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Warum Unterhalt beurkunden lassen?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Warum Unterhalt beurkunden lassen?
  2. Bin ich verpflichtet Unterhalt titulieren zu lassen?
  3. Wann ist Unterhalt tituliert?
  4. Was bedeutet Unterhalt titulieren lassen?
  5. Was kostet ein unterhaltstitel beim Notar?
  6. Wie lange ist der unterhaltstitel gültig?
  7. Kann man sich gegen unterhaltstitel wehren?
  8. Was kann ich gegen einen unterhaltstitel tun?
  9. Wie bekomme ich einen unterhaltstitel für mein Kind?
  10. Wer trägt die Gerichtskosten bei unterhaltstitel?
  11. Wann darf der Vater den Unterhalt einstellen?
  12. Kann man einen Unterhaltstitel ablehnen?
  13. Kann der Vater die Zahlung von Unterhalt verweigern?
  14. Was reduziert den Kindesunterhalt?
  15. Wer muss einen unterhaltstitel beantragen?

Warum Unterhalt beurkunden lassen?

Was bei einer Beurkundung durch das Jugendamt schief gehen kann, zeigt ein aktueller Fall: unsere Mandantin wurde durch anwaltliches Schreiben im September 2012 zur Zahlung von höherem Kindesunterhalt aufgefordert und in Verzug gesetzt und unter Fristsetzung aufgefordert, eine Titeländerung vornehmen zu lassen.

Unsere Mandantin wendete sich zwecks kostenfreier Beurkundung gemäß § 59 Abs. 1 S. 3 SGB VIII an das zuständige Jugendamt, dort konnte man ihr aber erst einen Termin im November geben. Sie wendete sich dann an ein anderes Jugendamt und das Verhängnis nahm seinen Lauf.

Bin ich verpflichtet Unterhalt titulieren zu lassen?

15. Mai 2021 in Familienrecht

Eigentlich ist dies schon ein älterer Hut, aber er kann einem hin und wieder Kopfschmerzen bereiten: Wenn man vom gegnerischen Rechtsanwalt aufgefordert wird, kostenfrei einen vollstreckbaren Kindesunterhaltstitel beim örtlichen Jugendamt zu errichten, so sollte man dem Folge leisten, sonst muss man die Kosten der Klage bezahlen. Das gilt selbst dann, wenn man pünktlich und in der richtigen Höhe Kindesunterhalt zahlt.

Wann ist Unterhalt tituliert?

DEFINITION

DEFINITION

Unterhaltstitel sind Dokumente (Gerichtsbeschluss, Urteil, Jugendamtsurkunde), aus denen eine Unterhaltsforderung auch vollstreckt werden kann. Ein statischer Unterhaltstitel legt einen konkreten Zahlbetrag fest. Er kann nur im Wege einer Abänderungsklage abgeändert werden. Bei einem dynamischen Unterhaltstitel erhöht sich automatisch der Unterhaltsbetrag, wenn die Mindestunterhaltssätze der Düsseldorfer Tabelle steigen oder wenn das Kind älter wird und damit einen höheren Anspruch auf Kindesunterhalt hat. Wenn der Unterhalt in einem dynamischen Unterhaltstitel festgeschrieben wird, wird der Unterhaltsbetrag in Form eines Prozentsatzes des jeweiligen Mindestunterhalts ausgedrückt.

  • Ein Unterhaltstitel schreibt die Unterhaltspflicht des zahlungspflichtigen Elternteils verbindlich fest und ist Grundlage eventuell notwendiger Zwangsvollstreckungsmaßnahmen.
  • Manche dieser Titel sind statisch. Das heißt, dass sie sich nicht automatisch anpassen. Hat das Kind später Anspruch auf mehr Geld, muss dies im Wege der Abänderungsklage geltend gemacht werden.
  • Beim Kindesunterhalt ändern sich die Verhältnisse aber fortlaufend. Das Kind wird älter und die Unterhaltszahlbeträge der Düsseldorfer Tabelle  erhöhen sich im Jahresrhythmus. Insoweit besteht ein Interesse des Kindes daran, dass es von der Entwicklung profitiert und die Unterhaltshöhe angepasst wird. Deshalb gibt es auch dynamische Unterhaltstitel, die automatisch fortlaufend angepasst werden.

Was bedeutet Unterhalt titulieren lassen?

DEFINITION

DEFINITION

Unterhaltstitel sind Dokumente (Gerichtsbeschluss, Urteil, Jugendamtsurkunde), aus denen eine Unterhaltsforderung auch vollstreckt werden kann. Ein statischer Unterhaltstitel legt einen konkreten Zahlbetrag fest. Er kann nur im Wege einer Abänderungsklage abgeändert werden. Bei einem dynamischen Unterhaltstitel erhöht sich automatisch der Unterhaltsbetrag, wenn die Mindestunterhaltssätze der Düsseldorfer Tabelle steigen oder wenn das Kind älter wird und damit einen höheren Anspruch auf Kindesunterhalt hat. Wenn der Unterhalt in einem dynamischen Unterhaltstitel festgeschrieben wird, wird der Unterhaltsbetrag in Form eines Prozentsatzes des jeweiligen Mindestunterhalts ausgedrückt.

  • Ein Unterhaltstitel schreibt die Unterhaltspflicht des zahlungspflichtigen Elternteils verbindlich fest und ist Grundlage eventuell notwendiger Zwangsvollstreckungsmaßnahmen.
  • Manche dieser Titel sind statisch. Das heißt, dass sie sich nicht automatisch anpassen. Hat das Kind später Anspruch auf mehr Geld, muss dies im Wege der Abänderungsklage geltend gemacht werden.
  • Beim Kindesunterhalt ändern sich die Verhältnisse aber fortlaufend. Das Kind wird älter und die Unterhaltszahlbeträge der Düsseldorfer Tabelle  erhöhen sich im Jahresrhythmus. Insoweit besteht ein Interesse des Kindes daran, dass es von der Entwicklung profitiert und die Unterhaltshöhe angepasst wird. Deshalb gibt es auch dynamische Unterhaltstitel, die automatisch fortlaufend angepasst werden.

Was kostet ein unterhaltstitel beim Notar?

Tanja1987 hat geschrieben:Guten Morgen

Es soll eine notarielle Unterhaltsverpflichtung erstellt und abgerechnet werden. Der Mandant wünsch vor Beurkundung und Erstellung des entsprechenden Entwurfes eine Auskunft über die anfallenden Kosten. Sein Kind wurde 2005 geboren. Der monatliche Unterhalt beläuft sich auf derzeit 350,00 €.

Wie lange ist der unterhaltstitel gültig?

Grundsätzlich besteht eine gesetzliche Verjährungsfrist von drei Jahren (§ 195 BGB). Dies bezieht sich auch auf das Unterhaltsrecht. Ein Unterhaltspflichtiger muss innerhalb dieser drei Jahre von seiner Verpflichtung erfahren, damit die Zahlung eingefordert werden kann. Wird ein Unterhaltspflichtiger erst nach Ablauf der drei Jahre über seine Unterhaltspflicht informiert, kann er die Zahlung und Berufung auf die gesetzliche Verjährungsfrist verweigern.

Beispiel: Im Februar 2021 wurde ein Ex-Ehegatte von seiner Ex-Frau rechtswirksam zur Offenlegung der Einkommens- und Vermögensverhältnisse aufgefordert, da sie nachehelichen Unterhalt gegen ihn erwirken möchte. Ab Ende 2021 läuft daher die dreijährige Verjährungsfrist, innerhalb derer die Frau Unterhaltsansprüche durchsetzen kann. Die Frist endet am 31.12.2024.

Der Anspruch auf Kindesunterhalt von minderjährigen Kindern gegenüber ihren unterhaltspflichtigen Eltern verjährt zunächst einmal nicht. Erst mit Eintritt der Volljährigkeit, also am Tag des 18. Geburtstags, beginnt die dreijährige Verjährungsfrist zu laufen und endet mit Ablauf des 21. Geburtstags. 

Kann man sich gegen unterhaltstitel wehren?

Klageberechtigt ist jede Partei, die sich auf die Änderung der wirtschaftlichen Verhältnisse der jeweils anderen Partei beruft. Klagt der Unterhaltsverpflichtete, hat sich meist sein Einkommen verringert; klagt der Unterhaltsberechtigte, hat sich das Einkommen des Unterhaltsverpflichteten meist erhöht.

Um den Unterhaltstitel ändern zu lassen, muss der Kläger nachweisen, dass sich die dem Unterhaltstitel zu Grunde liegenden tatsächlichen oder rechtlichen Verhältnisse wesentlich zu seinen Lasten verändert haben. Dabei kann er sich nur auf Gründe berufen, die zum Zeitpunkt der Unterhaltsfestsetzung noch nicht bestanden haben und die er auch nicht hätte geltend machen können.

Sind die dem abzuändernden Titel zugrunde liegenden Verhältnisse festgestellt worden, kann der Unterhalt nicht vollständig neu ermittelt werden. Vielmehr kommt nur eine entsprechende Anpassung an die veränderten Verhältnisse in Betracht.

Ändern sich die Verhältnisse auf Seiten der Unterhaltspflichtigen oder des Unterhaltberechtigten, bleibt ein bestehender Unterhaltstitel zunächst unberührt. Um den zu zahlenden Unterhalt abzuändern kann eine Abänderungsklage beim Familiengericht eingereicht werden. Bevor zur Klage gegriffen wird sollte jedoch eine einvernehmliche Einigung angestrebt werden.

Was kann ich gegen einen unterhaltstitel tun?

Ein Unterhaltstitel dokumentiert die Unterhaltspflicht und bildet die Grundlage, den Unterhaltsanspruch notfalls mit Hilfe des Gerichtsvollziehers zwangsweise zu vollstrecken. Dazu sollten Sie wissen, welche Möglichkeiten es gibt, einen Unterhaltstitel zu beschaffen. Es gibt einfache und kostengünstige, aber auch schwierige, langwierige und gebührenträchtige Wege.

Recht haben ist das eine, Recht bekommen das andere. Auch wenn Ihr Anspruch auf Unterhalt vielleicht offensichtlich ist, sind Sie im ungünstigsten Fall trotzdem darauf angewiesen, dass Sie Ihren Anspruch wirklich durchsetzen können. Dazu benötigen Sie einen "Titel". Ein Titel dokumentiert Ansprüche und Rechte und klärt damit rechtsverbindlich ein streitiges Rechtsverhältnis. Ein gerichtliches Urteil, das ein staatliches Gericht nach einer streitigen Auseinandersetzung zwischen den Parteien trifft, ist ein solcher typischer Titel.

Im Unterhaltsrecht gibt es demgemäß den Unterhaltstitel, der den Anspruch auf Unterhalt festschreibt. Der Anspruch ist also "tituliert". Ein Titel schafft die Voraussetzung, dass Sie Ihren Anspruch mithilfe des Gerichtsvollziehers wirklich realisieren können. Ein Titel verhindert Selbstjustiz. Sie können sich einen Unterhaltstitel gerichtlich beschaffen. Besser und zweckmäßiger ist es aber, außergerichtliche Wege zu beschreiten und möglichst im Einvernehmen mit dem Partner den Unterhaltsanspruch festzuschreiben.

Wie bekomme ich einen unterhaltstitel für mein Kind?

Der Unterhaltsverpflichtete kann also nicht zur Unterschrift oder zu bestimmten Erklärungen gezwungen werden. rückwirkende Abänderung eines Unterhaltstitels Unterhaltstitel die auf einem Urteil beruhen, rückwirkend nur ab Rechtshängigkeit der Abänderungsklage abgeändert werden (§ 323 Abs. 3 S. 1 ZPO). Liegt ein Unterhaltstitel vor, kann dieser sofort geändert werden, wenn sich die Einkommenssituation ändert oder der Titel fällt automatisch weg, wenn er abgelaufen ist.

Gültigkeit nach Volljährigkeit! Wenn der Unterhaltsanspruch für ein minderjähriges Kind in einem Unterhaltstitel festgeschrieben wurde, dann sind die Änderungen, die sich mit der Volljährigkeit ergeben, über eine Abänderungsklage geltend zu machen. Änderungen mit Volljährigkeit bedeuten, dass sich der Unterhaltsbetrag ändern kann, weil das Kind eine Ausbildung beginnt oder prinzipiell einen höheren Anspruch mit der Volljährigkeit hat. Es gibt Unterhaltstitel, die von vornherein nur bis zur Volljährigkeit gelten. Dann muss mit Eintritt der Volljährigkeit ein neuer Titel erstellt werden. Dynamisierung Unterhalt Dynamisierung bedeutet, dass der Unterhalt für minderjährige Kinder nicht mehr als feststehender Betrag, sondern als Vorhundertsatz des Regelbetrages festgelegt wird. Verändert sich der Regelbetrag, ändert sich automatisch auch der zu zahlende Unterhalt! Ändern sich Unterhaltsansprüche, welche bereits tituliert worden sind, dann können diese nur durch eine Abänderungsklage verändert werden. § 323 ZPO. Von einer wesentlichen Veränderung ist auszugehen, wenn sich die Verhältnisse um 10 % geändert haben. (Lohn des Unterhaltspflichtigen, eigenes Einkommen des Kindes usw.) Ebenfalls berücksichtigt werden können Änderungen aufgrund der Düsseldorfer Tabelle, Selbstbehalten oder Kilometerpauschalen.

Mit der Volljährigkeit eines Kindes wird der Unterhalt wegen des Wegfalles der Betreuung des minderjährigen Kindes anders berechnet. Mit der Volljährigkeit wird der betreuende Elternteil ebenfalls barunterhaltspflichtig. Beide Eltern haften jetzt nach § 1606 Abs. 3 Satz 1 BGB anteilig nach ihren Erwerbs- und Vermögensverhältnissen für den Unterhalt des volljährigen Kindes. Auch eigenes Einkommen des Kindes muss jetzt berücksichtig werden. Das Kindergeld wird zu 100 % bedarfsdeckend eingesetzt, der Unterhalt bemisst sich grundsätzlich nach dem zusammengezählten Einkommen beider Elternteile.

Beide Parteien, sowohl der Unterhaltsgläubiger als auch der Unterhaltsschuldner können die nachträgliche Abänderung eines Urteils oder eines Vergleichs verlangen, wenn sich die Einkommensverhältnisse oder andere für den Unterhalt wesentliche Umstände geändert haben. Beim Bezug von Arbeitslosengeld 2 muss sofort Abänderungsklage eingereicht werden, es sei denn, die Unterhaltsempfängerin stimmt der Unterhaltstiteländerung freiwillig zu. Besteht weiterhin ein Unterhaltstitel, laufen trotz erwiesener Leistungsunfähigkeit nämlich Unterhaltsschulden auf. Denn die Unterhaltspflicht besteht so lange, bis der Unterhaltstitel geändert wurde. (Deswegen sollte ein Unterhaltspflichtiger sofort den Unterhaltstitel ändern lassen, wenn er arbeitslos wird oder weniger Einkommen hat. Und nicht darauf hoffen, dass sich der Unterhalt automatisch verringert oder wegfällt.) Am billigsten und einfachsten für alle Beteiligten ist es, wenn sich der zahlungspflichtige Elternteil entschließt, eine Jugendamtsurkunde errichten zu lassen. Also einen Unterhaltstitel. Zur Abänderung von Unterhaltstiteln ist das Familiengericht zuständig. Grundsätzlich herrscht bei Familienstreitsachen Anwaltszwang. Mit einem Abänderungsantrag können keine Gründe geltend gemacht werden, auf denen bereits der Titel selbst beruht, wie z.B. falsch ermitteltes Einkommen.

Wer trägt die Gerichtskosten bei unterhaltstitel?

Wieviel Unterhalt steht den Kindern zu? Was kostet das bitte, wenn Sie für mich tätig werden? Diese Frage stellt sich, meist für die Frauen, die für die gemeinsamen Kinder Unterhalt beim widerspenstigen Erzeuger eintreiben wollen.

Achtung! hier ist die passende aber Ihnen im folgenden zu erläuternde aktuelle Gerichtsentscheidung!

Wann darf der Vater den Unterhalt einstellen?

Nur gravierende Gründe beenden die Unterhaltspflicht: Eltern zahlen Unterhalt, bis ihr Kind finanziell auf eigenen Beinen steht. Lebt der Vater von seiner Familie getrennt, übernimmt er den Barunterhalt bis zum Abschluss der ersten Ausbildung seiner Tochter oder seines Sohnes. Unter Umständen endet die Unterhaltspflicht früher. Das geschieht beispielsweise, wenn das Geld des Vaters für die Unterhaltsansprüche nicht ausreicht oder das Kind heiratet.Mario Förster, Redaktion

Kann man einen Unterhaltstitel ablehnen?

Ein Unterhaltstitel ist die rechtsverbindliche Feststellung, dass ein Unterhaltsanspruch besteht. Wurde der Unterhalt gerichtlich entschieden, stellt der gerichtliche Beschluss einen Unterhaltstitel dar, genauso, wenn

  • der Unterhaltspflichtige die Unterhaltspflicht in einer Scheidungsfolgenvereinbarung notariell beurkundet
  • oder im Unterhaltsprozess vergleichsweise gerichtlich protokolliert hat.
  • Beim Kindesunterhalt kommt als Unterhaltstitel die Jugendamtsurkunde in Betracht.

Ein Unterhaltstitel ist Grundlage für eine eventuelle Zwangsvollstreckung, wenn der Unterhaltspflichtige den im Unterhaltstitel festgestellten Unterhalt nicht freiwillig bezahlt.

Sofern Sie den im Unterhaltstitel festgestellten Unterhaltsanspruch nach oben oder nach unten anpassen möchten, sollten Sie in einem ersten Schritt versuchen, sich im gegenseitigen Einvernehmen untereinander zu verständigen. Eine außergerichtliche Anpassung ist allemal besser als eine gerichtliche, nicht immer kalkulierbare Auseinandersetzung.

Der Anlass für eine Änderung ist meist, dass sich die Einkommensverhältnisse des Unterhaltspflichtigen verändert haben. Eine Veränderung kann in einer Verbesserung, aber auch einer Verschlechterung des Einkommens bestehen. Der Unterhaltspflichtige wird daran interessiert sein, dass sein vermindertes Einkommen bei der Unterhaltsbemessung berücksichtigt wird, während der Unterhaltsberechtigte interessiert ist, an einer Einkommensverbesserung des Unterhaltspflichtigen teilzuhaben.

Genauso können sich auch die Einkommensverhältnisse des Unterhaltsberechtigten verändert haben. Erzielt der Unterhaltsberechtigte nach der Unterhaltsfestsetzung ein höheres Einkommen, wäre dieses auf den Unterhaltsanspruch anzurechnen. Will der Unterhaltsberechtigte die Anrechnung nicht akzeptieren, kann sich der Unterhaltspflichtige veranlasst sehen, seine Unterhaltspflicht im Wege einer Abänderungsklage anzupassen.

Wünscht eine Partei eine Unterhaltsanpassung, empfiehlt sich im Vorfeld, die andere Partei zur Auskunft über ihre Einkommensverhältnisse aufzufordern. So sind Verwandte in gerader Linie (Eltern - Kind) und getrenntlebende oder geschiedene Ehepartner verpflichtet, über ihre Einkünfte und ihr Vermögen Auskunft zu erteilen, soweit dies zur Feststellung eines Unterhaltsanspruchs oder einer Unterhaltsverpflichtung erforderlich ist. Über die Höhe der Einkünfte sind auf Verlangen Belege, insbesondere Gehaltsbescheinigungen des Arbeitgebers, vorzulegen.

Vor Ablauf von zwei Jahren kann die Auskunft erneut eingefordert werden, wenn glaubhaft gemacht wird, dass der Auskunftspflichtige später wesentlich höhere Einkünfte oder weiteres Vermögen erworben hat (§ 1604 BGB). Nach Maßgabe dieser neuen Auskunft können die Verhandlungen geführt oder die Abänderungsklage begründet werden.

Kann der Vater die Zahlung von Unterhalt verweigern?

DEFINITION

DEFINITION

  • Sind Sie oder gelten Sie als rechtlicher Elternteil eines Kindes und wächst das Kind beim anderen Elternteil auf, sind Sie nach Maßgabe der Düsseldorfer Tabelle verpflichtet, Kindesunterhalt zu zahlen.
  • In Ausnahmefällen dürfen Sie den Kindesunterhalt verweigern. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie dem Kind eine vorsätzliche schwere Verfehlung vorwerfen können oder sie nicht der biologische Vater sind und die Vaterschaft erfolgreich angefochten haben.
  • Verdienen Sie weniger als den Selbstbehalt, dürfen Sie den Kindesunterhalt zumindest rechtlich verweigern.

Ihr minderjähriges Kind hat Anspruch auf Kindesunterhalt. Es gilt grundsätzlich als bedürftig. Auch privilegierte Kinder sind unterhaltsberechtigt. Ihr Kind ist ein „privilegiertes Kind“, wenn es noch nicht 21 Jahre alt ist, im Haushalt des betreuenden Elternteils lebt und sich noch in der Schul- oder Berufsausbildung befindet. So lange müssen Sie das Kind finanziell unterstützen.

Die Höhe des Kindesunterhalts orientiert sich an der Düsseldorfer Tabelle. Dort finden Sie in Abhängigkeit von Ihrem Nettoeinkommen und dem Alter Ihres Kindes den Betrag, den Sie als Kindesunterhalt an das Kind zahlen müssen. Wichtig ist, dass es dabei auf das sogenannte bereinigte Nettoeinkommen ankommt. Ihr Nettoeinkommen in der Gehaltsabrechnung dürfen Sie zusätzlich um berufsbedingte Aufwendungen und ehebedingte Verbindlichkeiten bereinigen. Wegen der Details sollten Sie sich informieren.

GUT ZU WISSEN

Verdienen Sie aktuell weniger als vorher, ergibt sich aus der Düsseldorfer Tabelle möglicherweise ein geringerer Zahlbetrag für den Kindesunterhalt. Da die Tabelle aber Einkommensstufen vorsieht (z.B. Einkommensstufe 2: Nettoeinkommen 1.901 EUR - 2.300 EUR), fallen geringe Einkommensminderungen unter den Tisch.

Die Düsseldorfer Tabelle unterstellt, dass zwei unterhaltsberechtigte Personen vorhanden sind. Haben Sie bislang Kindesunterhalt für ein Kind bezahlt, wurden Sie in der Tabelle eine Einkommensstufe höher eingestuft. Zahlen Sie jetzt auch noch Ehegattenunterhalt oder Kindesunterhalt für ein zweites Kind (auch außerehelich) und unterhalten somit zwei Personen, dürfen Sie sich in der Tabelle um eine Einkommensstufe niedriger einstufen. Damit zahlen Sie für das einzelne Kind weniger Kindesunterhalt.

Was reduziert den Kindesunterhalt?

Nach einer Trennung oder Scheidung der Kindeseltern, wird in der Regel der Elternteil, bei dem das Kind nicht wohnt, dazu verpflichtet, einen monatlichen Unterhalt zu zahlen. Dieser Unterhalt ist eine monatlich im Voraus zu zahlende Geldrente. Aber: Unter bestimmten Bedingungen ist es möglich, den Kindesunterhalt kürzen zu lassen.

  • Ist der unterhaltspflichtige Elternteil nicht mehr in der Lage, den festgesetzten Unterhalt zu leisten, kann das Urteil angepasst werden. Dafür muss der Unterhaltspflichtige Klage bei Gericht auf Abänderung des Unterhaltstitels erheben. Dadurch kann der Kindesunterhalt neu bestimmt werden.
  • Nimmt der unterhaltspflichtige Elternteil ein weit über das übliche Maß hinausgehendes Umgangsrecht wahr, kann das Gericht den Unterhaltsbedarf des Kindes mittels Herabstufung, um eine oder mehrere Einkommensgruppen der Düsseldorfer Tabelle, neu bestimmen.
  • Aber: Diese Regelung greift nicht, wenn der Unterhaltspflichtige nach Abzug der Unterhaltskosten noch über ein ausreichendes Einkommen verfügt.
  • Der nach den Tabellensätzen der Düsseldorfer Tabelle ermittelte Unterhalt kann gekürzt werden, wenn der unterhaltspflichtige Elternteil dem Kind innerhalb seines erweiterten Umgangsrechts Leistungen erbringt, mit denen der Unterhaltsbedarf des Kindes auf andere Weise als durch Geldzahlung teilweise gedeckt wird.
  • Eine Kürzung des Kindesunterhalts ist bei einem längeren Aufenthalt von mehreren Monaten beim unterhaltspflichtigen Elternteil möglich. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn der sorgeberechtigte Elternteil wegen Krankheit nicht in der Lage ist, das Kind zu betreuen.

Wer muss einen unterhaltstitel beantragen?

Verwandte sind verpflichtet, füreinander zu sorgen. So haben Kinder generell sowie Ehepartner, Ex-Partner, aber auch Eltern ihren Kindern gegenüber einen gesetzlichen Anspruch auf Unterhaltsleistungen. Dieser entsteht, wenn sie finanziell nicht in der Lage sind, sich selbst zu versorgen.

Der Unterhaltstitel bestätigt den Unterhaltsanspruch rechtsverbindlich. Mit dem Dokument ist eindeutig geregelt, wer wem in welcher Höhe zu Unterhalt verpflichtet ist. Sollte die Zahlung ausbleiben, dient der Titel dazu, den Unterhalt gerichtlich einzufordern. Den Unterhaltstitel erhalten Sie z. B. vom Jugendamt, dem Familiengericht oder durch eine Scheidungsfolgenvereinbarung.

Vor allem wenn der Unterhaltspflichtige insolvent ist, kann es sinnvoll sein, den Unterhaltstitel zu beantragen. Damit lässt sich der Unterhaltsanspruch verbindlich nachweisen.

Minderjährige haben immer Anspruch auf Unterhalt. Leben die Eltern getrennt, kann derjenige, der die Betreuung und Versorgung des Kindes übernimmt, dafür Unterhalt vom anderen Elternteil fordern.

Bis 3 Jahre nach der Geburt eines unehelichen Kindes darf der betreuende Elternteil vom anderen Betreuungsunterhalt fordern. Es kann sinnvoll sein, den Unterhaltsanspruch verbindlich bestätigen zu lassen. So ist das uneheliche Kind finanziell abgesichert.

Für den Erhalt von Kindesunterhalt gilt:

Ein statischer Unterhaltstitel legt einen festen monatlichen Betrag fest, den der Unterhaltspflichtige zahlen muss.

Ändert sich der Unterhaltsbedarf, müssen Sie den statischen Unterhaltstitel anpassen lassen.

Die Änderung des Unterhaltstitels ist z. B. in folgenden Fällen notwendig: