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Wie werden Berufsjahre im öffentlichen Dienst angerechnet?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wie werden Berufsjahre im öffentlichen Dienst angerechnet?
  2. Was zählt zur Dienstzeit im öffentlichen Dienst?
  3. Welche Zeiten werden bei Dienstjubiläum angerechnet?
  4. Was bekommt man zum 25 jährigen Dienstjubiläum im öffentlichen Dienst?
  5. Welche Dienstzeiten werden angerechnet?
  6. Was zählt als Berufserfahrung im öffentlichen Dienst?
  7. Was wird auf die Dienstzeit angerechnet?
  8. Wie wird die Dienstzeit berechnet?
  9. Was zählt nicht zur Beschäftigungszeit?
  10. Wie berechnet man die Beschäftigungszeit?
  11. Ist man nach 15 Jahren im öffentlichen Dienst unkündbar?
  12. Wie hoch ist die Zusatzrente im öffentlichen Dienst?
  13. Welche vordienstzeiten müssen angerechnet werden?
  14. Was ist bei der Anrechnung von Vordienstzeiten zu beachten?
  15. Was bedeutet langjährige Berufserfahrung im öffentlichen Dienst?

Wie werden Berufsjahre im öffentlichen Dienst angerechnet?

Viele Stellenausschreibungen fordern ein bestimmtes Maß an Berufserfahrung. Diese beeinflusst einerseits den Erfolg der Bewerbung, andererseits bestimmt sie im öffentlichen Dienst, wie hoch das tarifgebundene Gehalt ausfällt. 

Berufliche Erfahrungen können Hochschulabsolvent:innen auf verschiedene Weise erlangen. Dabei ist das Arbeitsverhältnis für Wirtschaftsunternehmen weniger entscheidend als für den öffentlichen Dienst. Grundsätzlich gelten alle Tätigkeiten als Berufserfahrung, in denen praktische Erfahrung gesammelt werden kann: 

  • Vollzeit- und Teilzeitjobs, angestellt oder selbstständig
  • Praktika
  • Praxissemester im dualen Studium
  • Praxisphasen bei der dualen Ausbildung 
  • Werkstudentenjobs
  • Schüler- und Ferienjobs
  • Minijobs
  • Projektarbeiten

Arbeitgeber klassifizieren mit verschiedenen Adjektiven die gewünschte Berufserfahrung in Stellenangeboten. Dabei unterscheiden sich Wendungen wie „erste Erfahrungen wünschenswert“, „fundierte Kenntnisse notwendig“, „mehrjährige Berufserfahrung vorausgesetzt“ und „einschlägige Erfahrung unabdingbar“ wie folgt:

Was zählt zur Dienstzeit im öffentlichen Dienst?

Allgemein

Grundlage für die Berechnung des Ruhegehaltssatzes und damit des Ruhegehaltes sind die ruhegehaltfähigen Dienstzeiten; die wichtigsten sind hier in kurzer Form dargestellt:

Welche Zeiten werden bei Dienstjubiläum angerechnet?

Angestellte im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen erhalten nach 25 und nach 40 Dienstjahren eine finanzielle Zuwendung – das sogenannte Jubiläumsgeld. Wie hoch dieses ist und wie die Dienstjahre berechnet werden, regelt der TVöD. 

Was bekommt man zum 25 jährigen Dienstjubiläum im öffentlichen Dienst?

Nach § 23 Abs. 2 Satz 1 Buchst. a TVöD-AT erhalten Beschäftigte mit einer Beschäftigungszeit von 25 Jahren ein Jubiläumsgeld iHv. 350,00 €. Die Beschäftigungszeit bestimmt sich aufgrund des Klammerzusatzes grundsätzlich nach § 34 Abs. 3 TVöD-AT.

Beschäftigungszeit ist nach § 34 Abs. 3 Satz 1 TVöD-AT die bei demselben Arbeitgeber im Arbeitsverhältnis zurückgelegte Zeit, auch wenn sie unterbrochen ist. Nach § 34 Abs. 3 Satz 3 und 4 TVöD-AT sind die bei anderen Arbeitgebern zurückgelegten Zeiten anzurechnen. Das gilt allerdings nur für Neueinstellungen nach dem 30.09.2005. Für übergeleitete Beschäftigte besteht mit § 14 TVÜ-VKA eine abschließende Regelung1.

Welche Dienstzeiten werden angerechnet?

Beschäftigungszeit ist die bei demselben Arbeitgeber im Arbeitsverhältnis zurückgelegte Zeit. Es ist egal ob, Vollzeit oder Teilzeit gearbeitet wurde und auch ein Wechsel der Dienststelle ist unerheblich. Der Wechsel von einer Gemeinde in eine andere ist ein Arbeitgeberwechsel und unterbricht daher die Beschäftigungszeit. Auch nicht angerechnet werden Zeiten, in denen ein Ausbildungs-, Praktikanten oder Beamtenverhältnis vorher bestand.

Wenn die Beschäftigten zwischen Arbeitgebern wechseln, die vom Geltungsbereich des TVöD oder des TV-L erfasst werden, werden die Zeiten bei dem anderen Arbeitgeber als Beschäftigungszeit anerkannt. Auch der Wechsel von anderen öffentlich-rechtlichen Arbeitgebern wird anerkannt. Nicht ausreichend ist aber die bloße Bezugnahme auf den TVöD in einem Haustarif- oder Arbeitsvertrag.

Was zählt als Berufserfahrung im öffentlichen Dienst?

Viele Stellenausschreibungen fordern ein bestimmtes Maß an Berufserfahrung. Diese beeinflusst einerseits den Erfolg der Bewerbung, andererseits bestimmt sie im öffentlichen Dienst, wie hoch das tarifgebundene Gehalt ausfällt. 

Berufliche Erfahrungen können Hochschulabsolvent:innen auf verschiedene Weise erlangen. Dabei ist das Arbeitsverhältnis für Wirtschaftsunternehmen weniger entscheidend als für den öffentlichen Dienst. Grundsätzlich gelten alle Tätigkeiten als Berufserfahrung, in denen praktische Erfahrung gesammelt werden kann: 

  • Vollzeit- und Teilzeitjobs, angestellt oder selbstständig
  • Praktika
  • Praxissemester im dualen Studium
  • Praxisphasen bei der dualen Ausbildung 
  • Werkstudentenjobs
  • Schüler- und Ferienjobs
  • Minijobs
  • Projektarbeiten

Arbeitgeber klassifizieren mit verschiedenen Adjektiven die gewünschte Berufserfahrung in Stellenangeboten. Dabei unterscheiden sich Wendungen wie „erste Erfahrungen wünschenswert“, „fundierte Kenntnisse notwendig“, „mehrjährige Berufserfahrung vorausgesetzt“ und „einschlägige Erfahrung unabdingbar“ wie folgt:

Was wird auf die Dienstzeit angerechnet?

Seminare zur Beamtenversorgung 

Praxis-Seminare für Mitglieder in Personalvertretungen zur Beamtenversorgung in Bund und Ländern. Veranstalter: INFO-SERVICE Öffentlicher Dienst/Beamte, der seit mehr als 25 Jahren zu den wichtigsten Themen rund um Beamte und den Öffentlichen Dienst publiziert und referiert. Dipl. Verw. Uwe Tillmann gilt als Experte für diesen Themenkreis und wird von Behörden auf allen Ebenen als Referent verpflichtet.

Wie wird die Dienstzeit berechnet?

Ein am 01.02.1964 geborener Beamter, begründet am 01.10.1992 ein Beamtenverhältnis. Dieses dauert bis zum Eintritt in den Ruhestand wegen Erreichens der Altersgrenze (67. Lebensjahr) am 31.01.2031 an.

Die ruhegehaltfähige Dienstzeit vom 01.10.1992 bis 31.01.2031 entspricht 38 Jahren und 123 Tagen. 123 Tage dividiert durch 365 Tage (ein Jahr) ergibt 0,34 Jahre. Insgesamt ergibt sich somit eine ruhegehaltfähige Dienstzeit von 38,34 Jahren.

38,34 x 1,79375 = 68,77. Der Ruhegehaltssatz beträgt 68,77 Prozent.

Was zählt nicht zur Beschäftigungszeit?

Beschäf­ti­gungs­zeit ist nur die

  • bei dem­selben Arbeit­geber
  • in einem Arbeits­ver­hältnis zurück­ge­legte Zeit.

Wie berechnet man die Beschäftigungszeit?

In der Regel beginnt die Betriebszugehörigkeit mit dem ersten Tag der Beschäftigung bei einem Arbeitgeber und endet am letzten Arbeitstag. Die Dauer der Betriebszugehörigkeit wird somit vom Arbeitsvertragsbeginn bis zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses gezählt. Bei der Berechnung der Betriebszugehörigkeit ist in Deutschland das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) maßgeblich, insbesondere § 187 BGB zur Bestimmung des Anfangs- und Endzeitpunkts.

Ist man nach 15 Jahren im öffentlichen Dienst unkündbar?

Was heißt „ordentlich unkündbar“?

Arbeitnehmer, die unkündbar sind, können nicht mehr ordentlich entlassen werden, sprich unter Einhaltung der Kündigu‌ngsfrist. Sie können nur dann gekündigt werden, wenn ein wichtiger Grund eine fristlose Kündigung rechtfertigen würde (§ 626 Absatz 1 BGB).

Woraus kann eine Unkündbarkeit resultieren?

Wie hoch ist die Zusatzrente im öffentlichen Dienst?

Die Vorsorge für das Alter ist komplex. Schließlich vermag kaum jemand seriös zu prognostizieren, wie sich Wirtschaftswachstum, Zinsniveau und andere Parameter in den kommenden Jahrzehnten entwickeln. Im Jahr 2001 wurde die Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst wegen geänderter Rahmenbedingungen grundlegend reformiert – um diese für die Zukunft zu rüsten.

Dagegen ist zunächst einmal nichts einzuwenden. Entscheidend ist jedoch, wie eine solche Systemumstellung gestaltet wird. Im Fall der Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes ist sie hinsichtlich der zum Umstellungsstichtag 31. Dezember 2001 verdienten Rentenanwartschaften offenkundig kräftig missglückt. Einige Betroffene verloren bei der Umstellung bis zu 80 Prozent ihrer bereits erworbenen Anwartschaften, andere wiederum gingen mit einem leichten Plus heraus. Solche Ungerechtigkeiten bringen Betroffene auf die Barrikaden – und beschäftigen seit 2002 Gerichte.

Welche vordienstzeiten müssen angerechnet werden?

Die Höhe des Anspruchs auf Lohn und Gehalt richtet sich in vielen Kollektivverträgen auch nach etwaigen Vordienstzeiten. Das sind bei anderen Arbeitgebern bei gleicher oder ähnlicher Tätigkeit geleisteten Arbeiten. Als Vordienstzeiten können aber auch zum Beispiel Schulzeiten gewertet werden.

Wichtig ist es, den Arbeitgeber im Zuge der Vertragsgestaltung über die Vordienstzeiten zu informieren und diese gegebenenfalls auch nachzuweisen.

Was ist bei der Anrechnung von Vordienstzeiten zu beachten?

Zum 01.06.2023 werden die Aufgaben der Berliner Landesfamilienkassen an die Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit übertragen. Die Zuständigkeit der Landesfamilienkassen endet somit mit Ablauf des Monats Mai 2023. Ab Juni 2023 werden keine Kindergeldangelegenheiten mehr von hier bearbeitet. Bitte wenden Sie sich dann ausschließlich an die Bundesagentur für Arbeit. Weitere Informationen finden Sie hier, unter der Rubrik “Aktuelles” oder auf den Seiten der Senatsverwaltung für Finanzen.

Nachweise müssen das konkrete Beginn- und Enddatum sowie den Umfang der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit enthalten. Bei Teilzeitbeschäftigung ist das Verhältnis zur Regelarbeitszeit anzugeben. Bitte beachten Sie unbedingt die Hinweise auf dem Geschäftsablauf zur Anerkennung von Vordienstzeiten – Formular LVwA 425.2a (Geschäftsablauf zur Anerkennung von Vordienstzeiten für Dienststellen mit IPV-Anbindung) bzw. 425.2b (Geschäftsablauf zur Anerkennung von Vordienstzeiten für Dienststellen ohne IPV-Anbindung – z.B. Hochschulen)

Was bedeutet langjährige Berufserfahrung im öffentlichen Dienst?

Viele Unternehmen fordern in ihren Stellenausschreibungen ein gewisses Maß an Berufserfahrung (englisch: work experience). Dieses kann ausschlaggebend sein für den Erfolg der Bewerbung und das in machen Berufen tariflich festgelegte Gehalt. Das Niveau der Berufserfahrung wird mithilfe folgender Adjektive klassifiziert. 

Wenn du dich nach der Schule für eine Ausbildung entscheidest, erlangst du auf diesem Weg automatisch Berufserfahrung. Diese wird in manchen Fällen allerdings nicht als ausreichend betrachtet. Wenn du den Weg des Studiums einschlägst, musst du noch mehr Eigeninitiative zeigen, um nebenbei und vor allem in den Semesterferien Berufserfahrung zu sammeln. Denn die Inhalte im Studium werden zu großen Teilen auf theoretische Weise vermittelt.

Möglichkeiten, um Berufserfahrung zu sammeln sind zum Beispiel: 

  • Werkstudentenjob: Ihm Rahmen der Tätigkeit als Werkstudent arbeitest du bis zu 20 Stunden pro Woche und kannst deine Arbeitszeiten in der Regel gut mit deinem Studium vereinbaren. Du erhältst dadurch bereits erste Einblicke in die Abläufe in einem Unternehmen und kannst im besten Fall dein theoretisches Wissen in der Praxis anwenden. Da die Bezahlung meist deutlich über dem Mindestlohn liegt, sind die Anforderungen an Bewerbende hoch.

  • Praktikum: Je nach Studiengang sind Praktika während des Studiums vorgeschrieben und auch eingeplant. Falls dies nicht der Fall ist, kannst du die Semesterferien nutzen, um ein Praktikum über einen längeren Zeitraum zu absolvieren und so erste Berufserfahrungen zu sammeln. Dieses könntest du idealerweise bereits bei einem potenziellen zukünftigen Arbeitgeber antreten und so neben dem Erwerb fachlicher Expertise erste Kontakte knüpfen und das Arbeitsumfeld kennenlernen.

  • Minijob: Viele Studierende arbeiten nebenbei, um ihre Haushaltskasse aufzubessern und ihr Studium zu finanzieren. Sie können zum Beispiel Ferienjobs oder projektbezogene und dadurch befristete Jobs ausüben. Wichtig hierbei ist es, darauf zu achten, dass das Studium weiter im Vordergrund steht und der Arbeitsumfang und die Stundenanzahl im erlaubten Rahmen liegen.

  • Duales Studium: Während eines dualen Studiums hast du neben den theoretischen Lerneinheiten automatisch auch fest eingeplante Praxisphasen. In denen arbeitest du im Unternehmen und kannst so neben dem Studium erste praktische Erfahrungen sammeln, die auch relevant sind für deinen angestrebten Berufsweg.

  • Freiberufliche Tätigkeit: In manchen Branchen kann sich auch eine freiberufliche Tätigkeit neben dem Studium anbieten. Diese bringt den Vorteil, dass du deine Arbeitszeiten flexibel einteilen und in den meisten Fällen ortsunabhängig arbeiten kannst. Du bist allerdings auch eigens dafür verantwortlich, dir ein Netzwerk aufzubauen und neue Aufträge zu generieren.