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Was ist am Tag der Arbeit erlaubt?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist am Tag der Arbeit erlaubt?
  2. Wer darf am Tag der Arbeit arbeiten?
  3. Wird am Tag der Arbeit gearbeitet?
  4. Ist es erlaubt an gesetzlichen Feiertagen zu arbeiten?
  5. Wie viel Stunden darf man am Tag arbeite?
  6. Haben wir am Tag der Arbeit frei?
  7. Wann darf man von der Arbeit nach Hause?
  8. Hat am Tag der Arbeit alles zu?
  9. Wann darf nicht gearbeitet werden?
  10. Wie lange darf an einem Tag maximal gearbeitet werden?
  11. Kann mein Chef mich zwingen an Feiertagen zu arbeiten?
  12. Was passiert wenn ich am Feiertag arbeite?
  13. Was passiert wenn ich mehr als 10 Stunden am Tag arbeite?
  14. Kann man 12 Stunden am Tag arbeiten?
  15. Kann man sich von der Arbeit frei nehmen?

Was ist am Tag der Arbeit erlaubt?

Ein Mitarbeiter leistet Nachtarbeit, wenn er in der Zeit von 23 Uhr bis 6 Uhr mehr als zwei Stunden arbeitet. Arbeitet er z. B. nur bis Mitternacht oder beginnt seine Schicht erst um 4 Uhr, liegt keine Nachtarbeit vor. In Bäckereien und Konditoreien ist die Zeitspanne zwischen 22 und 5 Uhr maßgeblich.

Wie bei der Arbeit tagsüber soll die Nachtarbeit laut Arbeitszeitgesetz höchstens acht Stunden, darf aber bis zu zehn Stunden dauern. Nur der Zeitraum, in dem die verlängerte Arbeitszeit ausgeglichen werden muss, ist bei der Nachtarbeit kürzer: Der Mitarbeiter muss innerhalb eines Kalendermonats oder innerhalb von vier Wochen auf durchschnittlich höchstens acht Stunden kommen.

Wer darf am Tag der Arbeit arbeiten?

Der Sonntag ist traditionell der Ruhetag, der der Familie, der Erholung und, zumindest früher, auch der Kirche gewidmet ist. Das gleiche gilt für die Feiertage, die mehrheitlich ebenfalls einen religiösen Ursprung haben. In Deutschland gilt deshalb für abhängig Beschäftigte ein generelles Arbeitsverbot an an Sonn- und Feiertagen. Geregelt ist dies in § 9 Arbeitszeitgesetz (ArbZG). Dieses Verbot kann selbstverständlich nicht konsequent umgesetzt werden, da kranke Menschen auch an Feiertagen versorgt werden müssen. Außerdem sind ganze Branchen darauf ausgerichtet, für die gewünschte Freizeitunterhaltung an Sonn- und Feiertagen zu sorgen. Deshalb finden sich in § 10 ArbZG Ausnahmeregelungen für die dort aufgezählten Wirtschaftszweige, insbesondere

  • Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste
  • Gesundheitswesen
  • Gastronomie und Hotellerie
  • Verkehrsbetriebe / Tankstellen
  • Tourismus und Fremdenverkehr
  • Kulturbetriebe
  • Fernsehen, Radio, Presse

In diesen Branchen darf an auch Sonn- und Feiertagen gearbeitet werden, sofern es sich um Tätigkeiten handelt, die nicht auch an einem Werktag erledigt werden können. Wer in einem Krankenhaus am Empfang arbeitet muss also, genau wie Ärzte und Pflegekräfte, auch am Sonntag regelmäßig ran. Vom Buchhalter oder der Justiziarin kann das dagegen nicht ohne Weiteres verlangt werden. Im Schichtbetrieb darf der Schichtbeginn oder das Schichtende auf einen Sonn- oder Feiertag fallen. Allerdings hat jeder Arbeitnehmer Anspruch auf 15 freie Sonntage pro Jahr. Für Feiertage gibt es keine entsprechende Regelung. Ihr Chef kann also verlangen, dass Sie an Ostern, Pfingsten und Weihnachten arbeiten, sofern dies in der Branche grundsätzlich erlaubt ist. Für selbständige Gewerbetreibende und Freiberufler gelten die Vorschriften des Arbeitszeitgesetzes nicht. Wenn Sie Ihr eigener Chef sind, bestimmen Sie auch selbst, wann Sie arbeiten. Für Beamte greift eine spezielle beamtenrechtliche Arbeitszeitverordnung (AZV).

Wird am Tag der Arbeit gearbeitet?

Nicht jeder Feiertag ist identisch einzustufen und es gibt durchaus Unterschiede. Insgesamt neun Feiertage sind in Deutschland bundeseinheitlich und haben somit in allen sechzehn Bundesländern bestand. Neben den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr gehören beispielsweise auch die Osterfeiertage, Pfingstmontag, der Tag der Arbeit sowie Christi Himmelfahrt und der Tag der Deutschen Einheit dazu.

Hinzu kommen Feiertage, die es teilweise nur in einzelnen Bundesländern gibt und an denen nicht jede:r Arbeitnehmer:in in Deutschland frei hat. Der 6. Januar mit den Heiligen drei Königen ist so zum Beispiel nur in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Bayern ein Feiertag, Gründonnerstag ist in Baden-Württemberg schulfrei und am Reformationstag ist in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Brandenburg, Thüringen sowie Sachsen-Anhalt, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein frei, in allen anderen Bundesländern wird hingegen gearbeitet und es handelt sich um einen regulären Werktag.

Wichtig für Arbeitnehmer:innen: Letztlich entscheidet der Arbeitsort darüber, ob ein Feiertag begangen wird, nicht etwa der Wohnort. Wer in Bayern arbeitet, hat am 6. Januar folglich frei, wenngleich man in Bundesländern wohnt, die an diesem Tag keinen Feiertag begehen.

Die Antwort auf diese Frage liefert das Arbeitszeitgesetz. Im Paragraph 9 geht es um die Sonn- und Feiertagsruhe. Demnach dürfen Arbeitnehmer:innen an gesetzlichen Feiertagen zwischen 0 und 24 Uhr nicht beschäftigt werden. Dazu zählen im Übrigen auch berufliche Fort- und Weiterbildungen, wie das Oberste Landgericht Bayern entschieden hat.

Hierbei gibt es allerdings auch Besonderheiten. Das bezieht sich einerseits auf Unternehmen, in denen im Schichtbetrieb gearbeitet wird. Der Beginn oder das Ende der Feiertagsruhe kann in solchen Unternehmen um bis zu sechs Stunden verlegt werden – nach vorne oder nach hinten. Andererseits kann für Kraftfahrer:innen die Feiertagsruhe um maximal zwei Stunden vorverlegt werden. Aufgepasst: Soll die Feiertagsruhe verlegt werden, bedarf dies der Mitbestimmung durch den Betriebsrat.

Grundsätzlich heißt das also, dass Feiertage nicht „vermeidbar“ sind und an diesen nicht gearbeitet werden darf. Trotzdem gibt es Arbeitnehmer:innen, die an Feiertagen arbeiten müssen. Woran liegt das?

Ist es erlaubt an gesetzlichen Feiertagen zu arbeiten?

Für die meisten Berufstätigen sind die gesetzlichen Feiertage ein Segen, soweit sie auf einen Werktag fallen. Es gibt jedoch auch Berufsgruppen, die an Sonn- und Feiertagen sowie nachts arbeiten müssen. Haben die Betroffenen deshalb einen gesetzlichen Anspruch auf Gehaltszuschläge zu ihrem Grundlohn?

Die Rechtslage

Wie viel Stunden darf man am Tag arbeite?

Die werktägliche Höchstarbeitszeit beträgt 8 Stunden. Zu den Werktagen gehört laut Gesetz auch der Samstag. Daher liegt die wöchentliche Höchstarbeitszeit bei 6 x 8 Stunden = 48 Stunden.

Die tägliche Arbeitszeit darf auf 10 Stunden ausgeweitet werden, muss aber im Zeitraum von 24 Wochen auf die durchschnittliche wöchentliche Höchstarbeitszeit von 48 Stunden ausgeglichen werden.

Haben wir am Tag der Arbeit frei?

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Wann darf man von der Arbeit nach Hause?

Springt beispielsweise das Auto morgens nicht an oder fällt der Zug aus, so ist das kein Grund, nicht oder zu spät zur Arbeit zu kommen. Wer aus solchen Gründen nicht oder zu spät kommt, muss die verlorene Arbeitszeit wieder aufholen.

Die häufigste Ursache für Abwesenheit ist Krankheit. Wenn ich als Arbeitnehmer also selbst krank bin, dann darf ich zu Hause bleiben. Ich sollte allerdings auch zum Arzt gehen und von diesem eine Krankschreibung erbitten.

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Hat am Tag der Arbeit alles zu?

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Wann darf nicht gearbeitet werden?

Bei vorübergehend auftretendem besonderem Arbeitsbedarf kann mittels Be­triebs­ver­ein­bar­ung die Arbeit an 4 Wochenenden oder Feiertagen pro Ar­beit­nehm­er­In und Jahr zugelassen werden.

Diese gesetzlichen Feiertage stehen allen Arbeitnehmerinnen in Österreich zu - un­ab­hängig von einer allfälligen Religionszugehörigkeit. 

Wie lange darf an einem Tag maximal gearbeitet werden?

Im Arbeitszeitgesetz (ArbZG) ist die maximale Arbeitszeit für Arbeitnehmer geregelt. Die gesetzliche maximale Arbeitszeit hat stets die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer im Fokus. Auch das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) setzt sich mit der Gesundheit von Beschäftigten (auch die des Öffentlichen Dienstes) auseinander. Im Arbeitsschutzgesetz wird die maximale Arbeitszeit beziehungsweise die Überschreitung derselben bei der Beurteilung von Arbeitsbedingungen als mögliche Gefährdung für Arbeitnehmer betrachtet (§ 5 ArbSchG).

Die gesetzlich zulässige Arbeitszeit ist die Regelarbeitszeit, die durch das Arbeitszeitgesetz festgelegt wird, wobei die Arbeitszeit-Regelungen je nach Branche variieren können. Die Regelarbeitszeit, die im Arbeits- oder Tarifvertrag festgelegt wird, bestimmt, wie viele Arbeitsstunden ein Arbeitnehmer pro Tag oder Woche arbeiten darf. Dabei muss der Arbeitnehmer die Regelarbeitszeit nicht täglich einhalten, sondern die durchschnittliche Anzahl der Arbeitsstunden in einem bestimmten Zeitraum darf die im vertraglich festgelegte Regelarbeitszeit nicht überschreiten.

Können Sie erfolgreich gegen Ihre Kündigung vorgehen?

Kann mein Chef mich zwingen an Feiertagen zu arbeiten?

Ein Mitarbeiter leistet Nachtarbeit, wenn er in der Zeit von 23 Uhr bis 6 Uhr mehr als zwei Stunden arbeitet. Arbeitet er z. B. nur bis Mitternacht oder beginnt seine Schicht erst um 4 Uhr, liegt keine Nachtarbeit vor. In Bäckereien und Konditoreien ist die Zeitspanne zwischen 22 und 5 Uhr maßgeblich.

Wie bei der Arbeit tagsüber soll die Nachtarbeit laut Arbeitszeitgesetz höchstens acht Stunden, darf aber bis zu zehn Stunden dauern. Nur der Zeitraum, in dem die verlängerte Arbeitszeit ausgeglichen werden muss, ist bei der Nachtarbeit kürzer: Der Mitarbeiter muss innerhalb eines Kalendermonats oder innerhalb von vier Wochen auf durchschnittlich höchstens acht Stunden kommen.

Was passiert wenn ich am Feiertag arbeite?

Bei vorübergehend auftretendem besonderem Arbeitsbedarf kann mittels Be­triebs­ver­ein­bar­ung die Arbeit an 4 Wochenenden oder Feiertagen pro Ar­beit­nehm­er­In und Jahr zugelassen werden.

Diese gesetzlichen Feiertage stehen allen Arbeitnehmerinnen in Österreich zu - un­ab­hängig von einer allfälligen Religionszugehörigkeit. 

Was passiert wenn ich mehr als 10 Stunden am Tag arbeite?

Geklagt hatte eine Arbeitnehmerin, die bei einem Entsorgungs- und Recyclingunternehmen als Wiegemeisterin beschäftigt war. Im Arbeitsvertrag war einerseits eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden festgelegt, andererseits sollte die Arbeitszeit Montag bis Freitag von 6:00 Uhr bis 17 Uhr liegen.

Zwischen 12:00 Uhr und 12:30 Uhr durfte die Arbeitnehmerin eine halbe Stunde Pause machen. Damit ergab sich eine tägliche Arbeitszeit von zehneinhalb Stunden.

Nach Ende des Arbeitsverhältnisses machte die Arbeitnehmerin die Stunden, die über die vereinbarte wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden hinausgingen, als Überstunden geltend. Insgesamt klagte sie einen Betrag in Höhe von knapp 24.000 Euro ein.

Kann man 12 Stunden am Tag arbeiten?

In bestimmten Bereichen dürfen Arbeitnehmer ab sofort bis 31.7.2020 12 Stunden am Tag beschäftigt werden. Die Ruhezeit wurde von 11 auf 9 Stunden reduziert.

Arbeitnehmerschutz ist ein wesentliches Prinzip des deutschen Arbeitsrechts. Zu den zwingenden Vorgaben zählen insbesondere auch die Vorgaben zur Arbeitszeit, die im Arbeitszeitgesetz (ArbZG) geregelt sind. Hiernach darf grundsätzlich am Tag nicht mehr als 8, ausnahmsweise bis zu 10 Stunden täglich gearbeitet werden (§ 3 ArbZG). Nach der Arbeit muss der Arbeitnehmer eine Ruhezeit von 11 Stunden haben, innerhalb derer er nicht arbeiten darf (§ 5 Abs. 1 ArbZG). Auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen ist grundsätzlich verboten (§ 9 ArbZG), nur in bestimmten Branchen wie z.B. im Bewachungsgewerbe, auf Messen oder in Freizeiteinrichtungen darf an diesen Tagen gearbeitet werden (§ 10 ArbZG). Diese Vorschriften des ArbZG sind verbindlich. Abweichungen sind nicht erlaubt. Nur in Ausnahmefällen dürfen Behörden eine Ausnahme bewilligen (§§ 14, 15 ArbZG). Abweichungen in geringen Umfang sind auch über Tarifverträge möglich (§ 12 ArbZG).

Kann man sich von der Arbeit frei nehmen?

  • Arztbesuch während der Arbeitszeit – Was ist erlaubt?
  • Behördengänge und Gerichtstermine – Ein Grund zur Freistellung?
  • Sonderurlaub bei familiären Anlässen
  • Arztbesuche während der Arbeitszeit sind von vielen Arbeitgebern nicht gerne gesehen. Doch muss man diese gewähren? Das kann man nicht pauschalisieren. Grundsätzlich gilt ein Arztbesuch aber als private Tätigkeit. Folglich müsste man diesen während der Freizeit wahrnehmen. Oft lässt sich der Arztbesuch aber nur schwer mit der Freizeit vereinen. Eine Freistellung ist somit manchmal unumgänglich. Einen Anspruch auf Lohnfortzahlung hat der Arbeitnehmer trotzdem nur in Einzelfällen. Das ist immer dann der Fall, wenn akute Beschwerden die medizinische Behandlung notwendig machen. Dann greift nämlich §616 BGB. Dieser setzt für die bezahlte Freistellung voraus, dass der Arbeitnehmer „für eine verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit durch einen in seiner Person liegenden Grund ohne sein Verschulden an der Dienstleistung verhindert wird“.

    Auch wenn Untersuchungen nur während der Arbeitszeit möglich sind, hat der Arbeitnehmer ein Recht auf Freistellung. Das trifft oft auf Blutabnahmen zu, da diese morgens stattfinden müssen. Vorsorgeuntersuchungen sind zwar aus medizinischer Sicht sehr sinnvoll, aber selten dringlich. Aus diesem Grund müssen Arbeitgeber den Zahnarztbesuch nicht als Grund für eine Freistellung akzeptieren und können vom Beschäftigten verlangen, dass der sich dafür einen Tag Urlaub nimmt. Eine Ausnahme wird bei Schwangeren gemacht. Diesen ist die bezahlte Freistellung von der Arbeit für Vorsorgeuntersuchungen zum Wohle des Kindes zu gewähren.