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Was bedeutet Gleitzeit einfach erklärt?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was bedeutet Gleitzeit einfach erklärt?
  2. Wie viele Stunden arbeitet man bei Gleitzeit?
  3. Ist Gleitzeit gleich Überstunden?
  4. Was versteht man unter gleitender Arbeitszeit?
  5. Ist Gleitzeit bezahlt?
  6. Welche Vorteile hat Gleitzeit?
  7. Welche Vorteile hat die Gleitzeit für den Arbeitgeber?
  8. Ist Gleitzeit Vollzeit?
  9. Ist ein Gleittag Urlaub?
  10. Wird Gleitzeit ausbezahlt?
  11. Wie läuft Gleitzeit?
  12. Ist Gleitzeit gut?
  13. Wann bekommt man 100% Überstunden?
  14. Wird Gleitzeit bezahlt?
  15. Sind die ersten 10 Überstunden steuerfrei?

Was bedeutet Gleitzeit einfach erklärt?

Etwas später kommen können, dafür später gehen oder umgekehrt – das ist die Kernidee der Gleitzeit. Eine Gleitzeitregelung hebt damit den Zwang zum gemeinsamen Beginn und Ende der Arbeit auf. Gerade Beschäftigte, die in Ballungsgebieten pendeln, in öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen oder die Familienmitglieder betreuen, profitieren von diesem Modell, denn hier kommt es nicht darauf an, auf die Minute genau am Arbeitsplatz zu erscheinen.

In der Regel besteht das Gleitzeitmodell aus einer Kernarbeitszeit, in der allgemeine Anwesenheitspflicht besteht, und Gleitzeitphasen vor und nach Beginn der Kernarbeitszeit. Im unten gezeigten Beispiel dauert die Kernarbeitszeit von 9:30 Uhr bis 15:00 Uhr, die Gleitzeit von 7:00 Uhr bis 9:30 Uhr und von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Im klassischen Gleitzeitmodell liegt die Dauer der täglichen bzw. wöchentlichen Arbeit fest und entspricht der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit.

Wie viele Stunden arbeitet man bei Gleitzeit?

Was bedeutet Gleitzeit?

Gleitende Arbeitszeit bedeutet, Arbeitnehmer können innerhalb eines definierten Zeitraumes zur Arbeit erscheinen und dort auch wieder verschwinden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Was sollten Sie bedenken, wenn Gleitzeit eingeführt werden soll?

Ist Gleitzeit gleich Überstunden?

Gleitende Arbeitszeit wird im Regelfall für alle Beschäftigten des Unternehmens eingeführt. Es ist meist eine Vereinbarung zwischen Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertreter (Betriebsvereinbarung). Einzelvertragliche Lösungen kommen nur in ganz seltenen Ausnahmefällen vor.

Auch für Gleitzeitmodelle gelten die Bestimmungen des Arbeitszeitgesetzes und des Arbeitsrechts:

  • § 3 ArbZG: tägliche Höchstarbeitszeit
  • §§ 4, 5 ArbZG: Pausen und Ruhezeiten
  • § 16 Abs. 2 ArbZG: Aufzeichnung der Arbeitszeit
  • § 8 JArbSchG und §9 MuSchG: bei Jugendlichen und schwangeren oder stillenden Müttern, die tägliche Höchstarbeitszeit

Arbeitszeitgesetz (© nmann77 / fotolia.com)Die Gleitzeit beruht darauf, dass es hinsichtlich der Arbeitszeit keine starre Regelung gibt. Die Arbeitnehmer haben einen gewissen Spielraum, wann sie zu arbeiten beginnen und wieder aufhören.

Was versteht man unter gleitender Arbeitszeit?

In der Praxis sehen wir verschiedene flexible Arbeitszeitmodelle: Teilzeitarbeit, Jobsharing, Arbeit auf Abruf, Jahresarbeitszeit oder gleitende Arbeitszeit. Von einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten erhoffen sich die Arbeitnehmenden einerseits, dass sie ihre familiären Bedürfnisse einfacher mit den Beruf vereinbaren können. Die Arbeitgeber andererseits begrüssen flexibilisierte Arbeitszeitmodelle, damit sie ihre Mitarbeitenden effizienter und zeitlich gezielter und flexibler einsetzen können. Die Arbeitskraft soll immer dann zum Einsatz kommen, wenn auch tatsächlich Arbeit zu erledigen ist.

Flexible Arbeitszeitmodelle beruhen immer auf einer vertraglichen Grundlage. Erstens schreibt das Arbeitsgesetz Höchstarbeitszeiten und Ruhezeiten vor (Artikel 9 ff. Arbeitsgesetz). Zweitens können Normal- oder Gesamtarbeitsverträge ebenfalls Vorschriften über Arbeitszeiten enthalten, die von den Vertragsparteien beachten werden müssen. Innerhalb dieser Schranken sind die Parteien aber frei, ein beliebiges Arbeitszeitmodell zu wählen und die Arbeitszeiten untereinander im individuellen Arbeitsvertrag festzulegen. Besteht keine ausdrückliche Vertragsregelung, kann der Arbeitgeber die Arbeitszeit aufgrund seines Weisungsrechts sogar einseitig bestimmen.

Ist Gleitzeit bezahlt?

Veröffentlicht: vor 2 Jahren

·

Aktualisiert: vor 7 Monaten

Gleitzeit ermöglicht Arbeitnehmern – innerhalb eines zeitlich vorgegebenen Rahmens – selbst zu bestimmen, wann ihr Arbeitstag startet und wann er endet.

Gleitzeit ist ein flexibles Arbeitszeitmodell, bei denen keine festen Arbeitszeiten existieren. Arbeitnehmer müssen zum Beispiel nicht jeden Morgen um Punkt 8 Uhr ihre Arbeit aufnehmen und jeden Abend um 17 Uhr Werkzeug oder Telefonhörer fallen lassen.

Stattdessen gestalten sie den zeitlichen Ablauf ihres Arbeitstages selbst. Unternehmen geben bei der Einführung der Gleitzeit lediglich einen Zeitrahmen vor, in dessen Grenzen sich die Mitarbeiter eigenverantwortlich und flexibel bewegen können.

Welche Vorteile hat Gleitzeit?

Veröffentlicht: vor 2 Jahren

·

Aktualisiert: vor 7 Monaten

Gleitzeit ermöglicht Arbeitnehmern – innerhalb eines zeitlich vorgegebenen Rahmens – selbst zu bestimmen, wann ihr Arbeitstag startet und wann er endet.

Gleitzeit ist ein flexibles Arbeitszeitmodell, bei denen keine festen Arbeitszeiten existieren. Arbeitnehmer müssen zum Beispiel nicht jeden Morgen um Punkt 8 Uhr ihre Arbeit aufnehmen und jeden Abend um 17 Uhr Werkzeug oder Telefonhörer fallen lassen.

Stattdessen gestalten sie den zeitlichen Ablauf ihres Arbeitstages selbst. Unternehmen geben bei der Einführung der Gleitzeit lediglich einen Zeitrahmen vor, in dessen Grenzen sich die Mitarbeiter eigenverantwortlich und flexibel bewegen können.

Welche Vorteile hat die Gleitzeit für den Arbeitgeber?

Wer selbst feste Arbeitszeiten hat, beneidet oftmals Freunde, die von ihrer Gleitzeit erzählen. Die Flexibilität, den Arbeitstag an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können, ist für all jene, die nicht in den Genuss kommen, zunächst eine Wunschvorstellung.

So hat sich wohl jeder schon einmal gewünscht, seine Arbeitszeiten ein wenig verschieben zu können. Aus guten Gründen, denn die Gleitzeit hat für Arbeitnehmer gleich mehrere Vorteile:

Ist Gleitzeit Vollzeit?

Beim Gleitzeitmodell handelt es sich um eine flexible Form des Zeitmanagements für Arbeitnehmer. Die Flexibilität wird durch gleitende Arbeitszeit ermöglicht. Das bedeutet, es gibt keine starren Regeln, die besagen, wann der Arbeitnehmer auf der Arbeit sein muss und wann er fertig mit arbeiten ist. Die Mitarbeiter können beispielsweise morgens zwischen 8 und 10 Uhr ihre Arbeit aufnehmen und zwischen 16 und 18 Uhr wieder gehen. Die Zeit dazwischen (10 bis 16 Uhr) ist die Kernarbeitszeit oder Kernzeit, bei der Anwesenheitspflicht trotz Gleitzeit herrscht. Die Gleitzeitoption betrifft immer nur den Beginn und das Ende der Arbeitszeit.

Eine Gleitzeitregelung hebt den Zwang auf, dass alle Arbeitnehmer eines Betriebs zur gleichen Zeit mit der Arbeit beginnen oder diese beenden. Gleitzeit ist vor allem in Büros verbreitet. Nicht jede Branche eignet sich für Gleitzeitregelungen. An Arbeitsplätzen, wie etwa im Handel, im Call-Center oder im Produktionsbereich, muss die verbindliche Erreichbarkeit für Kunden oder die Öffnung zu einer bestimmten Uhrzeit gewährleistet sein.

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Die folgende Tabelle fast die Vor- und Nachteile, die die Gleitzeit vor allem aus Sicht des Arbeitnehmers hat, zusammen:

Ist ein Gleittag Urlaub?

Ob ein Arbeitnehmer für geleistete Überstunden Geld erhält, diese „abfeiern“ kann oder ein Wahlrecht zwischen beiden Ausgleichsformen hat, hängt in erster Linie von den Regelungen im Arbeits- oder ggf. geltenden Tarifvertrag ab.

Regelmäßig werden im Arbeitsvertrag oder in Tarifverträgen Überstundenregelungen getroffen. Bei der Vertragsgestaltung ist der Arbeitgeber – wie sonst auch – nicht völlig frei. Arbeitsverträge sind in der Regel Allgemeine Geschäftsbedingungen und unterliegen daher der richterlichen Inhaltskontrolle nach den §§ 305 ff. BGB.

Durchaus üblich sind Klauseln, wonach anfallende Überstunden mit dem Gehalt abgegolten werden, sogenannte „Abgeltungsklauseln“. Ebenso werden häufig auch konkrete Regelungen zur Vergütung von Überstunden getroffen.

Soweit Überstunden in Arbeits- und Tarifverträgen vereinbart sind, enthalten diese Regelungen auch oft detaillierte Bestimmungen darüber, ob diese durch Freizeit und/oder durch Vergütung auszugleichen sind. Teilweise werden für Überstunden auch Zuschläge vereinbart, für Überstunden an Werktagen z.B. einen Zuschlag von 25 Prozent, an Sonn- und Feiertagen von 50 Prozent zum vereinbarten Lohn.

Ohne eine ausdrückliche Regelung zur Bezahlung von Überstunden berechnet sich diese nach dem vertraglich geschuldeten Stundenlohn. Dieser ist bei Vereinbarung eines festen Monatsgehalts unter Berücksichtigung des vereinbarten Arbeitszeitvolumens zu ermitteln.

Eine hierzu gängige Berechnungsmethode ist die folgende: Teilen Sie das dreifache Bruttomonatsgehalt durch 13 Wochen und das Ergebnis erneut durch die Anzahl der Wochenstunden:

Wird Gleitzeit ausbezahlt?

Ob ein Arbeitnehmer für geleistete Überstunden Geld erhält, diese „abfeiern“ kann oder ein Wahlrecht zwischen beiden Ausgleichsformen hat, hängt in erster Linie von den Regelungen im Arbeits- oder ggf. geltenden Tarifvertrag ab.

Regelmäßig werden im Arbeitsvertrag oder in Tarifverträgen Überstundenregelungen getroffen. Bei der Vertragsgestaltung ist der Arbeitgeber – wie sonst auch – nicht völlig frei. Arbeitsverträge sind in der Regel Allgemeine Geschäftsbedingungen und unterliegen daher der richterlichen Inhaltskontrolle nach den §§ 305 ff. BGB.

Durchaus üblich sind Klauseln, wonach anfallende Überstunden mit dem Gehalt abgegolten werden, sogenannte „Abgeltungsklauseln“. Ebenso werden häufig auch konkrete Regelungen zur Vergütung von Überstunden getroffen.

Soweit Überstunden in Arbeits- und Tarifverträgen vereinbart sind, enthalten diese Regelungen auch oft detaillierte Bestimmungen darüber, ob diese durch Freizeit und/oder durch Vergütung auszugleichen sind. Teilweise werden für Überstunden auch Zuschläge vereinbart, für Überstunden an Werktagen z.B. einen Zuschlag von 25 Prozent, an Sonn- und Feiertagen von 50 Prozent zum vereinbarten Lohn.

Ohne eine ausdrückliche Regelung zur Bezahlung von Überstunden berechnet sich diese nach dem vertraglich geschuldeten Stundenlohn. Dieser ist bei Vereinbarung eines festen Monatsgehalts unter Berücksichtigung des vereinbarten Arbeitszeitvolumens zu ermitteln.

Eine hierzu gängige Berechnungsmethode ist die folgende: Teilen Sie das dreifache Bruttomonatsgehalt durch 13 Wochen und das Ergebnis erneut durch die Anzahl der Wochenstunden:

Wie läuft Gleitzeit?

Etwas später kommen können, dafür später gehen oder umgekehrt – das ist die Kernidee der Gleitzeit. Eine Gleitzeitregelung hebt damit den Zwang zum gemeinsamen Beginn und Ende der Arbeit auf. Gerade Beschäftigte, die in Ballungsgebieten pendeln, in öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen oder die Familienmitglieder betreuen, profitieren von diesem Modell, denn hier kommt es nicht darauf an, auf die Minute genau am Arbeitsplatz zu erscheinen.

In der Regel besteht das Gleitzeitmodell aus einer Kernarbeitszeit, in der allgemeine Anwesenheitspflicht besteht, und Gleitzeitphasen vor und nach Beginn der Kernarbeitszeit. Im unten gezeigten Beispiel dauert die Kernarbeitszeit von 9:30 Uhr bis 15:00 Uhr, die Gleitzeit von 7:00 Uhr bis 9:30 Uhr und von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Im klassischen Gleitzeitmodell liegt die Dauer der täglichen bzw. wöchentlichen Arbeit fest und entspricht der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit.

Ist Gleitzeit gut?

Bei diesem Modell steht die tägliche Arbeitszeit, die im Rahmen des Arbeitsvertrags vereinbart wurde, fest. Bei einem 40-Stunden-Vertrag sind Angestellte beispielsweise verpflichtet, täglich acht Stunden zu arbeiten. Sie können aber individuell entscheiden, wann sie ihren Arbeitstag beginnen und entsprechend beenden möchten.

Die Gleitzeit mit Funktionszeit greift die Idee der Gleitzeit mit Kernarbeitszeit auf. Der Fokus liegt aber nicht auf den einzelnen Arbeitnehmenden, sondern vielmehr auf der Fachabteilung. Demnach entscheidet das Team gemeinsam, wer die Kolleginnen und Kollegen innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens vertritt. Dabei muss sichergestellt werden, dass die Abteilung in dieser Zeit funktionsfähig bleibt. Die Gleitzeit mit Funktionszeit findet vor allem in Unternehmen und Abteilungen Anwendung, in denen einzelne Arbeitnehmende mit ihren Aufgaben durch Kolleginnen und Kollegen vertreten werden können, wie z.B. im Dienstleistungssektor. 

Wann bekommt man 100% Überstunden?

Maximal acht Stunden (Pausen nicht mitgerechnet) darf ein Arbeitnehmer arbeiten: So steht es in § 3 des Arbeitszeitgesetzes (ArbZG). Zu Überstunden ist er dabei nicht verpflichtet, es sei denn, es ist vertraglich so vereinbart.

Doch in Ausnahmefällen oder Notsituationen kann ein Arbeitgeber bis zu zehn Stunden pro Tag anordnen. Eine solche Not­si­tua­tio­n herrscht etwa im Fall einer Naturkatastrophe, die den Betrieb gefährdet. Und auch, wenn es für Arbeitgeber so klingen mag: ein unvorhergesehener Großauf­trag stellt keine Notsituation dar.

Komplizierte Berechnungen fressen Ihre Zeit? So hilft Ihnen Personio, Überstunden zu berechnen.

Bei einer Sechs-Tage-Woche als Ausgangslage darf die Arbeitszeit pro Tag bei höchstens acht Stunden liegen (ohne Pausen), woraus sich eine Wochenarbeitszeit von 48 Stunden ergibt. Auf bis zu zehn Stunden kann ein Arbeitgeber die Arbeitszeit erhöhen, allerdings muss er dann innerhalb eines sechsmonatigen Ausgleichszeitraums wieder eine Arbeitszeit von acht Stunden einhalten.

Von Überstunden ausgenommen sind:

  • Schwangere und stillende Mütter

  • Teilzeitkräfte (außer der Tarifvertrag sieht etwas anderes vor)

  • Minderjährige

  • Schwerbehinderte

Wird Gleitzeit bezahlt?

Die wichtigste Botschaft zum Thema gleitende Arbeitszeit ist, dass Arbeitnehmer ihre vertraglich festgelegte Tätigkeit im Unternehmen nicht immer zur gleichen Uhrzeit starten müssen. Sogenannte Gleitzeitmodelle kennen keine fixen Regelungen, die den täglichen Arbeitsbeginn zum Beispiel auf Punkt 8 Uhr festlegen. Mitarbeitende haben stattdessen ein bestimmtes Zeitfenster zur Verfügung, innerhalb dessen sie sich am Arbeitsplatz einfinden beziehungsweise nach Hause verabschieden können. Die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit von z. B. acht Stunden bleibt davon unberührt.

Bieten Arbeitgeber zum Beispiel per Betriebsvereinbarung oder im Arbeitsvertrag das Recht auf Gleitzeit an, profitieren Mitarbeitende von einem flexibleren Zeitmanagement und können beispielsweise tagsüber wichtige Privattermine wahrzunehmen. Eine Gleitzeitregelung beendet somit den Zwang zu einer zeitlich starren Arbeitspflicht. Dennoch gibt es häufig eine sogenannte Kernarbeitszeit bei Gleitzeit, innerhalb derer Anwesenheitspflicht trotz Gleitzeit besteht. Die Option auf Gleitzeit betrifft in der Regel nur Beginn und Ende der Arbeitszeiten.

Gleitzeit zu arbeiten macht in Firmen nicht überall Sinn: in der Lohnbuchhaltung oder im Sekretariat ist das Prinzip der Gleitzeit beziehungsweise der Arbeitszeitverteilung oft zu finden, doch im Schichtbetrieb von Produktion, im Einzelhandel oder im Vertrieb stehen der Einführung von Gleitzeit oftmals starre Produktionsprozesse, Öffnungszeiten oder die verlässliche Erreichbarkeit für Kunden entgegen.

Flexibel zu arbeiten wissen nicht nur Langschläfer zu schätzen, denn es fördert auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Arbeitsprozesse und -inhalte stellen in der freien Wirtschaft heute große Herausforderungen an das Zeitmanagement von Arbeitnehmer. Um mit Veränderungen und Pensum besser umzugehen, hat sich hier „das gute alte Gleitzeitmodell“ bewährt. Erfahrungsgemäß steigern smarte Arbeitszeiten die Motivation von Angestellten und Beamten gleichermaßen und tragen dazu bei, Arbeitsspitzen abzufangen. In bestimmten Tätigkeiten bringt Gleitzeit sogar längere Ansprechzeiten für Kunden oder Bürger mit sich.

Das Konzept der Gleitzeit ist keine Neuerfindung, es gibt sie in Deutschland seit den 60er Jahren. Gerade in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung präsentiert sich Gleitzeit als zeitgemäß und lässt sich in vielen Branchen und Geschäftsmodellen umsetzen. Modernes Arbeitszeitrecht, das Betriebsverfassungsgesetz, aber auch das Bundesbeamtengesetz unterstützen die Einführung von Gleitzeit beispielsweise in folgenden Bereichen:

  • Hochschulen
  • Verlage
  • Forschungsinstitute
  • Verwaltungen
  • Öffentlicher Dienst
  • Behörden
  • Unternehmen der Privatwirtschaft

Betriebe, die eine Vereinbarung zur sogenannten Kernarbeitszeit zum Beispiel von 10 Uhr bis 15 Uhr festlegen, gewähren im Gegenzug morgens und abends jeweils eine Gleitzeitspanne. Letztere werden von Mitarbeitenden frei gestaltet. Sie können selbst entscheiden, wann sie innerhalb der Gleitzeitfenster kommen und gehen möchten. Zur Kernzeit müssen sie jedoch präsent sein und insgesamt ihre vertraglich vereinbarte Wochenarbeitszeit im Rahmen der Höchstarbeitsgrenze leisten. Hier kommt ein modernes Zeiterfassungssystem ins Spiel. Es hilft Unternehmen selbst mit großem Personalstamm, den Überblick zu behalten. Durch digitale Technologie wird den Angestellten 1zu1 die tägliche Sollarbeitszeit angezeigt. Geräte zur Zeiterfassung bzw. deren Software veranschaulichen in Form eines Ampelkontos die individuellen Arbeitszeiten. Arbeitgeber können folglich mithilfe eines Gleitzeitkontos das Gleitzeitguthaben oder die Minusstunden überprüfen.

Sind die ersten 10 Überstunden steuerfrei?

St. Pölten (OTS) - „Viele Menschen wollen und einige müssen derzeit mehr leisten und diese Leistung soll sich auch bezahlt machen! Statt 10 sollen künftig 20 Überstunden pro Monat steuerbegünstig sein“, fordert Christiane Teschl-Hofmeister, Landesobfrau des Niederösterreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbundes (NÖAAB).