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Kann die Grundsteuer komplett auf die Mieter umgelegt werden?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Kann die Grundsteuer komplett auf die Mieter umgelegt werden?
  2. Welcher Verteilerschlüssel für Grundsteuer?
  3. Wie rechnet man die Grundsteuer auf Mieter um?
  4. Wie wirkt sich die neue Grundsteuer auf Mieter aus?
  5. Was kann der Vermieter nicht umlegen?
  6. Welche Kosten sind nicht auf den Mieter umlegbar?
  7. Wie wird die Grundsteuer B auf Mieter umgelegt?
  8. Wird die Grundsteuer auf Wohnfläche berechnet?
  9. Wird Grundsteuer Nach qm berechnet?
  10. Welche Nebenkosten dürfen nicht auf die Mieter umgelegt werden?
  11. Welche Nebenkosten darf man nicht auf den Mieter umlegen?
  12. Wer zahlt Grundsteuer bei Miete?
  13. Kann man die Gebäudeversicherung auf die Mieter umlegen?
  14. Ist der Flur Wohnfläche Grundsteuer?
  15. Ist der Flur eine Wohnfläche?

Kann die Grundsteuer komplett auf die Mieter umgelegt werden?

Vermieten Sie Ihre Immobilie, sind Sie gemäß § 2 Nr. 1 Betriebskostenverordnung berechtigt, den Grundsteuerbetrag anteilig an die Mietparteien weiterzugeben, wenn Sie die Zahlung von Nebenkosten im Mietvertrag festgelegt haben. Sie legen ihn nach einem Verteilerschlüssel als Nebenkosten auf alle Bewohner des Hauses um. Bei preisgebundenen Wohnungen verwenden Sie dafür die Wohnungsfläche als Umlageschlüssel.

Welcher Verteilerschlüssel für Grundsteuer?

Vermieten Sie Ihre Immobilie, sind Sie gemäß § 2 Nr. 1 Betriebskostenverordnung berechtigt, den Grundsteuerbetrag anteilig an die Mietparteien weiterzugeben, wenn Sie die Zahlung von Nebenkosten im Mietvertrag festgelegt haben. Sie legen ihn nach einem Verteilerschlüssel als Nebenkosten auf alle Bewohner des Hauses um. Bei preisgebundenen Wohnungen verwenden Sie dafür die Wohnungsfläche als Umlageschlüssel.

Wie rechnet man die Grundsteuer auf Mieter um?

Die gesetzliche Grundlage für die Umlagefähigkeit findet sich in § 556 BGB und der „Verordnung über die Aufstellung von Betriebskosten“, kurz Betriebskostenverordnung. Daraus ergibt sich, dass Vermieter und Mieter per Mietvertrag vereinbaren können, dass der Mieter die umlagefähigen Betriebskosten trägt. Welche Kosten umlagefähig sind, regelt die Betriebskostenverordnung im Detail – die Aufzählung ist abschließend. Die Grundsteuer ist dabei explizit erwähnt (§ 2 Nr. 1 Betriebskostenverordnung).

Typischerweise zahlt der Mieter während des Jahres Vorauszahlungen auf die Grundsteuer und die anderen Betriebskosten und der Vermieter rechnet diese einmal im Jahr mit der Betriebskosten- bzw. Nebenkostenabrechnung ab.

Wie wirkt sich die neue Grundsteuer auf Mieter aus?

Der Grund für die Grundsteuer-Reform: Das Bundesverfassungsgericht hatte 2018 eine Neuregelung gefordert, da die Finanzämter den Wert einer Immobilie bisher auf Grundlage völlig veralteter Daten berechnet hatten. Die aktuellen Daten, die die Eigentümer nun einreichen müssen, werden dann von den Behörden verrechnet und eine neue individuelle Steuerhöhe für die Betroffenen festgesetzt. Diese neue Grundsteuer tritt dann ab 2025 in Kraft.

Dabei betrifft die Grundsteuer-Reform nicht nur Eigentümer und Vermieter – sondern auch Mieter. Denn der Vermieter darf gemäß der Betriebskostenverordnung die Grundsteuer als Teil der Nebenkosten auf die Mieter umlegen – vorausgesetzt, die Übernahme der Nebenkosten wurde im Mietvertrag so festgelegt. Bei einem Mehrfamilienhaus wird die Grundsteuer auf den Anteil der Wohnfläche der vermieteten Wohnung heruntergebrochen.

Was kann der Vermieter nicht umlegen?

  • Welche Nebenkosten sind nicht umlagefähig?
  • Wie gehe ich mit den nicht umlegbaren Nebenkosten um?
  • Zählt Strom zu den Nebenkosten einer Mietwohnung?
  • Als Vermieter:in dürfen Sie Nebenkosten auf Ihre Mieter:innen umlegen – vorausgesetzt, die Nebenkosten sind umlagefähig und im Mietvertrag wurde eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Sie können sich im Mietvertrag auf eine Nebenkostenpauschale oder eine monatliche Vorauszahlung einigen. In § 556 des BGB gibt es klare Vorgaben darüber, welche Nebenkosten sich umlegen lassen und welche nicht. 

    Welche Kosten sind nicht auf den Mieter umlegbar?

    Wir erklären in dem Artikel die Grundlagen für die Umlagefähigkeit von Nebenkosten und fassen die nicht umlegbaren Nebenkosten in einer Liste zusammen (siehe unten).

    Der Vermieter darf Betriebs- und Nebenkosten nur auf seinen Mieter umlegen, wenn er im Mietvertrag mit dem Mieter eine diesbezügliche Vereinbarung getroffen hat. Ohne eine solche Vereinbarung braucht der Mieter keinerlei Nebenkosten zu zahlen.

    Wie wird die Grundsteuer B auf Mieter umgelegt?

    Ab 2025 tritt eine neue Berechnungsgrundlage für die Grundsteuer in Kraft, da die bisherige Wertermittlung basierend auf dem Einheitswert vom Bundesverfassungsgericht 2018 als verfassungswidrig beurteilt wurde.

    Die neue Variante nach der Grundsteuerreform berücksichtigt bei der Berechnung der Grundsteuer den Grundbesitzwert, die Steuermesszahl sowie den Hebesatz.

    Seit dem 01. Juli 2022 können Eigentümer eine Grundsteuererklärung für ihre Immobilien und Grundstücke abgeben. Die Abgabe ist Pflicht und bis Ende Oktober 2022 möglich. Ziel ist, noch fehlende Daten für die Neubewertung der Grundstücke zu sammeln, welche Voraussetzung für die Grundsteuerreform ist. 

    Beim Thema Nebenkostenabrechnung kommt es nicht selten zu Diskussionen zwischen Mietern und Vermietern. Dabei ist im Gesetz klar geregelt, wann eine Abrechnung der Betriebskosten erstellt werden muss und welche Aufwendungen umlagefähig sind.

    Grundlage für die Umlage der Nebenkosten auf die Mieter ist eine entsprechende Vereinbarung im Mietvertrag. Fehlt diese im Vertrag, ist der Vermieter nicht berechtigt, die Betriebskosten auf die Mieter umzulegen. Es lohnt sich also, beim Abschluss eines Mietvertrages besonderes Augenmerk auf diesen Umstand zu legen.

    Wird die Grundsteuer auf Wohnfläche berechnet?

    Wie bei vielen Themen bei dieser Grundsteuerreform kann man auch auf diese Frage zunächst antworten; das kommt drauf an. Als Erstes ist zu unterscheiden, ob die zu erklärende Immobilie in einem Bundesland mit einem eigenen Bewertungsmodell liegt oder in einem der übrigen Länder, die das Bundesmodell anwenden. Bundesländer mit eigenen Modellen sind Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen und Niedersachsen.

    In diesem ersten Blogbeitrag gehen wir nur auf die Regelung im Bundesmodell ein. Informationen zu der Vorgehensweise in den anderen Modellen folgen in einem weiteren Beitrag.

    Wird Grundsteuer Nach qm berechnet?

    Grundstücksbesitz ist mit vielen Kosten verbunden, dazu zählt auch die jährliche Grundsteuer. Die gute Nachricht für Vermieter: Sie müssen nicht selbst dafür aufkommen. Die unangenehme Nachricht für Mieter: Vermieter dürfen die Grundsteuer als Betriebskosten auf Mieter umlegen. Allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie die Umlage funktioniert, auf was Vermieter bei der Umlage der Grundsteuer achten müssen und mit welchen Grundsteuerkosten Mieter rechnen müssen.

    Die Grundsteuer ist eine Substanzsteuer und wird auf Eigentum sowie auf Erbbaurechte auf Grundstücken erhoben.

    Die Grundsteuer wird untergliedert in Grundsteuer A und B:

    • Grundsteuer A wird auf landwirtschaftliche Flächen erhoben.
    • Grundsteuer B wird auf bebaute und bebaubare Flächen erhoben.

    Welche Nebenkosten dürfen nicht auf die Mieter umgelegt werden?

    Die Instandhaltung einer Wohnung oder eines Hauses ist grundsätzlich Vermieterpflicht. Zu den nicht umlagefähigen Instandhaltungskosten zählen zum Beispiel:

    • ein neuer Fassadenanstrich
    • ein neues Dach
    • eine (notwendige) Badsanierung

    Welche Nebenkosten darf man nicht auf den Mieter umlegen?

  • Welche Nebenkosten sind nicht umlagefähig?
  • Wie gehe ich mit den nicht umlegbaren Nebenkosten um?
  • Zählt Strom zu den Nebenkosten einer Mietwohnung?
  • Als Vermieter:in dürfen Sie Nebenkosten auf Ihre Mieter:innen umlegen – vorausgesetzt, die Nebenkosten sind umlagefähig und im Mietvertrag wurde eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Sie können sich im Mietvertrag auf eine Nebenkostenpauschale oder eine monatliche Vorauszahlung einigen. In § 556 des BGB gibt es klare Vorgaben darüber, welche Nebenkosten sich umlegen lassen und welche nicht. 

    Wer zahlt Grundsteuer bei Miete?

    Ab 2025 tritt eine neue Berechnungsgrundlage für die Grundsteuer in Kraft, da die bisherige Wertermittlung basierend auf dem Einheitswert vom Bundesverfassungsgericht 2018 als verfassungswidrig beurteilt wurde.

    Die neue Variante nach der Grundsteuerreform berücksichtigt bei der Berechnung der Grundsteuer den Grundbesitzwert, die Steuermesszahl sowie den Hebesatz.

    Seit dem 01. Juli 2022 können Eigentümer eine Grundsteuererklärung für ihre Immobilien und Grundstücke abgeben. Die Abgabe ist Pflicht und bis Ende Oktober 2022 möglich. Ziel ist, noch fehlende Daten für die Neubewertung der Grundstücke zu sammeln, welche Voraussetzung für die Grundsteuerreform ist. 

    Beim Thema Nebenkostenabrechnung kommt es nicht selten zu Diskussionen zwischen Mietern und Vermietern. Dabei ist im Gesetz klar geregelt, wann eine Abrechnung der Betriebskosten erstellt werden muss und welche Aufwendungen umlagefähig sind.

    Grundlage für die Umlage der Nebenkosten auf die Mieter ist eine entsprechende Vereinbarung im Mietvertrag. Fehlt diese im Vertrag, ist der Vermieter nicht berechtigt, die Betriebskosten auf die Mieter umzulegen. Es lohnt sich also, beim Abschluss eines Mietvertrages besonderes Augenmerk auf diesen Umstand zu legen.

    Kann man die Gebäudeversicherung auf die Mieter umlegen?

    • Mieter müssen sich nicht um eine Gebäude­versicherung kümmern.

    • Sie tragen jedoch über die Nebenkostenabrechnung einen Teil der Kosten.

    • Ist die Gebäude­versicherung unverhältnismäßig teuer, können Mieter Widerspruch einlegen.

    • Da die Gebäude­versicherung nur schützt, was fest im Gebäude verbaut ist, sollte man für sein bewegliches Eigentum eine Hausrat­versicherung abschließen.

    Das erwartet Sie hier

    Ob Sie sich als Mieter selbst um die Gebäude­versicherung kümmern müssen, welche Versicherungskosten der Vermieter Ihnen in Rechnung stellen kann und welche Versicherung im Schadensfall leistet.

    Für den Abschluss einer Wohngebäude­versicherung ist der Eigentümer einer Immobilie verantwortlich. Um diese Art der Gebäude­versicherung muss der Mieter sich also nicht selbst kümmern.

    Mehr zur Wohngebäude­versicherung

    Ist der Flur Wohnfläche Grundsteuer?

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    Bild: Copyright Pixabay

    Ist der Flur eine Wohnfläche?

    Rein vom Wortsinn des Begriffs Wohnfläche her könnte man sich durchaus vorstellen, dass ein Flur nicht dazu gehört. Tatsächlich wird der Flur in den im Miet- und Immobilienrecht relevanten Rechtsvorschriften nicht ganz eindeutig bzw. nicht immer komplett zur Wohnfläche gerechnet. Es lohnt sich daher, dieses Thema im Detail zu betrachten.

    AUF EINEN BLICK

    Gehört der Flur zur Wohnfläche?