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Wie lautet der Text der Nationalhymne der DDR?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wie lautet der Text der Nationalhymne der DDR?
  2. Wie geht die DDR Nationalhymne?
  3. Warum wurde ab 1974 der Text der DDR Nationalhymne nicht mehr gesungen?
  4. Wer hat den Text der Nationalhymne der DDR geschrieben?
  5. Warum werden die 1 und die 2 Strophe der Nationalhymne heute nicht mehr gesungen?
  6. Ist es verboten die DDR Nationalhymne zu singen?
  7. Was ist die verbotene Strophe der Deutschen Hymne?
  8. Warum wird die erste Strophe der Nationalhymne nicht mehr gesungen?
  9. Ist die 3 Strophe der Nationalhymne verboten?
  10. Was ist die verbotene Strophe?
  11. Welche DDR Lieder sind verboten?
  12. Wie lautet die 2 Strophe der Nationalhymne?
  13. Wie lautet die 3 Strophe der deutschen Nationalhymne?
  14. Ist die 2 Strophe der Nationalhymne verboten?
  15. Warum ist es sinnvoll nur die 3 Strophe als Nationalhymne zu singen?

Wie lautet der Text der Nationalhymne der DDR?

Der Text entstand vermutlich im Oktober 1949. Für gelegentlich geäußerte Vermutungen, Becher habe dabei auf frühere Dichtungen aus seiner Moskauer Exilzeit zurückgegriffen, finden sich weder in seinem Nachlass noch in den Äußerungen Bechers Belege.

Becher lag daran, eine volksliedhafte „Friedenshymne“ zu dichten, die „von allen Schichten unseres Volkes […] mit leidenschaftlicher Anteilnahme gesungen [werden konnte und] auch die deutschen Menschen, die im Westen wohnen“ ansprechen sollte. Deswegen wandte er sich gegen Vorschläge und Kritik, die Hymne sei nicht kämpferisch genug.[1]

Die Musik der Nationalhymne komponierte Hanns Eisler innerhalb weniger Tage zwischen Ende Oktober und Anfang November 1949. Eisler wollte seiner Musik einen „wirklich humanistischen Ausdruck“ geben: „Es kann nichts ‚Zackiges‘, nichts Militärisches in dieser bedeutungsvollen Melodie sein, sondern es muß ein sehr würdiger und sehr menschlicher Ton gefunden werden.“[3] Das spiegelt sich auch in der Tempobezeichnung wider, die über dem Faksimile des Autographs in der Erstveröffentlichung steht: „Mäßig“, dahinter in Klammern eine Viertelnote, d. h., es sollen beim Dirigieren Viertel geschlagen werden.

Während die Tonart der Hymne in der Erstveröffentlichung im Neuen Deutschland vom 6. November 1949 (Faksimile eines Autographs Eislers mit Melodie und dem Text der ersten Strophe) Es-Dur ist, steht die Fassung des vom 7. November 1949 datierten Autographs (ebenfalls mit Melodie und Text der ersten Strophe), das in der Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums in Berlin zu sehen ist, in F-Dur. Zudem weicht die Melodie in der Erstveröffentlichung an einer Stelle geringfügig von der bekannten Fassung ab.

Bereits kurz nach der Erstaufführung der Hymne wurde in westdeutschen Zeitungen ein Plagiatsvorwurf erhoben, der bis in die 1990er Jahre gelegentlich kolportiert wurde. Eisler solle die ersten Intervalle der Hymne dem Schlager Goodbye Johnny von Peter Kreuder aus dem Hans-Albers-Film Wasser für Canitoga aus dem Jahre 1939 entnommen haben. Kreuders Schlager hat tatsächlich dieselben ersten acht Töne, jedoch trifft das ebenso für andere Kompositionen wie das Lied Freudvoll und leidvoll aus Ludwig van Beethovens Musik zu Goethes Trauerspiel Egmont zu.[4]

Wie geht die DDR Nationalhymne?

Genau einen Monat nach Gründung der DDR, am 7. November 1949, gab es wieder Grund zu feiern: den 32. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Während der Feierstunde in der Staatsoper stand die erste offizielle Aufführung der neuen Nationalhymne der DDR auf dem Programm.

Die Hymne war nur wenig jünger als die Republik. Am 10. Oktober 1949, drei Tage nach Staatsgründung, übermittelte Präsident Wilhelm Pieck an den späteren Kulturminister Johannes R. Becher den Auftrag für drei Verse auf den neuen Staat. Die inhaltlichen Punkte lieferte Pieck gleich mit: Es seien Demokratie, Kultur, Arbeit, Wohlstand, Völkerfreundschaft, Frieden und die Einheit Deutschlands miteinander zu verbinden. Bereits zwei Tage darauf konnte der im Hymnenschreiben geübte Becher die erste Fassung der Hymne zur Vertonung an die Komponisten Ottmar Gerster und Hanns Eisler schicken. Ende des Monats waren zwei Hymnen mit dem nunmehr endgültigen Text fertig. Die Entscheidung zwischen beiden Fassungen fiel am 5. November 1949. Im Haus des Staatspräsidenten wurden die Versionen von Eisler und Gerster durch Sänger der Staatsoper vorgestellt. Das Zentralkomitee entschied sich für die volksliedhafte und einprägsame Variante Eislers.

Warum wurde ab 1974 der Text der DDR Nationalhymne nicht mehr gesungen?

Der Dichter und der Musiker trafen sich zum ersten Mal im Oktober 1949 im Hotel Bristol in Warschau. Als führender Kulturfunktionär (und späterer Kulturminister) der soeben gegründeten DDR hatte Johannes R. Becher in der polnischen Hauptstadt Feiern zum 200. Geburtstag von Goethe organisiert und auch Hanns Eisler eingeladen.

Der Komponist hatte große Teile der Nazizeit wie sein Weggefährte, der Dramatiker Bertolt Brecht, als Emigrant in den Vereinigten Staaten verbracht und war im Zuge der Kommunistenhatz nach Kriegsende ebenfalls ausgewiesen worden; der Literat Becher war nach Moskau geflohen. Als Kommunisten entschieden sich beide für eine Rückkehr in den deutschen Teilstaat im Osten.

Wer hat den Text der Nationalhymne der DDR geschrieben?

Der Text entstand vermutlich im Oktober 1949. Für gelegentlich geäußerte Vermutungen, Becher habe dabei auf frühere Dichtungen aus seiner Moskauer Exilzeit zurückgegriffen, finden sich weder in seinem Nachlass noch in den Äußerungen Bechers Belege.

Becher lag daran, eine volksliedhafte „Friedenshymne“ zu dichten, die „von allen Schichten unseres Volkes […] mit leidenschaftlicher Anteilnahme gesungen [werden konnte und] auch die deutschen Menschen, die im Westen wohnen“ ansprechen sollte. Deswegen wandte er sich gegen Vorschläge und Kritik, die Hymne sei nicht kämpferisch genug.[1]

Die Musik der Nationalhymne komponierte Hanns Eisler innerhalb weniger Tage zwischen Ende Oktober und Anfang November 1949. Eisler wollte seiner Musik einen „wirklich humanistischen Ausdruck“ geben: „Es kann nichts ‚Zackiges‘, nichts Militärisches in dieser bedeutungsvollen Melodie sein, sondern es muß ein sehr würdiger und sehr menschlicher Ton gefunden werden.“[3] Das spiegelt sich auch in der Tempobezeichnung wider, die über dem Faksimile des Autographs in der Erstveröffentlichung steht: „Mäßig“, dahinter in Klammern eine Viertelnote, d. h., es sollen beim Dirigieren Viertel geschlagen werden.

Während die Tonart der Hymne in der Erstveröffentlichung im Neuen Deutschland vom 6. November 1949 (Faksimile eines Autographs Eislers mit Melodie und dem Text der ersten Strophe) Es-Dur ist, steht die Fassung des vom 7. November 1949 datierten Autographs (ebenfalls mit Melodie und Text der ersten Strophe), das in der Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums in Berlin zu sehen ist, in F-Dur. Zudem weicht die Melodie in der Erstveröffentlichung an einer Stelle geringfügig von der bekannten Fassung ab.

Bereits kurz nach der Erstaufführung der Hymne wurde in westdeutschen Zeitungen ein Plagiatsvorwurf erhoben, der bis in die 1990er Jahre gelegentlich kolportiert wurde. Eisler solle die ersten Intervalle der Hymne dem Schlager Goodbye Johnny von Peter Kreuder aus dem Hans-Albers-Film Wasser für Canitoga aus dem Jahre 1939 entnommen haben. Kreuders Schlager hat tatsächlich dieselben ersten acht Töne, jedoch trifft das ebenso für andere Kompositionen wie das Lied Freudvoll und leidvoll aus Ludwig van Beethovens Musik zu Goethes Trauerspiel Egmont zu.[4]

Warum werden die 1 und die 2 Strophe der Nationalhymne heute nicht mehr gesungen?

Der Text der deutschen Nationalhymne besteht aus der dritten Strophe aus dem "Lied der Deutschen", das im Jahr 1841 von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben gedichtet wurde. An einer Stelle heißt es dort:

"Einigkeit und Recht und Freiheit

Ist es verboten die DDR Nationalhymne zu singen?

Von Claus Stephan Rehfeld Â· 15.09.2010

Die Hymne der DDR entstand in nur knapp vier Wochen und wurde vom Parlament beschlossen. Dennoch erlangte sie nie Gesetzeskraft. Der Text der Hymne wurde nie verboten, aber offiziell fast 20 Jahre lang nicht gesungen. Die vierte Zeile der ersten Strophe wurde ein Ruf der Wende.

Was ist die verbotene Strophe der Deutschen Hymne?

Im November 1914 , vier Monate nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, hatte die Oberste Heeresleitung den Mythos verbreitet, deutsche Soldaten hätten an der Front bei Langemarck unter dem Gesang "Deutschland, Deutschland über alles" die erste Linie der feindlichen Stellung genommen.

Reichspräsident Friedrich Ebert sorgte sich, dass der Liedtext im Ausland falsch verstanden werden könnte. Deswegen legte er bewusst den Fokus auf die dritte Strophe.

Warum wird die erste Strophe der Nationalhymne nicht mehr gesungen?

Nationalhymne

Die Nationalhymne ist eine melodische Schöpfung, die den Charakter, die Werte und die Geschichte einer Nation thematisiert und repräsentiert. Bei echten Anlässen, Veranstaltungen und Veranstaltungen wird regelmäßig eine besondere Melodie gespielt oder gesungen, um das Land zu respektieren und bei seinen Bewohnern ein Gefühl der Solidarität und des Stolzes zu fördern.

Ist die 3 Strophe der Nationalhymne verboten?

KidsSteffi hat sich mit der deutschen Nationalhymne beschäftigt. Hier kommen einige Infos.

© breakevenx, pixabay.com

Was ist die verbotene Strophe?

Geschrieben wurde die deutsche Nationalhymne von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben im Jahre 1841. Dabei dichtete er einen Text – unterteilt in drei Strophen – auf die Melodie von Joseph Haydn. Mit dem „Lied der Deutschen“ thematisierte von Fallersleben die damalige politische Zersplitterung des Deutschen Bundes und die Sehnsucht nach einem vereinigten Vaterland.

  • Das "Lied der Deutschen" wurde 1918 nach dem Ersten Weltkrieg durch die Siegermächte verboten. Der erste Reichspräsident der Weimarer Republik, Friedrich Ebert, ernannte das Lied am 11. August 1922 schließlich zur offiziellen deutschen Nationalhymne.
  • Nach der Machtübernahm der Nationalsozialisten 1933 wurde die erste Strophe als "Vorstrophe" vor dem nationalsozialistischen Horst-Wessel-Lied gesungen. Somit geriet die erste Strophe in Verruf – vor allem im Ausland.
  • Bereits vor den Nationalsozialisten wurde die erste Strophe des „Lied der Deutschen“ oft missverstanden. Mit der Zeile "Deutschland, Deutschland über alles" wollte von Fallersleben lediglich den Wunsch nach einem geeinten Deutschland zum Ausdruck bringen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die erste Strophe stets in Verbindung mit den Nationalsozialisten und ihren Gräueltaten gebracht.

Welche DDR Lieder sind verboten?

In den 70er-Jahren richtete die SED-Regierung auf Bezirks- und Kreisebene ein weit verzweigtes Netz lokaler Arbeitsgruppen ein, dem gleich mehrere zentrale Stellen zugeordnet waren. Zur "Koordination all dieser Koordinierungen" - so die Formulierung in den Arbeitsrichtlinien - wurde 1973 das Komitee für Unterhaltungskunst beim Ministerium für Kultur gegründet. Dessen Aufgabe war es, die Musikszene der DDR zu organisieren, zu reglementieren und zu kontrollieren. Dazu dienten Festivals und Wettbewerbe, Talentsuche und Nachwuchsförderung, aber vor allem auch die Begutachtungspraxis für Kapellen und ihre Produkte. In der Sektion Rock waren am Ende der DDR 570 Mitglieder registriert – Musiker, Texter, Manager und Wissenschaftler.

Zu den Merkmalen der ineffektiven und sich im Kompetenzgerangel verschleißenden Behörde gehörte auch, dass sie den Mangel verwaltete – zum Beispiel von Studiokapazitäten, die offiziell nur beim VEB Deutsche Schallplatte und beim Rundfunk der DDR existierten. Daneben allerdings entwickelte sich in der DDR ein informeller Sektor: Netzwerke von Fans glichen die mangelnde Publizität aus, über das ganze Land verstreut gab es private Veranstalter, und jede der zuletzt 110 professionellen und 2000 Amateurbands tummelte sich in - streng genommen quasikriminellen - Grauzonen. Illegale Veröffentlichungen aus Privatstudios höhlten das Monopol des Staates aus, die Instrumenten-beschaffung aus dem Westen war mit Schwarzmarktgeschäften und Verstößen gegen das Devisengesetz verbunden.

Wie lautet die 2 Strophe der Nationalhymne?

KidsSteffi hat sich mit der deutschen Nationalhymne beschäftigt. Hier kommen einige Infos.

© breakevenx, pixabay.com

Wie lautet die 3 Strophe der deutschen Nationalhymne?

Einigkeit und Recht und Freiheitfür das deutsche Vaterland!Danach lasst uns alle strebenbrüderlich mit Herz und Hand!Einigkeit und Recht und Freiheitsind des Glückes Unterpfand;|:Blüh' im Glanze dieses Glückes,blühe, deutsches Vaterland!:|

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben verfasste das „Lied der Deutschen“ am 26. August 1841 während eines Aufenthalts auf der damals noch zu England gehörenden Insel Helgoland. Der Text griff die Sehnsucht nach Freiheit und nationaler Einheit auf, wie sie bereits seit den Befreiungskriegen von der deutschen Einheits- und Freiheitsbewegung in zahlreichen Liedern zum Ausdruck gebracht worden war. Als Melodie wählte Hoffmann das von Haydn 1797 vertonte Gedicht „Gott erhalte Franz den Kaiser“. Am 1. September 1841 lag das „Lied der Deutschen“ als gedruckte Fassung im Verlag Hoffmann & Campe vor. Am 5. Oktober 1841 wurde es schließlich vom 1832 gegründeten Männerchor „Hamburger Liedertafel“ erstmals öffentlich vorgetragen.

Ist die 2 Strophe der Nationalhymne verboten?

Vor der Fed-Cup-Begegnung zwischen den USA und Deutschland sang ein US-Lehrer die erste Strophe des Deutschlandliedes. BILD klärt die wichtigsten Fragen über die drei Strophen.

Nur die dritte Strophe des Deutschland-Liedes ist offiziell die Nationalhymne. Verboten sind die ersten beiden Strophe allerdings nicht. Man darf sie singen. Aber gerade die erste Strophe gilt als verpönt wegen der Zeile „Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt.“ Und wegen des Satzes „Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt“.

Warum ist es sinnvoll nur die 3 Strophe als Nationalhymne zu singen?

Der Text der Hymne ist die dritte Strophe des Gedichts Das Lied der Deutschen, verfasst von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben 1841 auf Helgoland.

Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland! Danach lasst uns alle streben brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand: |: Blüh im Glanze dieses Glückes,    blühe, deutsches Vaterland! :|

Die Melodie stammt aus dem Lied Gott erhalte Franz, den Kaiser, das Joseph Haydn 1796/1797 in Wien zu Ehren des römisch-deutschen Kaisers Franz II. komponierte (Hob XXVIa:43) und das später auch als österreichische Kaiserhymne gesungen wurde.

Als ältestes deutschsprachiges Lied mit Charakter einer Volkshymne kann Prinz Eugen, der edle Ritter, verfasst 1719, angesehen werden. Ein deutsches Vaterland, das alle Länder deutscher Zunge umfasst, forderte das vor der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 von Ernst Moritz Arndt gedichtete Lied Was ist des Deutschen Vaterland? Später wurden das Rheinlied von Nikolaus Becker und Die Wacht am Rhein von Max Schneckenburger, entstanden als Reaktion auf die Rheinkrise von 1840, beliebt und auch das Lied Hoffmanns. Im 1871 gegründeten deutschen Kaiserreich war die Hymne des preußischen Königs Heil dir im Siegerkranz zugleich die Hymne des Deutschen Kaisers. Deren Melodie, aus der britischen Nationalhymne God Save the Queen stammend, wurde und wird auch in Hymnen anderer Länder verwendet.

Keines dieser Lieder wurde allerdings als Nationalhymne festgelegt; es gab keine offizielle Hymne. Bei offiziellen Anlässen wurde jedoch meist die Kaiserhymne gespielt, bei der Übergabe von Helgoland am 10. August 1890 aber auch das dort verfasste Hoffmann’sche Lied. Dieses fand in der Folgezeit immer größere Verbreitung und wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts vielfach als Nationalhymne angesehen, zumindest im Sinne einer Volkshymne (im Gegensatz zur Herrscherhymne).

Mit der Revolution von 1918 verlor die Kaiserhymne ihre Bedeutung. Die Suche nach einer neuen Hymne für die Weimarer Republik ging schleppend voran. Vorstöße etwa des Präsidenten der Nationalversammlung, Constantin Fehrenbach (Zentrum), des Reichswehrministers Otto Geßler (DDP) und des Reichsinnenministers Erich Koch (DDP) blieben ungehört. Erst auf eine Anfrage der britischen Botschaft hin, die auf Geheiß ihres Außenministers Lord George Curzon tätig geworden war, kam im Sommer 1920 Bewegung in die Hymnenangelegenheit.

Es dauerte aber noch gut zwei Jahre bis zur amtlichen Proklamation der neuen Hymne. Dies lag zum einen an verschiedenen diplomatischen Verwicklungen, die ein Abwarten angezeigt erscheinen ließen, zum anderen daran, dass vor allem in der Mehrheitssozialdemokratischen Partei Vorbehalte gegen das favorisierte Deutschlandlied bestanden. Der Mord an Walther Rathenau (DDP) veranlasste Reichsinnenminister Adolf Köster (SPD) auf Anraten von Arnold Brecht, für eine rasche Lösung der Hymnenfrage zu sorgen. Die Verantwortlichen hofften darauf, die gemäßigte Rechte so an die Republik zu binden.

Am 10. August 1922, dem Vorabend des Verfassungstages, erklärte Reichspräsident Friedrich Ebert das Lied der Deutschen mit allen drei Strophen zur Nationalhymne des Deutschen Reiches.[3] Am 17. August 1922 wies Ebert die Reichswehr an, das Deutschlandlied „als Nationalhymne zu führen“.[4] Eine allgemeinverbindliche Verordnung zur Proklamation der Nationalhymne erließ der Reichspräsident dagegen nicht. Vielmehr vermittelte die nunmehr offizielle Anerkennung dem Deutschlandlied endgültig gewohnheitsrechtliche Geltung.[5] Dies alles geschah nach Abschluss der Pariser Vorortverträge, die von Deutschland und Deutschösterreich die Abtretung von in der ersten Strophe genannten Randgebieten verlangten und die Vereinigung der beiden deutschsprachigen Länder verboten. Daher wird die Hymne, in erster Linie von Anhängern des rechten politischen Spektrums, auch als Erinnerung an die abgetretenen Gebiete sowie an eine verwehrte Einigkeit im Sinne von Einheit interpretiert.