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Kann man sich eine Riester-Rente vorzeitig auszahlen lassen?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Kann man sich eine Riester-Rente vorzeitig auszahlen lassen?
  2. Wie viel Geld bekomme ich zurück wenn ich meine Riester-Rente kündige?
  3. Wie hoch ist das Alter ab dem eine Riester-Rente frühestens gezahlt wird wenn diese heute abgeschlossen wird?
  4. Was geschieht mit der Riester-Rente Wenn ich in Frührente gehen?
  5. Was passiert wenn man Riester kündigt?
  6. Wie kann ich mir mein Riester Guthaben auszahlen lassen?
  7. Wann lohnt es sich Riester zu kündigen?
  8. Sollte man Riester ruhen lassen?
  9. Wie hoch wird Riester Auszahlung versteuert?
  10. Ist die Riester-Rente bei Auszahlung steuerfrei?
  11. Was sind Gründe für Frührente?
  12. Was muss bei Riester Kündigung zurückgezahlt werden?
  13. Ist der Rückkaufswert der Auszahlungsbetrag?
  14. Wann ist Riester Auszahlung steuerfrei?
  15. Warum sich Riester nicht mehr lohnt?

Kann man sich eine Riester-Rente vorzeitig auszahlen lassen?

„Grundsätzlich ist das möglich“, sagt Kerstin Becker-Eiselen von der Verbraucherzentrale Hamburg. In einem solchen Fall müssten Sparer den Vertrag kündigen. Das hat aber seinen Preis.

Kommt es nun zu einer Gesamtauszahlung des angesparten Kapitals, spricht der Gesetzgeber von einer „schädlichen Verwendung“ der Riester-Rente. „Verbraucher erhalten die Einmalzahlung abzüglich aller Zulagen und Steuervorteile“, erläutert Becker-Eiselen. Zudem muss der Sparer Steuern zahlen – und zwar auf alle Erträge.

Riester-Rechner

Es gibt aber eine Ausnahme: Eine Gesamtauszahlung – ohne Zulagen und Steuervorteile zurückzuzahlen – ist bei sogenannten Kleinbetragsrenten möglich. Von einer solchen Rente ist die Rede, wenn die monatliche Auszahlung bei 32,90 Euro oder weniger liegt. Dieser Betrag gilt für 2021 und wird jährlich neu festgelegt.

Solche vergleichsweise geringen Renten sind möglich, wenn Sparer über die Jahre nur geringe Beiträge einzahlen. Zum Beispiel, weil der Riester-Vertrag längere Zeit geruht hat. „Allerdings ist der ausgezahlte Betrag komplett im Jahr der Auszahlung zu versteuern“, sagt Verbraucherschützerin Becker-Eiselen. Sparer sollten sich deshalb im Zweifelsfall beraten lassen.

Wie viel Geld bekomme ich zurück wenn ich meine Riester-Rente kündige?

Das Wichtigste in Kürze:

Der Rückkaufswert ist die Summe, die ein Versicherter bekommt, wenn er seine Lebens­versicherung vorzeitig beendet. Wie viel Geld Versicherungsnehmer bekommen, hängt von der Laufzeit der Lebens­versicherung, aber auch von Zinsen und Stornokosten ab. Oftmals machen Versicherte, die vorzeitig kündigen, Verlust.

Wie hoch ist das Alter ab dem eine Riester-Rente frühestens gezahlt wird wenn diese heute abgeschlossen wird?

Aktualisiert am 08. Juni 2022 1,1 Mio. mal angesehen89% fanden diesen Ratgeber hilfreich

Das Wichtigste in Kürze

Was geschieht mit der Riester-Rente Wenn ich in Frührente gehen?

Die Riester-Rente ist eine lebenslange Rente und wird vorwiegend ab dem Zeitpunkt ausgezahlt, an dem Sie in den Ruhestand gehen. Zusätzlich zu Ihrer gesetzlichen Rente oder Pension erhalten Sie dann Ihre Riester-Rente, die sich in ihrer Höhe mindestens zusammensetzt aus Ihren Einzahlungen und der Riester-Zulage.

Der früheste Rentenbeginn sowie die garantierte Mindestauszahlung sind in Ihren Vertragsunterlagen vermerkt und Bestandteil Ihrer Vertragsbedingungen. Die Auszahlung erfolgt automatisch über Ihren Anbieter.

Was passiert wenn man Riester kündigt?

Uns erreichen immer mehr Nach­fragen zum Ausstieg aus der staatlich geförderten Alters­vorsorge. Gerade wer von der Corona-Krise finanziell stark getroffen wurde, denkt vielleicht jetzt konkreter darüber nach. Die Kündigung des Riester-Vertrags kann in bestimmten Fällen die beste Lösung sein. Sparende müssen aber genau abwägen. Wir beant­worten wichtige Leserfragen.

Wie kann ich mir mein Riester Guthaben auszahlen lassen?

Eine Riester-Rente wird normalerweise erst mit dem Renteneintrittsalter ausgezahlt, und zwar monatlich als lebenslange Leibrente. Wer sich seine Riester-Rente vorzeitig oder als Kapitalbetrag auszahlen lässt, muss die staatliche Förderung zurückzahlen, die er über die gesamte Laufzeit erhalten hat, und zudem die bis zum Zeitpunkt der Entnahme erwirtschafteten Erträge versteuern.

Anders sieht es allerdings aus, wenn du die Riester-Auszahlung für ein Eigenheim verwendest: Riester wurde geschaffen, um Menschen bei ihrer Altersvorsorge zu unterstützen. Sie sollen sich damit etwas Eigenes für die Zeit schaffen, in der sie keiner Erwerbstätigkeit mehr nachgehen können. Mit einem Eigenheim sicherst du dir das mietfreie Wohnen im Alter. Deswegen gilt neben der Auszahlung als monatliche Rente auch die Verwendung für eine eigene Immobilie als unschädlich für die staatlichen Zulagen.

Du musst deinen bestehenden Riester-Vertrag nicht in einen Wohn-Riester umwandeln, um von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Wenn die Kapitalauszahlung den Voraussetzungen für Wohn-Riester entspricht, ist die Verfügung unschädlich und du kannst weiterhin von der staatlichen Förderung und den Steuervorteilen profitieren.

Wenn du das Geld aus deinem Riester-Vertrag in den Kauf oder den Bau einer Immobilie stecken möchtest, musst du diese selbst zu Wohnzwecken nutzen. Die Immobilie muss sich zudem in der EU oder dem Europäischen Wirtschaftsraum befinden. Dabei ist es gleich, ob es sich um ein Einzimmerappartement oder ein ganzes Haus handelt. Vermietest du einen Teil der Wohnung oder nutzt ihn als Arbeitsbereich, kannst du also nur die anteiligen Kosten für die selbst genutzte Wohnfläche aus dem Riester-Vertrag bezahlen.

Der Erwerb eines Genossenschaftsanteils an einer eingetragenen Wohnungsgenossenschaft wird ebenfalls mit dem Riester-Vertrag gefördert. Der Grund: Als Genossenschaftsmitglied sicherst du dir ein lebenslanges Wohnrecht in einer günstigen Genossenschaftswohnung. Der Erwerb von Genossenschaftsanteilen zu Investitionszwecken über den Pflichtanteil hinaus ist dagegen nicht zulässig.

Auch der altersgerechte Umbau der Immobilie ist unschädlich, normale Sanierungen oder Renovierungen dagegen nicht. Hier musst du jedoch bestimmte Mindestsummen beachten: Besitzt du das Eigenheim schon länger als drei Jahre, müssen die Kosten für den Umbau mindestens 20.000 Euro betragen. Ist der Zeitraum kürzer, sind es nur 6.000 Euro.

Wann lohnt es sich Riester zu kündigen?

Im Prinzip kann man problemlos die Riester-Rente kündigen. Dies lohnt sich allerdings in den seltensten Fällen und sollte daher genau überdacht werden. Alternativ zu einer Kündigung der Riester-Rente kann man den Vertrag auch ruhen lassen.

So können Sie die Riester-Rente ruhen lassen »

Sparer können eine Riester-Rente kündigen, wenn sie mit dem Vertrag nicht mehr zufrieden sind. Allerdings ist dieser Schritt nur dann angeraten, wenn das Kapital aus dem Rückkaufswert dringend benötigt wird. Wer einfach nur keine Beiträge mehr zahlen möchte, kann auch den Vertrag ruhen lassen – denn auf diese Weise ergeben sich weitaus weniger Verluste.

Statt einer Kündigung können Verbraucher ihre Riester-Rente auch ruhen lassen, wenn sie die Beiträge für die staatliche geförderte Altersvorsorge nicht mehr zahlen wollen. Dies ist oft günstiger als die Auflösung des Vertrags. Denn bei einer Beitragsfreistellung müssen bisher erhaltene Zulagen und Steuervorteile nicht zurückgezahlt werden. Doch manchmal lässt sich die Kündigung nicht vermeiden.

Die Riester-Rente soll durch die staatliche Förderung in Form von Zulagen und Steuervorteilen Verbrauchern dabei helfen, ein finanzielles Polster für das Alter aufzubauen. Denn die gesetzliche Rente wird für viele Menschen im Alter nicht ausreichen ihren Lebensstandard zu halten. Allerdings zahlen nicht alle Riester-Sparer bis zum Eintritt in die Rente die anfallenden Beiträge. Wer den Vertrag beispielsweise aufgrund eines finanziellen Engpasses nicht weiterführen kann, muss jedoch nicht gleich die Riester-Rente kündigen. Die Riester-Rente ruhen zu lassen ist in der Regel die bessere Entscheidung.

Sollte man Riester ruhen lassen?

Eine Riester Rente beitragsfrei zu stellen bedeutet, den Vertrag vorerst ruhen zu lassen. Damit müssen die Versicherungsnehmer keine Beiträge mehr einbezahlen, erhalten allerdings auch keine Zulagen mehr. Dafür bleibt die bereits erhaltene Förderung in ihrem Vertrag bestehen.

Der Vorteil einer Beitragsfreistellung ist nicht nur, dass die Zulagen nicht zurückbezahlt werden müssen. Sondern auch, dass die Versicherten ihren Vertrag jederzeit reaktivieren können. Wenn es ihre finanziellen Mittel zulassen, können sie mit der Beitragszahlung wieder beginnen und dadurch weitere Zulagen erwirtschaften.

Wie hoch wird Riester Auszahlung versteuert?

Vor knapp 20 Jahren hat die damalige rot-grüne Bundesregierung die gesetzliche Rente reformiert, künftige Renten gekürzt und die Riester-Rente eingeführt. Arbeitnehmer und Beamte sollten mit der Riester-Rente privat fürs Alter vorsorgen - mit staatlicher Förderung. Jedes Quartal veröffentlicht das Bundesarbeitsministerium die Zahl der Riester-Verträge, die noch nicht gekündigt sind: zuletzt waren es rund 16,6 Millionen.

Aber wie viele Riester-Rentner gibt es eigentlich schon?

Ist die Riester-Rente bei Auszahlung steuerfrei?

Beim Sparen mit einer Riester-Rente hilft der Staat – er zahlt Zulagen und gewährt Steuerersparnisse. Die Kehrseite der Medaille: Wer später an das Gesparte will, muss dafür dann Steuern zahlen. Seit dem Jahr 2018 gibt es jedoch eine Ausnahme.

Die Möglichkeit, einen Riester-Vertrag abzuschließen, besteht seit 2002. Dabei gilt die sogenannte nachgelagerte Besteuerung. Das heißt: Einzahlungen werden durch eine kombinierte Zulagen- und Sonderausgaben-Abzugsregelung steuerlich gefördert. Im Gegenzug besteuert das Finanzamt den späteren Auszahlungsbetrag mit Ihrem individuellen Steuersatz.

Was sind Gründe für Frührente?

  Die häufigsten Ursachen der Erwerbsminderung sind die nachfolgend genannten Erkrankungen. Behinderungen spielen auch eine Rolle, aber in diesem Beitrag gehen wir nicht auf Behinderungen als Ursache für eine Erwerbsminderung ein. Was eine Erwerbsminderung ist, können Sie hier nachlesen!

Was muss bei Riester Kündigung zurückgezahlt werden?

Riester-Beiträge sind Sonderausgaben – Auch ohne Kinder kommen Sie als Single in 25 Jahren auf 3.850 Euro Zuschuss vom Staat, wenn es bei den heutigen Fördersätzen bleibt. Ein Kind bringt zusätzlich bis zu 7.500 Euro. Doch damit nicht genug: Neben der Zulage kommt für Sie eventuell auch noch eine steuerliche Förderung in Frage.

  • Denn bis zu einem Höchstbetrag von 2.100 Euro können Sie Ihre Riester-Beiträge in der Steuererklärung als Sonderausgaben absetzen.
  • Wenn sowohl Sie als auch Ihr Ehepartner förderberechtigt sind, können Sie diesen Betrag beide absetzen.
  • Das Finanzamt berücksichtigt sowohl Ihren Eigenbeitrag als auch den Zulagenanspruch.

Ihre Riester-Beiträge geben Sie nicht bei den Sonderausgaben im Mantelbogen an, sondern in der Anlage AV. Hier tragen Sie ein, was Sie in den Riester-Vertrag eingezahlt haben. Den Zulagenanspruch berücksichtigt das Finanzamt automatisch – selbst dann, wenn Sie die Zulage gar nicht beantragt haben.

Ist der Rückkaufswert der Auszahlungsbetrag?

Der Rückkaufswert ist der Betrag, den ein Versicherter erhält, wenn er seine Lebens­versicherung vor dem Fälligkeitstermin kündigt. Er umfasst die bis dahin geleisteten Beiträge plus Zinsen. Allerdings machen viele Versicherer im Kündigungsfall hohe Stornokosten geltend.

Wer eine Lebens­versicherung abschließt, stellt sich darauf ein, lange in die Police einzuzahlen, um am Ende der Laufzeit eine größere Summe zur Alterssicherung ausgezahlt zu bekommen. Allerdings kann nicht jeder Versicherte seine Beiträge auch über die volle Versicherungslaufzeit leisten. Kündigt der Versicherte seinen Vertrag, kann er sich den bis dahin entstandenen Rückkaufswert erstatten lassen.

Gut zu wissen: Unter dem Begriff Lebens­versicherung werden alle Versicherungen zusammengefasst, die finanzielle Belastungen durch Tod und Invalidität oder die private Alters­vorsorge betreffen. Damit gehören nicht nur die Risikolebens­versicherung, die Sterbegeld­versicherung oder die Kapitallebens­versicherung, sondern auch Pflege­zusatz­versicherungen, Berufsunfähigkeits­versicherungen und private Renten­versicherungen zu den Lebens­versicherungen. Wer also für das Alter oder seine Hinterbliebenen sparen möchte, z. B. als Ersatz für das Sterbegeld, für die häusliche Pflege oder die Finanzierung eines Platzes im Pflege­heim, kann eine Lebens­versicherung abschließen.

Wann ist Riester Auszahlung steuerfrei?

Ja. Du musst deine Riester-Rente versteuern. Zumindest dann, wenn dein Gesamteinkommen über dem Grundfreibetrag liegt (siehe nächstes Kapitel). 

Warum gibt es diese steuerliche Behandlung der Riester-Rente? Weil der Staat folgende Rechnung macht: Als du die Riester-Rente aufgebaut hast – also in der sogenannten Ansparphase – hat er deine Altersvorsorge noch gefördert. Denn auf deine Beiträge, die dazu von deinem Bruttogehalt abgingen, hat er keine Steuern erhoben. Im Ruhestand sollst du dich für diesen geldwerten Gefallen von damals revanchieren. Und zwar, indem du für die Riester-Rente bei der Auszahlung Steuern abführst. Das nennt sich „nachgelagerte Besteuerung“. 

Aber ist es nicht egal, ob für die Riester-Rente bei der Auszahlung Steuern anfallen oder vorher beim Ansparen? Die Antwort lautet: nein. In den meisten Fällen ist es unterm Strich günstiger, wenn du die Steuern erst als Rentner*in bezahlst statt von deinem Einkommen im Arbeitsleben. Denn die Rente fällt in der Regel geringer aus als das frühere Gehalt. Und je weniger Geld du im Ruhestand bekommst, umso weniger musst du davon abführen. Du hast also vorher mehr gespart, als du später an Steuern für die Riester-Rente bezahlst.  

Warum sich Riester nicht mehr lohnt?

Klar ist: Die gesetzliche Rente allein wird für viele im Alter nicht ausreichen, um den Lebensstandard zu halten. Das bedeutet: Zusätzliche private Vorsorge muss her, um die erwartete Rentenlücke zu schließen. Um die private Altersvorsorge zu unterstützen, wurde vor etwas mehr als 20 Jahren die Riester-Rente eingeführt.

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