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Sind Schwerbehinderte von der Kfz-Steuer befreit?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Sind Schwerbehinderte von der Kfz-Steuer befreit?
  2. Wann bekommt man eine Kfz Steuerermäßigung?
  3. Wie viel Steuerersparnis bei 50% Behinderung?
  4. Kann man von der Kfz-Steuer befreit werden?
  5. Ist man mit einem Schwerbehindertenausweis von der GEZ befreit?
  6. Welche Vergünstigungen bekommt man mit 50% Schwerbehinderung?
  7. Wie hoch sind die Behindertenrabatt bei Kfz?
  8. Was ändert sich ab 2023 für Behinderte?
  9. Was für Vorteile habe ich mit 50% Schwerbehinderung?
  10. Wer muss keine Kfz-Steuer zahlen?
  11. Welche Kfz Versicherung gibt Behindertenrabatt?
  12. Wie hoch sind die Rundfunkgebühren für Schwerbehinderte?
  13. Welche Befreiungen bei Schwerbehinderung?
  14. Welche Automarke bietet den höchsten Behindertenrabatt?
  15. Was kann ich als Behinderter alles beantragen?

Sind Schwerbehinderte von der Kfz-Steuer befreit?

Wenn Sie eine Schwerbehinderung haben, können Sie sich eventuell ganz oder teilweise von der Kraftfahrzeug-Steuer (Kfz-Steuer) befreien lassen. Als schwerbehindert gelten Menschen mit einem Grad der Behinderung von 50 oder mehr. Ob Sie keine oder weniger Kfz-Steuer bezahlen müssen, hängt aber zusätzlich von der Art Ihrer Behinderung ab. Das Merkzeichen in Ihrem Schwerbehindertenausweis gibt die Art Ihrer Behinderung an.

Befreiung von der Kfz-Steuer: Sie müssen keine Kfz-Steuer bezahlen, wenn Sie eines dieser Merkzeichen haben:

  • H = Hilflosigkeit
  • Bl = Blindheit oder hochgradige Sehbehinderung
  • aG = außergewöhnliche Gehbehinderung

Wann bekommt man eine Kfz Steuerermäßigung?

Wenn Sie einen Schwerbehindertenausweis besitzen, der Sie als hilflos, blind oder außergewöhnlich gehbehindert ausweist, sind Sie von der Kraftfahrzeugsteuer für genau ein Fahrzeug befreit, das für schwerbehinderte Personen zugelassen ist.

Wie viel Steuerersparnis bei 50% Behinderung?

Für Menschen mit Behinderung gibt es einen besonderen Freibetrag bei der Steuer: den Behinderten-Pauschbetrag. Das bedeutet, dass sie weniger Einkommens-Steuer bezahlen müssen. Auch Eltern von Kindern mit Behinderung können diesen Pauschbetrag für sich nutzen. Dadurch werden höhere Kosten ausgeglichen, die Menschen wegen einer Behinderung haben. Außerdem gibt es für Menschen mit Behinderung seit dem Jahr 2021 einen Fahrkosten-Pauschbetrag. Und sie können weitere außergewöhnliche Belastungen von der Steuer absetzen. Wer eine pflegebedürftige Person zu Hause pflegt, kann ebenfalls einen Steuer-Freibetrag bekommen. Im Text erfahren Sie mehr über die einzelnen Steuer-Freibeträge.

  • Wie hoch ist der Behinderten-Pauschbetrag?
  • Wie bekomme ich den Behinderten-Pauschbetrag?
  • Tipp: Freibetrag für Ihr Kind mit Behinderung
  • Kann ich den Pauschbetrag rückwirkend beantragen?
  • Behinderten-Pauschbetrag oder tatsächliche Kosten – was ist besser?
  • Neu: Fahrkosten-Pauschbetrag für Menschen mit Behinderung
  • Pflege-Pauschbetrag
  • Weitere außergewöhnliche Belastungen steuerlich absetzen
  • Kindergeld und Kinderfreibetrag für Ihr Kind mit Behinderung
  • Steuer-Freibetrag für Alleinerziehende

Sie füllen bei der Steuererklärung einfach die Anlage „Außergewöhnliche Belastungen“ aus. Um den Pauschbetrag zu erhalten, müssen Sie Ihre Behinderung nachweisen. Fügen Sie dazu der Steuererklärung die Kopie einer der folgenden Unterlagen bei:

  • Schwerbehindertenausweis, oder
  • Bescheinigung des Versorgungsamtes, oder
  • Bescheinigung von der Pflegekasse, oder
  • Rentenbescheid.

Das Finanzamt speichert diese Informationen dann in einem Register. Sie können den Pauschbetrag dann einfach in der nächsten Steuererklärung nutzen. Dadurch müssen Arbeitnehmer und Selbstständige schon im laufenden Jahr weniger Steuern bezahlen.

Kann man von der Kfz-Steuer befreit werden?

Voraussetzung für eine Verminderung oder Befreiung von der Kfz-Steuer ist, dass die betreffende Person durch einen Grad der Behinderung (GdB) von 50 Prozent oder mehr beeinträchtigt ist. Eine Befreiung oder Minderung der Steuer ist auch möglich, wenn das Fahrzeug auf eine im Haushalt der schwerbehinderten Person lebende Person zugelassen ist.

In diesem Fall muss jedoch der Nachweis erbracht werden, dass das Fahrzeug zum größten Teil der Mobilität des schwerbehinderten Haushaltsmitglieds dient. Beispielsweise kann das minderjährige Kind der Halter des Fahrzeugs sein.

Um eine Reduktion der Kfz-Steuer zu erhalten, muss die Schwerbehinderung mindestens 50 Prozent oder mehr betragen. Der Schwerbehindertenausweis muss das Merkmal „G“ beinhalten. Dieses besagt, dass der Inhaber des Ausweises durch eine Gehbehinderung große Schwierigkeiten hat, sich anderweitig im Straßenverkehr zu bewegen. Das Merkmal „Gl“, gehörlos, berechtigt ebenfalls zu einer Reduzierung der Kfz-Steuer.

Das Fahrzeug muss auf den Inhaber des Schwerbehindertenausweises oder auf sein minderjähriges Kind zugelassen sein. Darüber hinaus verzichtet der Ausweisinhaber auf kostenlose Beförderung im öffentlichen Personennahverkehr.

Ist man mit einem Schwerbehindertenausweis von der GEZ befreit?

Schwerbehinderte Menschen, Auszubildende, Studenten, Hilfebedürftige und Heimbewohner zahlen unter bestimmten Voraussetzungen keinen oder einen ermäßigten Rundfunkbeitrag (früher: Rundfunkgebühr). Die Befreiung oder Ermäßigung muss beantragt werden.

Der Rundfunkbeitrag wird pro Haushalt erhoben und beträgt 18,36 € monatlich.

Der ermäßigte Beitragssatz beträgt 6,12 € monatlich (ein Drittel der regulären Gebühr).

Bestimmte Personengruppen können vom Rundfunkbeitrag befreit werden oder erhalten eine Ermäßigung (siehe unten). Diese Befreiung oder Ermäßigung erstreckt sich auch auf den Ehepartner bzw. eingetragenen Lebenspartner. Dies gilt auch für andere volljährige Mitbewohner eines Sozialhilfeempfängers, deren Einkommen und Vermögen zur Ermittlung der Hilfebedürftigkeit herangezogen wird, z.B. in einer Bedarfsgemeinschaft oder Haushaltsgemeinschaft.

Welche Vergünstigungen bekommt man mit 50% Schwerbehinderung?

Eine Schwerbehinderung kann bei einer einzelnen Erkrankung (Einzel-GdB von wenigstens 50) oder mehreren Erkrankungen vorliegen, die insgesamt einen GdB von wenigstens 50 vorweisen (mindestens ein Gesamt-GdB 50). Daher findet man auch die Bezeichnung GdS-Tabelle (Grad der Schwerbehinderung-Tabelle) synonym zur GdB-Tabelle.‍

Zu den Krankheiten, die einem GdB 50 entsprechen, gehören unter anderem:

  • Schlaf-Apnoe-Syndrom
  • Verlust einer kompletten Hand
  • Verlust des Penis
  • Schwer einstellbarer Diabetes Mellitus Typ 1 (auch bekannt als Brittle Diabetes)
  • Vollständige Harninkontinenz
  • Massive Entstellung des Gesichts
  • Gänzlicher Verlust der Nase
  • Tinitus (mit schweren psychischen Störungen und sozialen Einschränkungen)
  • Artikulationsstörung mit Unverständlichkeit der Sprache
  • Kleinwuchs zwischen 120 cm und 130 cm
  • Endoprothesen mit beidseitiger Prothese im Kniegelenk
  • Echte Migräne in schwerer Verlaufsform, lang andauernde Migräneanfälle mit stark ausgeprägten Begleiterscheinungen und Anfallspausen von nur wenigen Tagen (GdB 50 - GdB 60)
  • Schwere Endometriose (GdB 50 - GdB 60)
  • Migräne mit schweren Verläufen (GdB 50 - GdB 60)
  • Erhebliche Gleichgewichtsstörungen mit Schwindel und Unterstützung durch Gehhilfen (GdB 50 - GdB 80)
  • Ausgeprägte Depressionen mit sozialen Anpassungsschwierigkeiten
  • Hämophilie mit stark ausgeprägte Blutungen (GdB 50 - GdB 80)
  • HIV-Infektion mit stärkerer Leistungsbeeinträchtigung wie beispielsweise ARC (GdB 50 - GdB 80)

Wie hoch sind die Behindertenrabatt bei Kfz?

Nicht für alle Menschen ist Mobilität selbstverständlich. Wenn man mit körperlichen Einschränkungen leben muss, stellt das Autofahren eine Hürde dar. Viele Autohersteller bieten deshalb einen Behindertenrabatt beim Autokauf an. Wir sagen Ihnen, welche Hersteller Rabatte gewähren und welche Voraussetzungen dafür zu erfüllen sind.

Auch beim Neuwagenkauf über carwow werden Behindertenrabatte in Ihr Angebot eingerechnet. Konfigurieren Sie sich Ihr Fahrzeug und wählen Sie nach der Farbauswahl die gewünschte Prämie aus. Wird kein Rabatt für Menschen mit Behinderungen angezeigt, bietet der Hersteller für das gewählte Modell leider keinen Rabatt an.

Was ändert sich ab 2023 für Behinderte?

Das sog. Bundesteilhabegesetz (BTHG) revolutioniert das Behinderungsrecht und soll Menschen mit Behinderungen zu mehr Teilhabe und individueller Selbstbestimmung verhelfen. Die meisten Änderungen sind bereits 2017, 2018 und 2020 in Kraft getreten.

Die vollständige Umsetzung sollte bis 2023 abgeschlossen sein. Die letzten Änderungen werden nicht in Kraft treten. Stattdessen gab es eine Gesetzesänderung im Jahr 2021 und nun fehlt noch eine Verordnung zum Abschluss des Projekts. Wann es diese geben wird ist noch offen.

  • Seit dem 26. März 2009 ist die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in Deutschland in Kraft und damit geltendes Recht in Deutschland.
  • Der UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen prüft regelmäßig, ob die Vertragsstaaten die Konvention umsetzen.
  • Ergebnis der ersten Prüfung waren die „Abschließenden Bemerkungen" vom 13. Mai 2015. Sie enthielten viele Kritikpunkte an der damaligen Rechtslage und Empfehlungen zur Umsetzung der Konvention durch Gesetzesänderungen, z.B.:
    • Die gesetzliche Definition von Behinderung in Deutschland passte nicht zu den Bestimmungen der Konvention.
    • Deutschland stellte nicht genügend Geld zur Verfügung, um ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderungen außerhalb von Einrichtungen zu ermöglichen.
    • Deutschland hatte keinen inklusiven Arbeitsmarkt.
    • Menschen mit Behinderungen mussten in zu hohem Umfang ihr persönliches Einkommen verwenden, um ihre behinderungsbedingten Bedarfe zu decken und selbstbestimmt leben zu können.
    • Deutschland stellte Menschen mit Behinderungen zu wenige soziale Dienstleistungen für Inklusion, Selbstbestimmung und Teilhabe zur Verfügung.

Das BTHG soll diese Probleme lösen und die Behindertenrechtskonvention in Deutschland umsetzen.

Was für Vorteile habe ich mit 50% Schwerbehinderung?

Wer also von einer Schwerbehinderung von 50 „profitieren“ will, muss einige Voraussetzungen mit sich bringen. Ein:e ärztliche:r Gutachter:in ermittelt dafür den Grad der Behinderung. „Grundsätzlich geht es bei der Feststellung der Behinderung nicht um die Art der Erkrankung beziehungsweise Behinderung oder um eine Diagnose, sondern immer um ein Funktionsdefizit, eine entsprechende Dauer (länger als sechs Monate) und die Auswirkung der Behinderung auf die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft“, erklärt Dorothea Czennia vom Sozialverband VdK Deutschland.

Wer muss keine Kfz-Steuer zahlen?

Bevor man die Kfz-Steuer zahlt, möchtest Du natürlich wissen, warum Du diese überhaupt zahlen musst. Wir haben die wichtigsten Fragen kurz für Dich beantwortet:

Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Bundessteuer, die generell von allen Fahrzeughaltern aufgebracht werden muss. Sie dient der Finanzierung von Straßenbau und dem damit verbundenen Ausgleich bestimmter Straßenschäden. Als Halter muss man die Autosteuer daher entrichten, weil man mit seinem Fahrzeug auf den Straßen unterwegs ist und so zu etwaigen Schäden beiträgt.

Generell fällt die Kfz-Steuer für jeden Halter und somit auch für jedes Fahrzeug an. Die Steuerpflicht gilt für alle in Deutschland zugelassenen Autos.

Bis zum Jahr 2009 waren allein Größe und Bauweise des Motors ausschlaggebend, um die Höhe der Kfz-Steuer zu berechnen. Mittlerweile wurde das System reformiert und die Umweltverträglichkeit der Fahrzeuge wird deutlich stärker berücksichtigt. Deshalb fließen nicht nur Antriebsarten wie Otto- oder Diesel-Motor und Hubraum-Größe in die Berechnung der Kfz-Steuer ein, sondern auch der Emissionsausstoß. Gerade der Ausstoß-Faktor hat bei Pkw, die nach 2012 erstmals zugelassen wurden, großen Einfluss auf die Höhe der Kfz-Steuer. Die Steuer, die Du auf Motorräder, Anhänger und Wohnmobile zahlen musst, weist jeweils eine andere Bemessungsgrundlage auf. Bei Motorrädern entscheidet allein der Hubraum, für Anhänger und Wohnmobile gilt eine gewichtsbezogene Sonderregelung.

Welche Kfz Versicherung gibt Behindertenrabatt?

Ja, wenn Sie Ihre Kfz-Versicherung über CHECK24 abschließen, gewähren einige Versicherer einen Schwerbehinderten-Rabatt unter diesen Voraussetzungen:

  • Die schwerbehinderte Person ist nicht Versicherungsnehmer, sondern Halter (sogenannte abweichende Halterschaft).
  • Die schwerbehinderte Person ist ein enges Familienmitglied des Versicherungsnehmers (Kind, Elternteil, Partner).
  • Wie hoch sind die Rundfunkgebühren für Schwerbehinderte?

    Einen Befreiungsantrag stellen können:

    • Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt (Sozialhilfe)
    • Empfänger von Grundsicherung im Alter und Grundsicherung bei Erwerbsminderung
    • Empfänger von Sozialgeld und Bürgergeld (ehemals Arbeitslosengeld II)
    • Empfänger von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
    • Empfänger von BaföG, Berufsausbildungsbeihilfe oder Ausbildungsgeld, die nicht bei den Eltern leben
    • Sonderfürsorgeberechtigte nach dem Bundesversorgungsgesetz (§ 27 e BVG)
    • Empfänger von Hilfe zur Pflege nach dem Siebten Kapitel (§§ 61 bis 66) des Zwölften Buches des Sozialgesetzbuches - SGB XII)
    • Empfänger von Hilfe zur Pflege als Leistung der Kriegsopferfürsorge nach dem Bundesversorgungsgesetz (BVG)
    • Empfänger von Pflegegeld nach landesgesetzlichen Vorschriften (Landespflegegeldgesetz, nicht bei Pflegegeld nach § 37 SGB XI)
    • Empfänger von Pflegezulagen nach § 267 Abs. 1 Lastenausgleichsgesetz (LAG)
    • Personen, denen wegen Pflegebedürftigkeit nach § 267 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 c des LAG ein Freibetrag zuerkannt wird
    • Volljährige, die in einer stationären Einrichtung leben (§ 45 Achtes Buch des Sozialgesetzbuches - SGB VIII)
    • taubblinde Menschen und Empfänger von Blindenhilfe nach § 72 SGB XII Zwölften Buches des Sozialgesetzbuches (SGB XII) sowie § 27 des BVG.

    Die Bedürftigkeit müssen Sie mittels eines Bewilligungsbescheides einer Behörde nachweisen.

    Die Befreiung erstreckt sich innerhalb der Wohnung auf

    • die Ehegatten,
    • eingetragene Lebenspartner,
    • Kinder bis zum 25. Lebensjahr, die mit in der Wohnung leben,
    • Mitbewohner:innen, die bei der Gewährung von Sozialleistungen mit berücksichtigt wurden.

    Sobald nur ein Bewohner ganz oder teilweise beitragspflichtig ist, müssen Sie den kompletten oder mindestens einen ermäßigten Beitrag für die Wohnung zahlen.

    Welche Befreiungen bei Schwerbehinderung?

    • Behindertenrabatt und Schwerbehindertenrabatt nur auf Neuwagenkauf
    • Vorlage des Schwerbehindertenausweises, meist mit einem GdB von mindestens 50 Prozent
    • Ggfs. reicht der Nachweis einer Contergan-Schädigung oder eine eingetragene Fahrhilfe.
    • Viele Hersteller fordern die Zulassung des Autos auf die behinderte Person.
    • Oft ist eine Haltedauer von mindestens 6 Monaten erforderlich.

    Für die Gewährung eines Behindertenrabatts verlangen so gut wie alle Hersteller die Vorlage eines Schwerbehindertenausweises und einen Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 Prozent. Manche Marken akzeptieren eine Conterganschädigung oder eine im Führerschein eingetragene Fahrhilfe als Voraussetzung. Ein im Ausweis aufgeführtes weiteres Merkmal der Behinderung ist aktuell (August 2020) bei keinem Hersteller erforderlich. Bislang wurden vereinzelt Merkzeichen für eine „erhebliche Gehbehinderung“ (G), für eine „außergewöhnliche Gehbehinderung“ (aG), für „Hilflosigkeit“ (H), „auf ständige Begleitung angewiesen“ (B), „Blindheit“ (Bl) oder „Gehörlosigkeit“ (Gl) gefordert.

    Meist muss das Auto auf den Menschen mit Behinderung zugelassen werden. Citroën, DS, Peugeot, Nissan, Renault, Skoda und Volvo gewähren den Behindertenrabatt auch, wenn das Fahrzeug auf einen Angehörigen zugelassen werden soll.

    Welche Automarke bietet den höchsten Behindertenrabatt?

    • Behindertenrabatt und Schwerbehindertenrabatt nur auf Neuwagenkauf
    • Vorlage des Schwerbehindertenausweises, meist mit einem GdB von mindestens 50 Prozent
    • Ggfs. reicht der Nachweis einer Contergan-Schädigung oder eine eingetragene Fahrhilfe.
    • Viele Hersteller fordern die Zulassung des Autos auf die behinderte Person.
    • Oft ist eine Haltedauer von mindestens 6 Monaten erforderlich.

    Für die Gewährung eines Behindertenrabatts verlangen so gut wie alle Hersteller die Vorlage eines Schwerbehindertenausweises und einen Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 Prozent. Manche Marken akzeptieren eine Conterganschädigung oder eine im Führerschein eingetragene Fahrhilfe als Voraussetzung. Ein im Ausweis aufgeführtes weiteres Merkmal der Behinderung ist aktuell (August 2020) bei keinem Hersteller erforderlich. Bislang wurden vereinzelt Merkzeichen für eine „erhebliche Gehbehinderung“ (G), für eine „außergewöhnliche Gehbehinderung“ (aG), für „Hilflosigkeit“ (H), „auf ständige Begleitung angewiesen“ (B), „Blindheit“ (Bl) oder „Gehörlosigkeit“ (Gl) gefordert.

    Meist muss das Auto auf den Menschen mit Behinderung zugelassen werden. Citroën, DS, Peugeot, Nissan, Renault, Skoda und Volvo gewähren den Behindertenrabatt auch, wenn das Fahrzeug auf einen Angehörigen zugelassen werden soll.

    Was kann ich als Behinderter alles beantragen?

    Der Begriff der Behinderung ist durch das Sozialrecht exakt festgelegt. Demzufolge liegt eine Behinderung dann vor, wenn deutliche Beeinträchtigungen körperlicher, geistiger und seelischer Funktionen bestehen und auch länger als sechs Monate dauern. Es ist unerlässlich, ob die Beeinträchtigungen von Geburt an oder in Folge eines Unfalles bzw. einer Krankheit vorliegen. Damit wird die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft stark beeinträchtigt. Ist vom Versorgungsamt eine Behinderung festgestellt worden, gibt es für den Betroffenen auch entsprechende Vergünstigungen und sogenannte Nachteilsausgleiche.

    Der Grad der Behinderung, kurz GdB, wird nach 10er-Graden von 20 bis 100 eingeteilt. Als schwerbehindert gelten Menschen, die einen GdB von mindestens 50 aufweisen. Für diese Personengruppe gibt es in der Folge einen entsprechenden Ausweis, der sie zu den Begünstigungen berechtigt.

    Personen, die einen GdB von mindestens 30 aufweisen, können auf eigenen Antrag schwerbehinderten Menschen gleichgestellt werden. Laut Gesetz muss dann eine Gleichstellung vorgenommen werden, wenn der Betroffene aufgrund der Beeinträchtigung ohne die Gleichstellung weder einen geeigneten Arbeitsplatz bekommen könnte oder aber behalten kann. Wichtig ist, dass ein konkretes Arbeitsplatzangebot vorliegen muss.

    Dazu muss der Betroffene einen Antrag auf Ausstellung eines Behindertenausweises stellen. Je nach Bundesland wird dann der Grad der Behinderung durch das örtlich zuständige Versorgungsamt, das Amt für soziale Angelegenheiten oder das Amt für Familie und Soziales festgestellt. Welche Behörde im individuellen Fall exakt zuständig ist, weiß das entsprechende Gemeindeamt oder die Stadtverwaltung am Wohnsitz des Behinderten.

    Wurde bereits durch eine andere behördliche Stelle ein Grad der Schädigungsfolgen, ist also etwa ein Bescheid einer Berufsgenossenschaft nach einem Arbeitsunfall ergangen, ist beim Versorgungsamt in der Folge kein extra Antrag mehr notwendig. Der Bescheid hat nämlich die gleiche Auswirkung wie die Feststellung eines Behindertengrades im Schwerbehindertenrecht. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass Bescheide der deutschen Rentenversicherung nicht ausreichen. In diesem ist nämlich keinerlei Feststellungen über den Behinderungsgrad enthalten.

    Wer einen Antrag auf Anerkennung eines Behindertengrades stellt, sollte die behandelnden Ärzte von der Schweigepflicht zu entbinden. Immerhin kann es sein, dass die Behörde hier individuelle Nachfragen hat oder zusätzliche Informationen benötigt. Deshalb kann es entscheidend sein, diese Angabe der Schweigepflichtentbindung gleich von vorneherein anzugeben.