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Wie seriös ist die TeleClinic?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wie seriös ist die TeleClinic?
  2. Wird TeleClinic von der Krankenkasse bezahlt?
  3. Wie oft kann man sich bei TeleClinic krankschreiben lassen?
  4. Ist TeleClinic erlaubt?
  5. Werden Online krankschreibungen akzeptiert?
  6. Wie viel verdient ein Arzt bei TeleClinic?
  7. Kann Arbeitgeber TeleClinic ablehnen?
  8. Warum Arbeitgeber eine Online AU nicht akzeptieren müssen?
  9. Ist TeleClinic Krankschreibung gültig?
  10. Wird TeleClinic vom Arbeitgeber anerkannt?
  11. Welcher Online Arzt ist seriös?
  12. Kann Arbeitgeber Teleclinic ablehnen?
  13. Ist Teleclinic Krankschreibung gültig?
  14. Was verdient ein Arzt bei TeleClinic?
  15. Wer steckt hinter TeleClinic?

Wie seriös ist die TeleClinic?

Mit Arztterminen per Videochat bringt dir das Start-up TeleClinic den Doktor aufs Smartphone. Wie einfach wäre es, ein Attest zu ergaunern? Wir haben’s getestet.

Dieser Artikel ist am 12. Oktober 2018 bei Orange - dem jungen Portal des Handelsblatts - erschienen.

Wird TeleClinic von der Krankenkasse bezahlt?

Innerhalb weniger Minuten einen Arzttermin vereinbaren, am Bildschirm eine Diagnose, ein Rezept und ein Attest bekommen - klingt unkompliziert und praktisch. Doch was kostet der Service der Teleclinic?

  • Die digitale Sprechstunde der Teleclinic ist seit kurzem für gesetzlich Versicherte aller Krankenkassen kostenlos.
  • Als Privatversicherter können Sie bei diesen Partnern kostenlos die Teleclinic nutzen: Arag, Central, Concordia, Debeka, Gothaer, Nürnberger, R+V und Württembergische
  • Wer nicht bei den oben genannten Privatversicherungen versichert ist, muss für den Online-Arztbesuch selbst zahlen. Gemäß der offiziellen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) fallen 37,54 Euro für ein Arztgespräch an.
  • Ein Rezept, eine Überweisung und eine AU (Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) sind in diesen Kosten inklusive.
  • Wer wegen eines Pillenrezeptes zur Verhütung oder auf Grund von erektiler Dysfunktionen einen Arzt sprechen will, zahlt dafür 25,47 Euro.
  • Zudem gibt es je nach Uhrzeit Nachtzuschläge zwischen 10,49 Euro und 18,65 Euro.
  • An Samstagen müssen Sie zu den regulären Arztgesprächkosten 6,41 Euro und an Sonntagen 12,82 Euro zuzahlen.

Wie oft kann man sich bei TeleClinic krankschreiben lassen?

Ab wann gibt es die eAU bei TeleClinic?

Ärzte und Ärztinnen können via TeleClinic ab dem 03.04.2023 eAU Erstbescheinigungen erstellen. 

Ist TeleClinic erlaubt?

Folgen

Am 121. Deutschen Ärztetag in Erfurt (vom 8. bis 11. Mai 2018) wurde mit dem Tagesordnungspunkt 4 offiziell entschieden, dass die Telemedizin unterstützend angewendet werden darf, und auch als alleinige Behandlungsmethode genutzt werden darf, wenn dies ärztlich vertretbar ist. Seitdem gilt das Fernbehandlungsverbot gemäß § 7 Abs. 4 MBO-Ä in Deutschlandals aufgehoben.

Werden Online krankschreibungen akzeptiert?

Im verhandelten Fall legte der Arbeitnehmer zum Beweis seiner Arbeitsunfähigkeit AU-Bescheinigungen vor, die er sich über ein Internetportal ausstellen ließ. Die Krankschreibung erfolgte ohne einen persönlichen oder telefonischen Kontakt zum Arzt. Der Arbeitnehmer musste lediglich einige Fragen zu seiner Krankheit online beantworten. 

Der Arbeitgeber wollte die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht anerkennen und lehnte die Entgeltfortzahlung ab. Der Arbeitnehmer klagte daraufhin vor Gericht. Seine Begründung: Er wollte aufgrund der Coronapandemie einen Besuch in der Arztpraxis vermeiden.

Wie viel verdient ein Arzt bei TeleClinic?

Über die Teleclinic-App oder die Website registrieren sich die Nutzer und geben Daten zu Kontaktangaben und dem Versicherungsstatus an. Anschließend füllt man einen Fragebogen zu den Beschwerden aus und gibt an, in welchem Zeitfenster man angerufen werden will. Am häufigsten wenden sich Patienten und Patientinnen mit Anliegen wie Verhütung, Durchfall, grippalen Infekten oder Husten an Teleclinic. Für Selbstzahler ist der Service rund um die Uhr verfügbar, für gesetzlich Versicherte montags bis samstags zwischen 7 und 19 Uhr. Der Videocall erfolgt über die App. Sollte der Arzt eine Krankschreibung ausstellen, wird diese in der App gespeichert und kann per Mail an den Arbeitgeber geschickt werden.

Teleclinic

Kann Arbeitgeber TeleClinic ablehnen?

Das Arbeitsgericht Berlin stellte in (Link ist extern)seinem Urteil (Az. 42 Ca 16289/20) klar: Der Arbeitgeber war im Recht. Die Online-AU sei keine „ordnungsgemäß ausgestellte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung“, da keine unmittelbare Untersuchung des Klägers vorgenommen wurde.

„Genau das aber verlangt ein Urteil des Bundesarbeitsgerichts aus dem Jahr 1976“, erläutert Irene Taut, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Arbeitsrecht in der Kanzlei (Link ist extern)Laborius in Hannover. Auch die Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses schreibt vor: Nur ausnahmsweise kann von einer unmittelbaren Untersuchung abgesehen werden. Aber dann muss bereits eine Beziehung zwischen Arzt und Patient bestehen. „Das ist bei einer reinen Online-AU nicht der Fall“, betont Taut. Selbst die Sonderregelungen während der Corona-Pandemie sähen ein Telefonat mit dem Arzt vor und der Patient müsse in der Praxis bekannt sein.

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Warum Arbeitgeber eine Online AU nicht akzeptieren müssen?

Der Online-Dienst "www.au-schein.de" stellt gegen Gebühr Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU) im Wege der Fernbehandlung aus. Patienten müssen dafür nur einen Fragebogen zu ihrem Gesundheitszustand  ausfüllen und erhalten dann eine AU als PDF zugeschickt. Nutzer können zwischen Grunderkrankungen auswählen und müssen Fragen beantworten, wobei vorgegebene Antwortmöglichkeiten und Symptome zur Auswahl angeboten werden (zum Beispiel zu Erkältungskrankheiten, Magen-Darm-Infekt, "Stress", Rückenschmerzen). Die ärztliche Anamnese beruht im Regelfall auf diesen Angaben. 

Ein Berliner Sicherheitsmitarbeiter schickte seinem Vorgesetzten zwei AU, die von einer Hamburger Gynäkologin über die Internetseite "www.au-schein.de" ausgestellt worden waren. Dafür hatte der Mann nur ein paar Fragen online beantwortet, es fand weder ein persönlicher noch ein telefonischer Kontakt statt. Er verlangte wegen der AU Entgeltfortzahlung, die sein Chef aber ablehnte.

Ist TeleClinic Krankschreibung gültig?

Isabell Flöter: Da steht vorweg die Frage: Wie definiere ich „Online-Krankschreibung“? Es gab verschiedene Anbieter, wie z. B. au-schein.de, die damit geworben haben, eine Krankschreibung online gegen eine Gebühr auszustellen.

Per Online-Formular konnte man seine Symptome und die zur Genesung beanspruchten Krankheitstage angeben und eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung anfordern. Bei einer solchen rein online ausgestellten Krankschreibung, der keine ärztliche Untersuchung vorausging, würde ich sagen: Ja, diese dürfen ArbeitgeberInnen zurückweisen. Hier fehlt der Beweiswert, denn es kann angezweifelt werden, ob es sich um eine ordnungsgemäß ausgestellte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung handelt. Allerdings stellt sich in der Praxis das Problem, dass ArbeitgeberInnen häufig nicht bekannt ist, ob die Krankschreibung mittels Online-Fragebogen ausgestellt wurde oder eine ärztliche Untersuchung über persönlichen oder mittelbar persönlichen Kontakt stattgefunden hat. Der Untersuchungsweg kann anhand der äußeren Form der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht festgestellt werden.

Urteil des Arbeitsgerichts Berlin

Wird TeleClinic vom Arbeitgeber anerkannt?

Videosprechstunden sind auf dem Vormarsch. Darüber hinaus gibt es immer mehr medizinische Internet-Dienstleistungen als Gesamtpaket: ärztliche Beratung und bei Bedarf auch gleich eine Online-Krankschreibung dazu. Klingt praktisch – aber wird die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) aus dem Netz überhaupt anerkannt?

Fest steht: Der eHealth-Bereich boomt! Das hat er Corona zu verdanken. Bereits zu Beginn der Pandemie, im zweiten Quartal 2020, fanden 1,2 Millionen Videosprechstunden statt. Der positive Effekt: Bürokratie wird abgebaut und wir sparen sehr viel Zeit, wenn wir nicht physisch in einer Praxis aufkreuzen müssen. Das Infektionsrisiko fällt natürlich ebenfalls weg. Viele niedergelassene Ärzt*innen bieten inzwischen auf Wunsch Termine per Zoom-Call an – das wird voraussichtlich auch nach Corona so bleiben.

Welcher Online Arzt ist seriös?

Vor allem zur Winterzeit, wenn es draußen wieder kalt wird und die Luft drinnen staubtrocken ist, erwischt sie mich besonders gern: Die obligatorische Erkältung. Meistens verschwindet sie auch ohne einen Arztbesuch, aber manchmal muss ich dann doch zum Arzt gehen.

Kennst du das Problem?

Kann Arbeitgeber Teleclinic ablehnen?

Isabell Flöter: Da steht vorweg die Frage: Wie definiere ich „Online-Krankschreibung“? Es gab verschiedene Anbieter, wie z. B. au-schein.de, die damit geworben haben, eine Krankschreibung online gegen eine Gebühr auszustellen.

Per Online-Formular konnte man seine Symptome und die zur Genesung beanspruchten Krankheitstage angeben und eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung anfordern. Bei einer solchen rein online ausgestellten Krankschreibung, der keine ärztliche Untersuchung vorausging, würde ich sagen: Ja, diese dürfen ArbeitgeberInnen zurückweisen. Hier fehlt der Beweiswert, denn es kann angezweifelt werden, ob es sich um eine ordnungsgemäß ausgestellte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung handelt. Allerdings stellt sich in der Praxis das Problem, dass ArbeitgeberInnen häufig nicht bekannt ist, ob die Krankschreibung mittels Online-Fragebogen ausgestellt wurde oder eine ärztliche Untersuchung über persönlichen oder mittelbar persönlichen Kontakt stattgefunden hat. Der Untersuchungsweg kann anhand der äußeren Form der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht festgestellt werden.

Urteil des Arbeitsgerichts Berlin

Ist Teleclinic Krankschreibung gültig?

TeleClinic, Deutschlands führender Anbieter für telemedizinische Arztbesuche, bietet ab sofort die Möglichkeit der telemedizinischen Krankschreibung. Die private elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) kann sowohl Kassenpatienten als auch privat Versicherten ausgestellt werden. Patienten, deren Krankenkasse oder private Krankenversicherung bereits mit TeleClinic kooperiert, können die eAU im Rahmen ihrer Krankenversicherung in Anspruch nehmen. Für Selbstzahler ist die Krankschreibung mit dem Entgelt für den Arztbesuch abgegolten.

„Unsere Ärzte haben ab heute die Möglichkeit, ihre Patienten bei entsprechender Indikation per telemedizinischer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung krank zu schreiben“, sagt Katharina Jünger, Geschäftsführerin von TeleClinic. Sie ergänzt: „Die Telemedizin macht nur dann Sinn, wenn Patienten auf digitalem Wege - soweit über die Ferne medizinisch sinnvoll und möglich - die gleichen ärztlichen Leistungen erhalten können, wie bei einem Besuch in der Arztpraxis. Unsere Ärzte lassen dabei die gleiche Sorgfalt walten, wie bei einer analogen Krankschreibung. Die elektronische Krankschreibung setzt demzufolge nicht die Hürden für eine Krankmeldung herab, sondern vereinfacht lediglich den Prozess. Eine Krankschreibung erfolgt nur, wenn der Arzt im Rahmen des telemedizinischen Arztbesuches eine hinreichende medizinische Indikation feststellen kann.“

Was verdient ein Arzt bei TeleClinic?

Jederzeit behandeln. Wann Sie wollen. Wo Sie wollen.¹

Wir bieten Ihnen Telemedizin auf Knopfdruck.² Sie behandeln – wir kümmern uns um den Rest.

Wer steckt hinter TeleClinic?

Wie viel ist ihr Wohneigentum wert? Und wo gibt es eine kostenlose Immobilienbewertung? Zwei Tools von Homeday klären auf.

© acilo / Getty Images