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Wie lange ist man in der Nahtlosigkeit?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wie lange ist man in der Nahtlosigkeit?
  2. Wann endet die Nahtlosigkeit?
  3. Was passiert nach der Nahtlosigkeitsregelung?
  4. Was passiert wenn Nahtlosigkeit abgelehnt wird?
  5. Soll man sich nach Aussteuerung weiter krank schreiben lassen?
  6. Wie lange bekommt man ALG-1 nach Aussteuerung?
  7. Wie lange zahlt das Arbeitsamt nach der Aussteuerung?
  8. Wie lange dauert es bis die Erwerbsminderungsrente genehmigt wird?
  9. Wie lange darf ich beim Arbeitsamt krank sein wenn ich ausgesteuert bin?
  10. Was passiert wenn ich nach 78 Wochen immer noch krank bin?
  11. Wer zahlt nach Nahtlosigkeitsregelung?
  12. Wie lange bekommt man Arbeitslosengeld nach 78 Wochen Krankheit?
  13. Warum ist es so schwer Erwerbsminderungsrente zu bekommen?
  14. Wer zahlt wenn Erwerbsminderungsrente abgelehnt wird?
  15. Was muss man tun um vom Arbeitsamt in Ruhe gelassen zu werden?

Wie lange ist man in der Nahtlosigkeit?

Unter welcher Prämisse Sie nun Arbeitslosengeld bekommen, spielt für den weiteren Verlauf eine wichtige Rolle. Überweist die Arbeitsagentur das Geld im Rahmen der Nahtlosigkeit? Dann müssen Sie mit wenig Komplikationen rechnen. Sie brauchen sich auch keine Gedanken darüber machen, was ab jetzt mit Ihren Krankmeldungen geschehen soll.

Ziemlich sicher ist nur, dass Sie von der BA zu einer Reha aufgefordert werden. Denn dann wird über die Deutsche Rentenversicherung überprüft, wie es langfristig gesundheitlich für Sie weiter geht. Erwerbsminderungsrente? Umschulung? Zurück an den Arbeitsplatz?

Greift die Nahtlosigkeitsregelung jedoch nicht, wird es in vielen Fällen weniger geschmeidig. Denn um jetzt trotzdem an Ihr Arbeitslosengeld zu kommen, sind Sie gezwungen, sich der Arbeitsvermittlung zur Verfügung zu stellen. Mit Ihrem verbleibenden Leistungsvermögen. Mehr über diese sehr komplexe Situation lesen Sie in diesem Beitrag.

Wann endet die Nahtlosigkeit?

Die Naht­lo­sig­keits­re­ge­lung des Arbeits­lo­sen­geldes soll dau­er­haft leis­tungs­ge­min­derte Arbeit­nehmer vor Nach­teilen schützen, die infolge der unter­schied­li­chen Zustän­dig­keiten von Kranken-, Renten- und Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung auf­treten können. Das Arbeits­lo­sen­geld nach der Son­der­re­ge­lung soll danach ins­be­son­dere die Siche­rungs­lücke abde­cken, die zwi­schen dem Aus­laufen des Kran­ken­geldes und der Bewil­li­gung einer Rente wegen Erwerbs­min­de­rung ent­stehen kann. Ein Anspruch auf Arbeits­lo­sen­geld kann dabei auch bestehen, wenn das Arbeits­ver­hältnis noch formal fort­be­steht.

Sozi­al­ver­si­che­rung: Der Anspruch auf Arbeits­lo­sen­geld bei Min­de­rung der Leis­tungs­fä­hig­keit ist in § 145 SGB III gere­gelt.

Was passiert nach der Nahtlosigkeitsregelung?

Das Ende der Nahtlosigkeitsregelung tritt nach dem neuen Urteil des Bundessozialgerichtes vom 12.12.2017, Aktenzeichen, B 11 AL 27/16 R, immer dann ein, wenn die verminderte Erwerbsfähigkeit im Sinne des § 43 Sozialgesetzbuch Nr.6 vorliegt. Damit entfällt die Fiktion der objektiven Verfügbarkeit und damit auch die Sperrwirkung der Nahtlosigkeitsregelung. Mit der Feststellung der Erwerbsminderung durch den betreffenden Rentenversicherungsträger entfällt der Anwendungsbereich der Nahtlosigkeitsregelung.

Über die allgemeine Frage der Nahtlosigkeit als „Sonderregelung“ des Bezugs von Arbeitslosengeld 1 im Falle der Krankheit durch einen Versicherten hatten wir schon berichtet. Bitte hier nachlesen.

Was passiert wenn Nahtlosigkeit abgelehnt wird?

Hallo Catia,

also ich schließe mich hier den Aussagen von HermineL und Gast voll an, denn sie sind zutreffend.

Soll man sich nach Aussteuerung weiter krank schreiben lassen?

Wenn Sie länger als sechs Wochen krank sind, zahlt der Chef kein Geld mehr. Dafür gibt es dann Krankengeld. Welche Hindernisse während dieser Phase auf Sie warten können, haben wir in diversen Beiträgen vorgestellt – etwa für den Fall, dass die Krankenkasse Sie zu einer Reha auffordert. Doch selbst wenn Sie ohne großen Ärger durch das Krankengeld kommen: Spätestens nach 78 Wochen ist Schluss, Sie werden „ausgesteuert“.

Das bedeutet, dass Sie nun kein Krankengeld mehr bekommen. Die Krankenkasse muss nicht mehr zahlen. Wie Sie in Zukunft Ihren Lebensunterhalt bestreiten, ist jetzt nicht mehr Sache der Kasse. In vielen Fällen bietet es sich nun an, Arbeitslosengeld zu beantragen – dazu mehr in diesem Beitrag. Doch wie verhalte ich mich, wenn mein Arzt mich weiterhin krankschreibt?

Wie lange bekommt man ALG-1 nach Aussteuerung?

Wer auch nach 72 Wochen immer noch nicht zurück zur Arbeit kann, wird von der Krankenkasse „ausgesteuert“. Ein merkwürdiger Begriff, der im Prinzip nur ausdrücken soll, dass die Krankenkasse nun nicht mehr zuständig ist. Über die allgemeine Situation, was zu tun ist, wenn das Krankengeld ausläuft, haben wir bereits vor einiger Zeit einen sehr beliebten Beitrag verfasst.

Heute beschäftigen wir uns ausschließlich mit folgender Situation: Das Krankengeld ist nach 72 Wochen ausgelaufen, Sie wurden von der Krankenversicherung bereits „ausgesteuert“. Ihren Job haben Sie zwar noch, Sie sind aber weiterhin krank geschrieben. Ein Antrag zur Erwerbsminderungsrente kommt für Sie noch nicht in Frage – Sie hoffen, dass es irgendwann wieder zurück in den alten Job gehen kann.

Aber von irgendwas müssen jetzt die laufenden Kosten bezahlt werden. Miete, Strom, der wöchentliche Einkauf. Krankengeld gibt es nicht mehr, Ihr Chef muss schon lange nicht mehr zahlen. Die Lösung ist die Agentur für Arbeit.

Wie lange zahlt das Arbeitsamt nach der Aussteuerung?

6. Februar 2023

Bis eine Erwerbsminderungsrente bewilligt ist, kann es unter Umständen viele Monate dauern. Damit die Betroffenen solange dennoch ein Einkommen haben, hat der Gesetzgeber die Nahtlosigkeitsregelung geschaffen. Sie regelt den lückenlosen Übergang vom Krankengeld über das Arbeitslosengeld I bis zur Rente.

Wie lange dauert es bis die Erwerbsminderungsrente genehmigt wird?

Um eine Erwerbsminderungsrente von der gesetzlichen Rentenversicherung zu erhalten, müssen Versicherte hohe Hürden überwinden. Knapp 50 Prozent der rund 350.000 pro Jahr gestellten Anträge werden abgelehnt. Dazu sind die Leistungen eher ein Tropfen auf den heißen Stein als eine echte Absicherung des Lebensunterhalts. Im Durchschnitt erhalten Erwerbsminderungsrentner 869 Euro monatlich ausgezahlt.

Damit Sie Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente haben, müssen Sie bestimmte Vorversicherungszeiten nachweisen. Die Rentenkasse bewilligt einen Antrag nur, wenn folgende versicherungsrechtliche Bestimmungen erfüllt sind:

  • Sie haben die Regelaltersgrenze für die Auszahlung der Altersrente noch nicht erreicht.
  • Sie erfüllen die sogenannte Wartezeit. Eine Erwerbsminderungsrente erhalten ausschließlich Versicherte, die mindestens fünf Jahre lang Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Der Versicherungsträger erkennt für diese Wartezeit auch den Bezug von Arbeitslosengeld 1 oder Elterngeld an. Kindererziehungs- und Pflegezeiten sowie weitere Zeiten fließen ebenfalls in die Berechnung ein.
  • In den letzten fünf Jahren vor Antragsstellung waren Sie mindestens drei Jahre lang in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert. Die drei Jahre müssen nicht zusammenhängend erfüllt werden, sondern dürfen gestückelt sein.

Für die Erwerbsminderungsrente müssen Sie infolge eines Unfalls oder einer Erkrankung dauerhaft nicht mehr arbeiten können. In einem ersten Schritt versucht der Versicherungsträger, Ihre Arbeitsfähigkeit über Rehabilitationsmaßnahmen oder Wiedereingliederungspläne zu verbessern. Gelingt das nicht, wird geprüft, ob und in welchem Umfang Sie noch arbeiten können.

Wie lange darf ich beim Arbeitsamt krank sein wenn ich ausgesteuert bin?

Krankengeld wird für die Dauer einer attestierten Arbeitsunfähigkeit gezahlt; längstens für 78 Wochen, §§ 44, 48 SGB V. Die Zeit, in der ein Erkrankter Entgeltfortzahlung erhält, zählt mit. Ebenso einberechnet werden Zeiten innerhalb von drei Jahren, in denen aufgrund der gleichen Diagnose Krankengeld gezahlt wurde. Vor Ablauf des Krankengeldes kann die Krankenkasse den Erkrankten auffordern, einen Antrag auf Rehabilitationsleistungen zu stellen, § 51 SGB V, wenn sich aus ärztlichen Berichten ergibt, daß die Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet oder gemindert ist. Stellt der Erkrankte den Rehaantrag nicht, wird die Krankengeldzahlung eingestellt. Erst, wenn der Antrag gestellt wird, wird auch wieder Krankengeld gezahlt. Die Dauer des Krankengeldbezugs wird nicht verlängert.

Wenn im Entlassungsbericht aus der Reha "arbeitsunfähig" steht, gibt es mehrere mögliche Prognosen:

Was passiert wenn ich nach 78 Wochen immer noch krank bin?

Für Ihre Anfragen auf Deutsch, Türkisch, Russisch und Arabisch stehen Ihnen unsere Beraterinnen und Berater telefonisch zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass wir unsere Servieczeiten angepasst haben. Sie erreichen uns unter folgenden Rufnummern und Beratungszeiten:

Beratung Deutsch: 0800 011 77 22 (gebührenfrei aus allen Netzen) Montags bis freitags von 8.00 bis 20.00 Uhr Samstags 08.00 bis 16.00 Uhr

Wer zahlt nach Nahtlosigkeitsregelung?

Die drohende Lücke kann durch das Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit (nach § 145 SGB III) überbrückt werden. Dabei handelt es sich um eine besondere Form des Arbeitslosengeldes, das solange gezahlt wird, bis die nachfolgende Leistung - also zum Beispiel die Erwerbsminderungsrente - beginnt. Diese Regelung wird auch "Nahtlosigkeitsregelung" genannt. 

Während des Bezugs dieses besonderen Arbeitslosengeldes besteht die Krankenversicherung fort. Die Beiträge werden von der Agentur für Arbeit getragen.

Der Betroffene gilt weiterhin als beschäftigt: Das arbeitsrechtliche Arbeitsverhältnis bleibt auch weiterhin bestehen. Trotzdem muss sich der Arbeitnehmer arbeitslos melden und damit signalisieren, dass er das Direktionsrecht seines Arbeitgebers nicht mehr anerkennt. 

Wie lange bekommt man Arbeitslosengeld nach 78 Wochen Krankheit?

News 05.10.2022 Entgeltersatzleistung

Bild: MEV-Verlag, Germany Krankengeld-Aussteuerung: Wie geht es danach weiter?

Nach 78 Wochen endet der Anspruch eines Arbeitnehmenden auf Krankengeld durch die gesetzliche Krankenkasse. Danach erhalten die Betroffenen das sogenannte Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit. Arbeitgeber müssen bei der Aussteuerung betroffener Arbeitnehmender einiges beachten.

Warum ist es so schwer Erwerbsminderungsrente zu bekommen?

Es sind vor allem psychische Erkrankungen, die Menschen zu einem früh­zeitigen Ausstieg aus dem Erwerbs­leben zwingen – vor Rücken- und Krebs­erkrankungen. Die Deutsche Renten­versicherung prüft mit eigenen medizi­nischen Gutachtern, ob und in welchem Umfang ein Antrag­steller noch arbeiten kann. Neben den gesundheitlichen Einschränkungen prüft die Renten­versicherung, ob der Antrag­steller mindestens fünf Jahre lang in die Rentenkasse einge­zahlt hat.

Von den rund 1,8 Millionen Erwerbs­minderungs­rentnern beziehen derzeit etwa 1,7 Millionen die volle Rente. Sie sind nicht mehr in der Lage, drei Stunden am Tag irgend­eine Arbeit zu verrichten oder können zwar zwischen drei und sechs Stunden am Tag arbeiten, finden aber wegen der Arbeits­markt­lage keinen Teil­zeitjob (Tabelle Volle oder halbe Rente).

Diesen Menschen fehlen oft noch viele Jahre bis zum Beginn ihrer regulären Alters­rente – und somit auch viele Beitrags­jahre in der gesetzlichen Renten­versicherung. Für diese Zeit erhalten sie einen Ausgleich in Form einer sogenannten Zurechnungs­zeit. Es wird rechnerisch so getan, als ob die Person weiterge­arbeitet und Rentenbeiträge gezahlt hätte. Derzeit wird eine Zurechnungs­zeit bis zum 62. Geburts­tag zugrunde gelegt.

Wer zahlt wenn Erwerbsminderungsrente abgelehnt wird?

Erst Widerspruch dann Klage – Zahlreiche Menschen erkranken so schwerwiegend, dass deren Arbeitsfähigkeit gefährdet ist. Um diese zu erhalten, werden in der Regel zunächst medizinische Rehabilitationsmaßnahmen verordnet. Ist das Leistungsvermögen am Arbeitsplatz weiterhin eingeschränkt, bleibt die Möglichkeit, Rente wegen Erwerbsminderung zu beantragen.

Ablehnung Rentenantrag wegen Erwerbsminderung Wird die Rente wegen Erwerbsminderung abgelehnt, ist die Widerspruchsfrist von einem Monat zu beachten. Für die Monatsfrist zählt der Eingang beim Rentenversicherungsträger. Es empfiehlt sich den Widerspruch mit Einschreiben und Rückschein oder per Fax einzureichen.

  • Ein Widerspruch per Mail ist nicht zulässig.
  • Es reicht zunächst einen Widerspruch zur Fristwahrung einzureichen.
  • Wie oft kann ich Erwerbsminderungsrente beantragen? – Eine Verlängerung lässt sich derzeit zweimal beantragen. Sollte nach neun Jahren Erwerbsminderungsrente der Gesundheitszustand des Betroffenen nicht besser sein, tritt er in die Dauerrente ein. Es sei denn, andere arbeitsmarktrechtliche Regelungen sprechen dagegen.

    Im Verfahren um die Bewilligung einer Erwerbsminderungsrente kommen Gutachter zum Zuge. Sie beurteilen den Gesundheitszustand des Betroffenen. Folglich liegen ihnen die medizinischen Unterlagen zur Prüfung vor. Ferner darf der Erkrankte auch zur Vorstellung bei einem ärztlichen Sachverständigen verpflichtet werden.

    Diese sachverständigen Ärzte arbeiten mit der Deutschen Rentenversicherung zusammen und beurteilen die Arbeitsfähigkeit der Antragsteller. In einer Sonderausgabe der Deutschen Rentenversicherung finden sich verbindliche Hinweise zur Begutachtung für die beauftragten Ärzte.

    Was muss man tun um vom Arbeitsamt in Ruhe gelassen zu werden?

    Seit Anfang Februar bin ich arbeitslos und bekomme mein Arbeitslosengeld. Jetzt Arbeitsamt schickt mich zu verschiedenen Firmen wo ich überhaup keine Interesse daran habe. Ich habe immer für mich selbst ein Job gesucht, und auch lange Zeit da gearbeitet.