 10 Krankheitstage im Jahr viel?
  6. Wie oft krank bis zur Kündigung?
  7. Was passiert wenn man zu oft krank macht?
  8. Ist man ab 50 unkündbar?
  9. Was kann man tun wenn ein Mitarbeiter ständig krank ist?
  10. Wann ist man zu oft krank?
  11. Sind 12 Tage krank im Jahr viel?
  12. Sind 20 Tage krank im Jahr viel?
  13. Wie oft krank sein ist zu viel?
  14. Was tun wenn ein Mitarbeiter ständig krank ist?
  15. Hat man mit 55 einen besonderen Kündigungsschutz?

Wie viele Krankheitstage pro Jahr sind ok?

Winterzeit – Erkältungszeit, da kommt es vor, dass Sie als Arbeitnehmer erkältungsbedingt zu Hause bleiben. Dabei müssen Sie nicht gleich befürchten, entlassen zu werden. Doch wie sieht es aus, wenn Sie einmal länger krankgeschrieben sind? Hat der Arbeitgeber das hinzunehmen? Und wie viel Geduld muss er an den Tag legen?

Wenn Sie durch eine hartnäckige Erkältung ans Bett gefesselt sind, wird Ihr Arbeitgeber Ihnen nicht gleich die Kündigung ins Haus schicken. Wenn aber über das Jahr verteilt viele Tage oder längere Zeitabschnitte zusammenkommen, dann kann es heikel werden. Entgegen der allgemeinen Auffassung, dass einem kranken Arbeitnehmer nicht gekündigt werden darf, kann ein Arbeitgeber aus bestimmten Gründen eine Kündigung aussprechen – und diese ist dann auch rechtskräftig.

Wann gilt man als unkündbar?

Unkündbarkeit bedeutet, dass ein Mitarbeiter nicht mehr ordentlich unter Einhaltung der Kündigungsfrist entlassen werden kann. Arbeitgeber können das Arbeitsverhältnis eines unkündbaren Angestellten nur mit einer fristlosen Kündigung aus wichtigem Grund (gemäß § 626 Absatz 1 BGB) beenden.

Damit ist die Unkündbarkeit eine Ausnahme im Arbeitsrecht. Grundsätzlich ist eine ordentliche Kündigung unter Einhaltung der Fristen und vorliegen eines entsprechenden Kündigungsgrundes einseitig möglich. Die Unkündbarkeit stärkt den Kündigungsschutz eines Mitarbeiters über das normale Maß hinaus.

Vollkommene Unkündbarkeit gibt es hingegen nicht. Eine außerordentliche Kündigung ist speziell für den Fall vorgesehen, dass ein wichtiger Grund eintritt, der die Auflösung des Arbeitsverhältnisses notwendig macht. Diese Möglichkeit kann rechtlich nicht ausgeschlossen werden.

Kann man abgemahnt werden wenn man krank ist?

  • Arbeitnehmer dürfen nicht abgemahnt werden, nur weil sie krank sind.
  • Abmahnungen wegen Krankheit sind nur bei einer fehlenden oder zu spät eingereichten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung möglich.
  • Auch vorgetäuschte Krankheiten sind ein möglicher Grund für eine Abmahnung – mitunter sogar für eine fristlose Kündigung.
  • Wer sich im Krankheitsfall an die Vorgaben des Arbeitsvertrags hält, hat keine Abmahnung zu befürchten.
  • Haben Sie eine Abmahnung wegen Krankheit erhalten, stehen Ihnen die KLUGO Rechtsexperten und Partner-Anwälte zur Seite.

Eine Abmahnung wird durch den Arbeitgeber ausgesprochen, um den Mitarbeiter über ein Fehlverhalten zu informieren, das gegen die Vereinbarungen des Arbeitsvertrags verstößt. Eine Krankheit ist jedoch nur in wenigen Fällen selbstverschuldet und damit unabhängig vom Verhalten des Mitarbeiters. Eine Abmahnung wegen Krankheit ist daher im Regelfall nicht möglich.

Dennoch gibt es einige Besonderheiten, die man als Arbeitnehmer im Krankheitsfall beachten muss. Bei verspätet eingereichten oder fehlenden Krankmeldungen hat der Arbeitgeber nämlich durchaus das Recht, den Arbeitnehmer abzumahnen.

Kann man wegen krank gekündigt werden?

Bei einer Erkrankung muss Ihr Arbeitgeber Sie grundsätzlich nur die ersten sechs Wochen weiterbezahlen. Anschließend erhalten Sie häufig Krankengeld von der Krankenkasse. Sie bereiten Ihrem Arbeitgeber dann zwar keine zusätzlichen Kosten mehr; dennoch kann Ihr Ausfall für ihn lästig sein: Er weiß nicht, wann und ob sie zurückkehren und wie lange eine Ersatzkraft benötigt wird. Für die Firma entsteht somit erhebliche Planungsunsicherheit.

Daher stellt in manchen Fällen die krankheitsbedingte Kündigung das Mittel der Wahl für den Arbeitgeber dar.

Eine Kündigung wegen Krankheit ist jedoch nicht ohne weiteres möglich. Vielmehr schützt Sie als Arbeitnehmer das Kündigungsschutzgesetz, das unter folgenden Voraussetzungen Anwendung findet:

Neben den genannten inhaltlichen Anforderungen muss der Arbeitgeber noch weitere formelle Voraussetzungen erfüllen. Tut er dies nicht, ist die Kündigung ebenfalls unwirksam.

Für die Wirksamkeit einer Kündigung ist daher auch erforderlich,

  • dass sie schriftlich – das heißt mit persönlicher Unterschrift – erfolgt.
  • dass der Betriebsrat vorher angehört wurde.
  • dass im Falle der Schwerbehinderung des Arbeitnehmers die Schwerbehindertenvertretung und das Integrationsamt angehört wurden. Das Amt muss der Kündigung sogar erst zustimmen.

Sind 10 Krankheitstage im Jahr viel?

Sie fehlen krankheitsbedingt auch mal länger? Damit sind sie nicht der oder die Einzige. Laut einer Auswertung der Krankenkasse KKH werden die Arbeitnehmer in Deutschland immer länger krankgeschrieben. 15 Tage pro Jahr fiel jeder Beschäftigte im Jahr 2019 durchschnittlich aus. Das sind 1,2 Tage mehr als 2015.

Frauen sind häufiger krank als Männer. Sie verpassten 2019 durchschnittlich 5,6 Prozent ihrer Sollarbeitszeit, Männer 4,4 Prozent. Und auch von Bundesland zu Bundesland gibt es Unterschiede. Während die durchschnittliche Krankheitsdauer im Saarland mit 17,4 Tagen am längsten war, schnitt Bayern mit 13,9 Stunden am besten ab.

Die häufigsten Krankheitsursachen sind:

Wie oft krank bis zur Kündigung?

Ein Beitrag von Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck und Dr. Attila Fodor, Berlin und Essen.

Erkältungssaison – viele Arbeitnehmer leiden aktuell an typischen Erkältungskrankheiten, und sind oft krank geschrieben. Doch riskiert man als Arbeitnehmer die Kündigung, wenn man häufig für kurze Zeit arbeitsunfähig ist? Und falls ja: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Dazu der Kündigungsschutzexperte Anwalt Bredereck:

Was passiert wenn man zu oft krank macht?

„Dann werde ich eben krank, dann kann ich nicht gekündigt werden“ – diesen Satz hört Alexander Birkhahn, Fachanwalt für Arbeitsrecht, immer wieder. Ein Mythos: Tatsächlich schützt Krankheit nicht vor Kündigung; kranken Mitarbeitern können Arbeitgeber ebenso kündigen wie gesunden.

Chefs können aber nicht mal eben einen Mitarbeiter feuern, nur weil er einmal im Jahr in einer wichtigen Projektphase an der Grippe erkrankt; denn in Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern gilt das Kündigungsschutzgesetz (KSchG). Demnach können Arbeitgeber Mitarbeitern, die länger als sechs Monate in einem Betrieb beschäftigt sind, nur aus verhaltens-, personen- oder betriebsbedingten Gründen ordentlich kündigen. Eine Kündigung wegen Krankheit ist eine personenbedingte Kündigung. Damit sie wirksam ist, müssen gewisse Voraussetzungen zutreffen. Gegen eine krankheitsbedingte Kündigung kann ein Mitarbeiter innerhalb von drei Wochen eine Kündigungschutzklage einreichen (§ 4 KSchG).

Welche Gründe noch eine personenbedingte Kündigung rechtfertigen: Personenbedingte Kündigung: Was Chefs wissen müssen

Fehlt ein Mitarbeiter immer wieder mehrere Wochen am Stück oder fällt er an wichtigen Terminen krankheitsbedingt aus, kann das den Betrieb belasten. Trotzdem ist das nicht in jedem Fall ein Kündigungsgrund, der auch vor Gericht besteht: „Laut Bundesarbeitsgericht muss ein Arbeitnehmer mindestens sechs Wochen im Jahr krank sein; davor braucht man über eine Kündigung gar nicht erst nachzudenken“, sagt Rechtsanwalt Birkhahn. Selbst wenn der Mitarbeiter sich Jahr für Jahr genau einen Tag weniger als sechs Wochen krankmeldet, habe eine krankheitsbedingte Kündigung vor Gericht keine Chance.

Zur Person

Dr. Alexander Birkhahn ist Fachanwalt für Arbeitsrecht und Geschäftsführender Gesellschafter bei Dornbach in Koblenz. Die Dornbach Gruppe bietet an 20 Standorten Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung an und betreut vorwiegend mittelständische Unternehmen aus ganz Deutschland.

Laut dem Arbeitsrechtler müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein, damit Chefs krankheitsbedingt kündigen können:

  • Durch die Krankheit besteht eine erhebliche Beeinträchtigung der betrieblichen Interessen des Arbeitgebers. Die kann gegeben sein, wenn ein Mitarbeiter mehr als sechs Wochen pro Jahr krankgeschrieben ist (Urteil vom 05.09.2011, Az: 5 Sa 152/11).
  • Der Arbeitgeber muss eine negative Gesundheitsprognose stellen – also zu Recht befürchten, dass sein Mitarbeiter auch in Zukunft lange oder häufig krank sein wird. In einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 13. Mai 2015 heißt es dazu: „Eine lang andauernde krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit in der unmittelbaren Vergangenheit stellt ein gewisses Indiz für die Fortdauer der Arbeitsunfähigkeit in der Zukunft dar. Der Arbeitgeber genügt deshalb seiner Darlegungslast für eine negative Prognose zunächst, wenn er die bisherige Dauer der Erkrankung und die ihm bekannten Krankheitsursachen vorträgt.“ (BAG Az: 2 AZR 565/14)
  • Ist man ab 50 unkündbar?

    Arbeitnehmer über 50 haben es auf dem Arbeitsmarkt meist nicht leicht. Ihre jüngeren Kollegen werden bei Stellenausschreibungen oft bevorzugt. Daher schützt das Gesetz ältere Arbeitnehmer besonders.

    In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie als älterer Arbeitnehmer vor Kündigungen geschützt sind und was Sie bei einer Kündigung sonst noch beachten müssen.

    Was kann man tun wenn ein Mitarbeiter ständig krank ist?

    Je länger die Abwesenheit war, desto mehr Zeit sollten Sie für ein Gespräch einplanen. „Ist das Teammitglied nur einige Tage krank, reicht ein kurzes Willkommenheißen zwischendurch“, sagt Matyssek.

    Zum Beispiel: „Hallo Herr X / Frau Y, sind Sie wieder fit? Hat Ihre Erkrankung etwas mit der Arbeit zu tun? Nein? Gut, dann freue ich mich, dass Sie wieder da sind und wünsche Ihnen frohes Schaffen!“

    Fehlt das Teammitglied hingegen zwei oder mehr Wochen, sollten Sie einen gemeinsamen Termin vereinbaren. Das Gespräch sollte dann folgendermaßen ablaufen:

    Das Gespräch mit einem Teammitglied, das häufig krank ist, läuft wie oben aufgeführt. Allerdings sprechen Sie die häufigen Fehlzeiten konkret an.

    Die wichtigste Regel lautet: Führen Sie regelmäßig Willkommensgespräche – damit sich 1. bei Ihnen kein Ärger aufstaut und 2. bei Ihren Angestellten nicht einschleift, dass man bei Ihnen ja einfach mal so fehlen kann.

    In ihrem Buch „Fehlzeiten im Griff: Das Handbuch für Führungskräfte“ empfiehlt Matyssek folgende Formulierung:

    Wann ist man zu oft krank?

    Bei einer normalen Erkältung oder einer Virus-Infektion stellt der Arzt die Arbeitsunfähigkeit für den Zeitraum aus, der für die Genesung mindestens notwendig ist. Sollte sich die Krankheit bis dahin nicht gebessert haben, führt der Weg des Arbeitnehmers erneut zum Arzt für eine weitere Krankschreibung. Eine derartige Arbeitsunfähigkeit kann über ein Jahr hinweg immer verlängert werden.

    Die Lohnfortzahlung erfolgt in den ersten sechs Wochen der Krankheit durch den Arbeitgeber. In den Wochen danach übernimmt die Krankenkassen diese Zahlung. Dabei erhält der Betroffene 70 Prozent seines Bruttogehalts oder maximal 90 Prozent seines Netto-Verdienstes. Die Bezugsdauer für das sogenannte Krankengeld liegt bei maximal 78 Wochen auf drei Jahre verteilt, wenn die gleiche Ursache vorliegt. Anschließend geht der Arbeitnehmer in Frühpension oder es tritt eine Versorgung durch ALG I oder Hartz IV ein.

    Sind 12 Tage krank im Jahr viel?

    Sie fehlen krankheitsbedingt auch mal länger? Damit sind sie nicht der oder die Einzige. Laut einer Auswertung der Krankenkasse KKH werden die Arbeitnehmer in Deutschland immer länger krankgeschrieben. 15 Tage pro Jahr fiel jeder Beschäftigte im Jahr 2019 durchschnittlich aus. Das sind 1,2 Tage mehr als 2015.

    Frauen sind häufiger krank als Männer. Sie verpassten 2019 durchschnittlich 5,6 Prozent ihrer Sollarbeitszeit, Männer 4,4 Prozent. Und auch von Bundesland zu Bundesland gibt es Unterschiede. Während die durchschnittliche Krankheitsdauer im Saarland mit 17,4 Tagen am längsten war, schnitt Bayern mit 13,9 Stunden am besten ab.

    Die häufigsten Krankheitsursachen sind:

    Sind 20 Tage krank im Jahr viel?

    Seit dem Jahr 2016 schauen die Statistiker der Betriebskrankenkassen genauer hin – Atteste während einer Reha oder infolge von Arbeitsunfällen werden vollständig erfasst. Dadurch gab es einen sprunghaften Anstieg der Krankheitstage. Seitdem entwickeln sie sich aber eher unauffällig. Auch die ersten vier Coronawellen 2020 und 2021 haben in der Statistik kaum Spuren hinterlassen.

    Durchschnittliche Krankheitstage je beschäftigtes Mitglied

    2008201020122014201620182020111213141516171819

    Wie in den Jahren zuvor, entfiel auch 2021 das Gros der Krankschreibungen auf kurzzeitige Erkrankungen: Zwei Drittel sind nach spätestens einer Woche erledigt. Aufgrund der Impfungen ist selbst eine Coronainfektion meist nach ein bis zwei Wochen überstanden. Langwierige Erkrankungen machen zwar nur rund 10 Prozent der Krankheitsfälle aus, führen aber bei einer Genesungsdauer von durchschnittlich mehr als vier Wochen zu besonderen Herausforderungen für die Betriebe.

    So viel Prozent der Krankheitsfälle 2021 dauerten …

    image/svg+xml 28,9 > 6 Wochen 4–6 Wochen 2–4 Wochen 1–2 Wochen 4–7 Tage 1–3 Tage

    Dass die Pandemie ihre Spuren hinterlässt, zeigt der Blick in die Monatsstatistik. Im Jahr 2022 rollt die Erkältungswelle seit dem Frühjahr durchs Land. Der Wegfall von Kontaktbeschränkungen, die Wiederaufnahme des öffentlichen Lebens und die Lockerungen bei der Maskenpflicht tragen alle zu dem Revival von Husten, Schnupfen und Fieber bei.

    Jan.Feb.MärzAprilMaiJuniJuliAug.Sep.Okt.Nov.Dez.34567

    Auswertung einer Stichprobe; krankgemeldete Mitglieder: arbeitsunfähig mit ärztlichem Attest

    Wie oft krank sein ist zu viel?

    Fragen und Antworten zur krankheitsbedingten Kündigung

    Foto: iStock.com/jacoblund

    Foto: iStock.com/jacoblund

    Dr. Till Bender: Ja. Entgegen anderslautenden Gerüchten ist es dem Arbeitgeber nicht verwehrt, eine Kündigung während einer Arbeitsunfähigkeit auszusprechen.  

    Was tun wenn ein Mitarbeiter ständig krank ist?

    Arbeitnehmer, die sich ständig krank melden und durch viele Fehlzeiten auffallen, sind Arbeitgebern oft ein Dorn im Auge. Das liegt zum einen daran, dass Ausfallzeiten einen direkten Einfluss auf die Produktivität des Unternehmens haben. Zum anderen sind für den Arbeitgeber aber auch Kosten mit der Krankmeldung verbunden: Immerhin ist der Arbeitgeber nach den geltenden gesetzlichen Vorschriften dazu verpflichtet, dem Arbeitnehmer bis zu sechs Wochen den Lohn weiterzuzahlen. Häufen sich die Krankmeldungen im Unternehmen, kann dies somit wirtschaftlich durchaus zu einer brisanten Situation führen.

    Umso wichtiger ist es für den Arbeitgeber, dass Arbeitnehmer, die mittels "gelbem Urlaubsschein", wie die Krankmeldung im Volksmund auch genannt wird, eine Erkrankung vortäuschen, überführt werden. Es gilt: Wer als Arbeitnehmer eine Erkrankung vortäuscht, muss mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen. Diese können von einer einfachen Abmahnung bis hin zur fristlosen Kündigung reichen. Doch wie kann der Arbeitgeber eine Krankmeldung auf ihre Echtheit hin überprüfen?

    Hat man mit 55 einen besonderen Kündigungsschutz?

    Ältere Arbeitnehmer haben bis 2017 im österreichischen Arbeitsrecht einen besonderen Schutz genossen. Wenn ein Arbeitgeber einen Mitarbeiter um die 50 kündigen wollte, muss berücksichtigt werden, ob dieser schon ein lang gedienter Mitarbeiter ist und wegen seines Alters Schwierigkeiten haben könnte, wieder einen neuen Job zu finden. Von dieser Regelung waren jedoch Dienstnehmer ausgeschlossen, die nach dem 50. Lebensjahr eingestellt wurden. Diese waren bisher in den ersten zwei Beschäftigungsjahren von diesem Kündigungsschutz ausgenommen, um die Jobchancen älterer Jobsuchender zu erhöhen.