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Wie merkt man Asbest in der Wohnung?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wie merkt man Asbest in der Wohnung?
  2. Woher weiß ich ob es Asbest ist?
  3. Wer prüft ob Asbest im Haus ist?
  4. Ist in jedem alten Haus Asbest?
  5. Wie gefährlich ist einmaliger Kontakt mit Asbest?
  6. Kann man testen ob man Asbest eingeatmet hat?
  7. Wie schnell merkt man Asbest?
  8. Wie schnell reagiert der Körper auf Asbest?
  9. In welchen Häusern ist Asbest?
  10. Ist eine kurzzeitige Belastung mit Asbest schädlich?
  11. Wie schnell macht Asbest krank?
  12. Ist es schlimm wenn man einmal Asbest eingeatmet hat?
  13. Kann man in Asbest Haus wohnen?
  14. Kann man nachweisen ob man Asbest eingeatmet hat?

Wie merkt man Asbest in der Wohnung?

Asbest ist eine schwere Altlast in vielen Häusern. Noch bis ins Jahr 1993 wurde der gesundheitsgefährdende Werkstoff auf dem Bau eingesetzt. Er gehört zur Gruppe der silikatischen Minerale. Diese haben einige Vorteile, weshalb sie als Werkstoff sehr beliebt waren. Sie sind schwer entflammbar, unempfindlich gegen Hitze und chemisch beständig. Darüber hinaus ist Asbest gut mit anderen Baustoffen kombinierbar, etwa mit Dichtungen, Dachpfannen oder Hochbauplatten. Asbest ist jedoch auch stark gesundheitsgefährdend.

Asbest ist nach dem „Global harmonisierten System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien“ (GHS) als gesundheitsgefährdend klassifiziert. Er fällt sogar in die Gruppe 1A der krebserregenden Stoffe.

Seit einigen Jahrzehnten ist bekannt, dass Asbest gesundheitliche Schäden mit sich bringt. Es wurden beispielsweise Lungenkrebs, Kurzatmigkeit und Asthma als Folgen des Umgangs mit dem Baustoff nachgewiesen. Sogar eine Krankheit wurde nach Asbest benannt: die Asbestose. Dabei vernarben und verhärten sich die Bindegewebsstrukturen des Lungengewebes. Als Folge wird das Atmen schwerer.

In den 1970er Jahren wurden daher die ersten Arbeitsschutzregelungen für den Umgang mit Asbest eingeführt. Aber erst Anfang der 1990er Jahre kam es hierzulande zu einem vollständigen Verbot des Stoffs. Europaweit wurde Asbest sogar erst 2005 aus der Bauindustrie verbannt.

Woher weiß ich ob es Asbest ist?

Faserzementplatten mit Asbest wurden in Deutschland erst 1993 komplett verboten

© Vivida Photo PC / Adobe Stock

Wer prüft ob Asbest im Haus ist?

Wir haben eine Bestandsimmobilie von 1965 gekauft und in einem Zimmer ist auf dem Boden PVC verlegt. Die Platten lösen sich teilweise ab. Sie sind mit schwarzem Kleber verklebt. Wir möchten den Boden erneuern, sind uns aber nicht sicher, ob in dem Boden, Asbest enthalten ist.

Für die Planung der Modernisierung müssten wir das wissen, da er ja auf besondere Art herausgenommen und entsorgt werden müsste, wenn er Asbest enthält. Uns wurde gesagt, dass es Institute gibt, an die man eine PVC-Platte schicken kann, um sie auf Asbest testen zu lassen. Können Sie ein solches Institut benennen oder empfehlen?

Ist in jedem alten Haus Asbest?

Asbest wurde 1993 verboten, weil seine feinen Fasern in die Lunge eindringen und schwere Krankheiten bis hin zu Lungenkrebs auslösen können. Bis zu diesem Zeitpunkt nutzte man die sogenannte Wunderfaser jedoch für tausende Produkte. In Häusern, die vor den 1990er Jahren gebaut wurden, finden sich deshalb bis heute asbesthaltige Stoffe. Sie zu entfernen, ist mit entsprechenden Risiken verbunden. Zunächst gilt es jedoch zu klären, ob es sich um ein asbesthaltiges Produkt handelt.

Asbest kam unter anderem bei der Herstellung von Wellplatten, Dachplatten, Leichtbauplatten, Dämmstoffen, Bodenbelägen, Gipsen, Putzen, Spachtelmassen, Fliesenklebern, Rohren und Kabelkanälen zum Einsatz. In einem alten Haus kann daher so gut wie jeder Bereich betroffen sein.

Wie gefährlich ist einmaliger Kontakt mit Asbest?

Asbest wird gefährlich, wenn Fasern freigesetzt und eingeatmet werden, z.B. im Rahmen von Renovierungsarbeiten oder einer Sanierung.

Das Wichtigste in Kürze:

Kann man testen ob man Asbest eingeatmet hat?

Traurig - es hat rund 75 Jahre gedauert von der (An)Erkennung von Asbestose als durch Asbest verursachte Krankheit bis zum endgültigen Verbot von Asbestprodukten in ganz Europa.

Asbestose war allerdings 1930 nichts anderes als eine "ganz normale Staublunge", wie sie bei Bergmännern im Steinkohlebergbau üblich war. Oder eine Silikose, wie sie bei Menschen auftrat bzw. auftritt, die in der Nähe aktiver Vulkane leben. Dass Asbestfasern Krebs erzeugen können, wurde erst viel später anerkannt. Bitter: Die Menschen mit Staublunge oder Asbestose sind erstickt, bevor sie an Krebs erkranken konnten.

Wie schnell merkt man Asbest?

Das Gefährliche am Asbest sind die Fasern. Normalerweise kann unsere Lunge mithilfe der Flimmerhärchen Fremdpartikel abfangen und über die Atemwege abtransportieren. Doch bei den langen und spitzen Asbestfasern sieht das anders aus. Diese können vom Körper nicht entfernt werden.  Schon kleinste Mengen können in der Lunge zu einer Asbestose, einer Vernarbung oder Verhärtung führen. Das Tückische: Oft treten solche Krankheiten erst nach 15 bis 20 Jahren auf.

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung dokumentierte für das Jahr 2018 2435 Todesfälle infolge einer Berufskrankheit, die überwiegend auf anorganische Stäube, also insbesondere Asbest, zurückzuführen sind.

Wie schnell reagiert der Körper auf Asbest?

Asbest bzw. asbesthaltige Materialien wurden in Deutschland bis zum Jahr 1993 in vielen Gebäuden verbaut.Feine Asbestfasern sind geruchlos und mit dem menschlichen Auge nicht zu erkennen. Dies macht sie aber nicht weniger gefährlich. Asbestfasern können Lungenkrebs und Asbestose verursachen.1

Asbest Raumluftanalysen zeigen, dass zum Beispiel von Spritzasbest, Wandbelägen, Fußböden oder beschädigten Eternitplatten bedenkliche Mengen an Asbestfasern in die Raumluft freigesetzt werden können.

In welchen Häusern ist Asbest?

Die Gefahr durch krebserregenden Asbest in Dachplatten oder an Fassaden ist seit Langem bekannt. Doch Experten zufolge wird das Risiko durch andere Gefahrenquellen bislang unterschätzt.

Der Stoff gilt als extrem gesundheitsgefährdend. Er zerteilt sich in feine Fasern, die leicht eingeatmet werden können. Das kann zu einer chronischen Entzündung der Lunge führen und letztlich Krebs verursachen. Asbestose, also Lungenverhärtung, ist bereits seit 1936 als Berufskrankheit anerkannt.

Ist eine kurzzeitige Belastung mit Asbest schädlich?

Heutzutage wird an Asbest nicht mehr als die multifunktionale Faser vom Hausbau bis zur Textilherstellung gedacht, sondern vor allem an Asbest und Lungenkrebs, Spätfolgen sowie Schutzmaßnahmen bei der Entfernung von Asbest. Grund dafür sind die Asbestfasern, die bei schwach gebundenem Asbest schon durch leichte Verwitterung sowie Erschütterungen in die Luft abgegeben werden sowie bei stark gebundenem Asbest wie in Zement durch Abriss- und Sanierungsarbeiten. Diese Asbestpartikel gelangen in die Lunge und können im Zuge einer Asbestose zu einer Fibrosierung (Veränderung des Lungengewebes durch verstärkte Bildung von Bindegewebe) führen sowie zu verschiedenen Formen von Krebs im gesamten Körper.

Grund für mögliche Erkrankungen sind die geringe Größe der Fasern: Sie gelangen bis in die Lungenbläschen und darüber hinaus, können hier jedoch nicht durch die Immunzellen abgebaut werden, sodass es nach Jahren durch die permanente Reizung der Fasern zu Entzündungen und Tumoren kommen kann. Auch der Irrglaube, dass weißer Asbest (Chrysotil) weniger gefährlich und leichter abbaubar ist als beispielsweise Blauasbest (Krokydolith) ist mittlerweile widerlegt: Alle Unterarten von Asbest stellen grundsätzlich ein Gesundheitsrisiko dar.

Vor allem die Unwissenheit darüber, ob Asbest in einem bearbeiteten Material vorhanden ist, birgt ein Risiko: Unachtsame Arbeiten an Dach-, Wand- und Bodenbelägen sowie Dämmmaterial ohne vorherigen Asbest Test sorgen für einen ungewollten und ungeschützten Kontakt mit Asbest.

Fest gebundenes und unbeschädigtes Asbest ist nicht zwangsläufig gefährlich. Erst wenn die Materialien beschädigt werden, verwittern etc. können die gesundheitsschädigenden Fasern freigesetzt werden. Nichtsdestotrotz sollte auch fest gebundener Asbest früher oder später entsorgt werden – vor allem, da auch die langlebigsten Produkte mittlerweile mindestens 30 Jahre verbaut sind und dem Verfall nicht ewig standhalten können.

Besondere Vorsicht gilt bei schwach gebundenem Asbest in Form von zum Beispiel Spritzasbest, Fußbodendämmungen, Gips oder Putz sowie Asbesttextilien. Da die Asbestfasern hier besonders leicht löslich sind, besteht eine deutlich höhere Gefahr. Hier solltest Du unverzüglich handeln und eine Asbestsanierung in Auftrag geben.

Wie schnell macht Asbest krank?

Asbest wird gefährlich, wenn Fasern freigesetzt und eingeatmet werden, z.B. im Rahmen von Renovierungsarbeiten oder einer Sanierung.

Das Wichtigste in Kürze:

Ist es schlimm wenn man einmal Asbest eingeatmet hat?

Bis zu ihrem Verbot 1995 sind in Deutschland über einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren asbesthaltige Bau- und Verbraucherprodukte eingesetzt worden. Untersuchungen der letzten Jahre haben eine früher offenbar weitverbreitete Praxis der Beimischung von Asbest zu einer Vielzahl von Bauprodukten aufgezeigt. Nach einer ersten Schätzung sollen in 25 % aller Gebäude (vor allem aus den 1960er- und 1970er-Jahren) asbesthaltige Putze, Spachtelmassen oder Fliesenkleber vorkommen (vgl. Asbesthaltige Putze, Spachtelmassen und Fliesenkleber in Gebäuden, 2015). So soll z. B. bei Klebern für Wandfliesen ein Asbestgehalt von 0,04 % typisch sein (vgl. Hiltpold, 2014); allerdings können auch deutlich höhere Gehalte auftreten.

Diese Zusammenhänge sind in der Öffentlichkeit bislang kaum bekannt. Insbesondere für Heimwerker, die im Rahmen von Do-it-yourself-Arbeiten Fliesen, Wände oder andere Bauteile bearbeitet haben, stellt sich die Frage, welche gesundheitlichen Risiken mit diesen Tätigkeiten verknüpft waren. Denn die bearbeiteten Bauteile können asbesthaltige Spachtelmassen oder Kleber enthalten haben und die Tätigkeiten daher mit einer erhöhten Exposition gegenüber Asbest in der Innenraumluft von Wohnungen verbunden gewesen sein.

Kann man in Asbest Haus wohnen?

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31.05.2019. Sie pla­nen Sanierungs-​ oder Mo­der­ni­sie­rungs­ar­bei­ten und Ihre Im­mo­bi­lie wurde nach 1945 und vor 1993 ge­baut? Dann müs­sen Sie damit rech­nen, dass Asbest, der als krebs­er­re­gend gilt, ver­baut wurde – und bei den an­ste­hen­den Ar­bei­ten frei­ge­setzt wer­den kann. Was Sie be­ach­ten müs­sen und wel­che Vor­schrif­ten gel­ten, hat WiE für Sie zu­sam­men­ge­stellt.

Kann man nachweisen ob man Asbest eingeatmet hat?

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