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Hat man bei Zwangsversteigerungen eine Chance?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Hat man bei Zwangsversteigerungen eine Chance?
  2. Welche Kosten kommen bei einer Zwangsversteigerungen?
  3. Wie viel Eigenkapital bei Zwangsversteigerungen?
  4. Warum sind Zwangsversteigerungen so günstig?
  5. Warum wird ein Haus zwangsversteigert und nicht verkauft?
  6. Kann man bei Zwangsversteigerungen selbst mitbieten?
  7. Wie kann ich ein Haus vor der Versteigerung kaufen?
  8. Was bedeutet 7 10 bei Zwangsversteigerungen?
  9. Wie lange dauert es bis ein Haus versteigert wird?
  10. Was bedeutet 5 10 bei Zwangsversteigerungen?
  11. Was ist die 7 10 Grenze?
  12. Wie viel über den Verkehrswert bieten?
  13. Kann man ein Haus vor der Versteigerung kaufen?
  14. Wie hoch ist das Mindestgebot bei einer Teilungsversteigerung?
  15. Was mindert den Wert des Hauses?

Hat man bei Zwangsversteigerungen eine Chance?

Eine mit einer Hypotheken belastete Immobilie wird durch monatliche Ratenzahlungen an die Bank getilgt. Ist der Schuldner mit mehreren Zahlungen im Rückstand, initiiert die Bank als letzte Option eine Zwangsversteigerung. Auch unbezahlte Rechnungen führen unter Umständen zu einer solchen Maßnahme.Aus dem Erlös einer Zwangsversteigerung werden die Gläubiger bedient und Schuldner komplett oder zu großen Teilen von ihren finanziellen Lasten befreit. Doch bevor dies passiert, erhalten die betroffenen Eigentümer mehrfach Mahnungen und die Information über eine drohende Zwangsversteigerung.

Hinweis:

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Gläubiger beantragen eine Zwangsversteigerung beim zuständigen Amtsgericht. Dieses setzt einen Verkehrswert der Immobilie auf Grundlage eines von ihm in Auftrag gegebenen Wertermittlungsgutachtens fest. Der Termin wird zeitnah im Schaukasten des Amtsgerichtes sowie in der regionalen Tageszeitung veröffentlicht. Wer auf die Immobilie bieten will, muss volljährig sein und einen gültigen Personalausweis besitzen. Außerdem ist eine Sicherheitsleistung in Höhe von zehn Prozent des Verkehrswertes bei Zuschlag zu entrichten. Sind diese Voraussetzungen gegeben, erhält der Interessent mit dem höchsten Gebot den Zuschlag. Er wird damit sofortiger neuer Eigentümer. Eine Grundbucheintragung erfolgt jedoch erst nach Zahlung der Grunderwerbssteuer. Es ist daher wichtig, dass die Bieter ihre Finanzierung bereits zum Zeitpunkt der Zwangsversteigerung geregelt haben. Wird der Mindestgebotswert nicht erzielt, muss die Versteigerung zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden.

Welche Kosten kommen bei einer Zwangsversteigerungen?

Der Rechtspfleger führt die Versteigerung durch

Erbengemeinschaft: Was kostet eine Teilungsversteigerung? erklärt von Gerhard Ruby, Fachanwalt für Erbrecht. Konstanz, Radolfzell, Rottweil, Villingen-Schwenningen.

Wie viel Eigenkapital bei Zwangsversteigerungen?

Für viele Immobilienbesitzer ist sie der absolute Alptraum, Investoren wittern jedoch die Chance auf ein Schnäppchen: Zwangsversteigerungen. Rechtlich betrachtet, ist eine Zwangsversteigerung nichts anderes als eine besondere Form des Vollstreckungsverfahrens. Das Verfahren unterliegt genauen Gesetzmäßigkeiten, nämlich dem Gesetz über die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung (ZVG). Das ZVG regelt in Deutschland die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung.

Nach Definition ist eine Zwangsversteigerung eine mit staatlichen Maßnahmen durchgeführte Durchsetzung von Ansprüchen von Gläubigern an einen Schuldner. Es erfolgt eine für den Gläubiger oftmals letzte Möglichkeit, die offenen Forderungen einzusammeln, indem eine Vollstreckung des unbeweglichen Vermögens stattfindet. Dieses Recht umfasst die Grundstücke und deren Aufbauten, z. B. Gebäude, Eigentumswohnungen und eigentumsgleiche Rechte, z. B. das Erbbaurecht. Auch Eigentümergemeinschaften können als Teilungsversteigerung aufgelöst werden.

Das gesamte Verfahren wird vom zuständigen Vollstreckungsgericht verwaltet. In den meisten Fällen ist dies das Amtsgericht.

Es dauert einige Zeit bis es zu einer Zwangsversteigerung kommt. Anstoß gibt immer ein Gläubiger, der auf diesem Wege seine Rechte durchsetzen möchte. Anschließend wird ein Prozess in Gang gesetzt, bei dem die sogenannte Verkehrswertermittlung der Immobilie von zentraler Bedeutung ist.

Den Verkehrswert ermittelt ein Sachverständiger bzw. Wertgutachter im Auftrag des Gerichts. Das Ergebnis spiegelt den Wert einer Immobilie zum Zeitpunkt der Wertermittlung wider. Dabei wird der Durchschnitt der Preis des Grundstücks, Hauses oder Eigentumswohnung angenommen, der voraussichtlich im freien Verkauf erreicht werden könnte.

Warum sind Zwangsversteigerungen so günstig?

Auch Zwangsversteigerungen werden teurer

Aktualisiert am 07.04.2022Lesedauer: 4 Min.

Berlin (dpa/tmn) - Immobilien aus Zwangsversteigerungen haben den Ruf, besonders preiswert zu sein. Das war schon in der Vergangenheit nicht immer der Fall, jetzt aber halten die Preise oft mit dem übrigen Immobilienmarkt mit.

Warum wird ein Haus zwangsversteigert und nicht verkauft?

Auch Zwangsversteigerungen werden teurer

Aktualisiert am 07.04.2022Lesedauer: 4 Min.

Berlin (dpa/tmn) - Immobilien aus Zwangsversteigerungen haben den Ruf, besonders preiswert zu sein. Das war schon in der Vergangenheit nicht immer der Fall, jetzt aber halten die Preise oft mit dem übrigen Immobilienmarkt mit.

Kann man bei Zwangsversteigerungen selbst mitbieten?

  • Beim Kauf einer Immobilie bei einer Zwangsversteigerung können Sie häufig zwischen 10 und 30 Prozent im Vergleich zu einem normalen Kauf sparen

  • Um an der Versteigerung teilzunehmen müssen Sie eine Sicherheitsgebühr von 10 Prozent des Verkehrswertes hinterlegen

  • Bei einem solchen Kauf haben Sie keinerlei Anspruch auf Gewährleistung bei vorher nicht sichtbaren Schäden

  • Zusätzlich zum gebotenen Kaufpreis kommen 4 Prozent Zinsen, eine Gebühr für das Gericht, die Grunderwerbsteuer und die Kosten für den Grundbucheintrag

So gelingt der Hauskauf bei Zwangsversteigerungen

Etwa die Hälfte aller Zwangsversteigerungen endet nicht in einem freien Bieterverfahren vor Gericht, sondern wird vorher außergerichtlich geregelt.

Der Versteigerungstermin ist in drei Teile geteilt:

  • Die Bekanntmachung

  • Die Bieterstunde

  • Diese Frage kann leider nicht pauschal beantwortet werden – es kommt vielmehr auf den Einzelfall an. Der Kauf einer Immobilie aus einer Zwangsversteigerung kann im Idealfall ein Schnäppchen sein.

    Je nach Objekt und Lage können Sie dabei nach Meinung von Fachleuten zwischen 10 und 30 Prozent sparen.

    Doch was viele nicht wissen: Auch ein Preis über dem eigentlichen Wert ist bei einer Zwangsversteigerung möglich.

    Wie kann ich ein Haus vor der Versteigerung kaufen?

    • Beim Kauf einer Immobilie bei einer Zwangsversteigerung können Sie häufig zwischen 10 und 30 Prozent im Vergleich zu einem normalen Kauf sparen

    • Um an der Versteigerung teilzunehmen müssen Sie eine Sicherheitsgebühr von 10 Prozent des Verkehrswertes hinterlegen

    • Bei einem solchen Kauf haben Sie keinerlei Anspruch auf Gewährleistung bei vorher nicht sichtbaren Schäden

    • Zusätzlich zum gebotenen Kaufpreis kommen 4 Prozent Zinsen, eine Gebühr für das Gericht, die Grunderwerbsteuer und die Kosten für den Grundbucheintrag

    So gelingt der Hauskauf bei Zwangsversteigerungen

    Etwa die Hälfte aller Zwangsversteigerungen endet nicht in einem freien Bieterverfahren vor Gericht, sondern wird vorher außergerichtlich geregelt.

    Der Versteigerungstermin ist in drei Teile geteilt:

  • Die Bekanntmachung

  • Die Bieterstunde

  • Diese Frage kann leider nicht pauschal beantwortet werden – es kommt vielmehr auf den Einzelfall an. Der Kauf einer Immobilie aus einer Zwangsversteigerung kann im Idealfall ein Schnäppchen sein.

    Je nach Objekt und Lage können Sie dabei nach Meinung von Fachleuten zwischen 10 und 30 Prozent sparen.

    Doch was viele nicht wissen: Auch ein Preis über dem eigentlichen Wert ist bei einer Zwangsversteigerung möglich.

    Was bedeutet 7 10 bei Zwangsversteigerungen?

    Das Ende der Bietzeit wird festgestellt, wenn das letzte Gebot durch das Gericht dreimal verkündet wurde und trotz Aufforderung keine weiteren Gebote mehr abgegeben werden. Es können nun wirksam keine Gebote mehr abgegeben werden.

    Nach dem Schluss der Bietzeit folgt nun die Verhandlung über den Zuschlag. Dabei können sich die Beteiligten zur Erteilung/ Nichterteilung des Zuschlags äußern. Die Entscheidung des Gerichts über den Zuschlag erfolgt entweder sofort oder in einem sofort zu bestimmenden späteren Termin. Sofern der bestbetreibende Gläubiger die einstweilige Einstellung der Zwangsversteigerung bewilligt, ist der Zuschlag gem. § 33 ZVG zu versagen.

    Wie lange dauert es bis ein Haus versteigert wird?

    Es gibt einige schwierige Lebenslagen, die zur Zwangsversteigerung einer Immobilie führen können, Fakt ist jedoch: Können Sie die Kreditraten für die Immobilie nicht mehr bedienen, wird die Bank ihr per Grundschuld oder Hypothek verbrieftes Recht einfordern und die Zwangsversteigerung für das Haus beantragen. Hier gilt, je früher Sie Initiative ergreifen, desto größer sind die Chancen, folgenreiche Haus Zwangsversteigerungen abwenden zu können. Im Folgenden erläutern wir Ihnen die Hintergründe und Lösungsansätze.

    Inhaltsverzeichnis

    Grundsätzlich handelt es sich bei einer Zwangsversteigerung für ein Haus um ein Vollstreckungsverfahren, mit dem schuldrechtliche Ansprüche durchgesetzt werden: Dazu wird eine Sache - in diesem Fall ein Haus - versteigert, um den so erzielten Erlös zur Tilgung der Schulden heranzuziehen. Als Sache können aber sowohl bewegliche Sachen wie Autos oder Wertgegenstände als auch Immobilien oder Grundstücke herangezogen werden. Bei einer vom Amtsgericht angesetzten Zwangsversteigerung für ein Haus können Bieter ihre Angebote abgeben. Sobald ein Bieter den Zuschlag erhält und den gebotenen Preis bezahlt, wird er neuer Eigentümer des Hauses.

    Die Haus Zwangsversteigerungen Erfahrungen zeigen jedoch, dass Immobilienbesitzer bei einer Zwangsversteigerung ihr Haus verlieren. Bei Zwangsversteigerungen für ein Haus werden in der Regel deutlich unter dem Verkehrswert liegende Erlöse realisiert, der Abschlag kann durchaus 30 Prozent betragen. Umso wichtiger ist es, bei finanziellen Engpässen frühzeitig aktiv zu werden.

    Was bedeutet 5 10 bei Zwangsversteigerungen?

    Das Zwangsversteigerungsgesetz sieht für den ersten Versteigerungstermin eine Bietstunde von mindestens 30 Minuten vor. Sie endet mit der Abgabe des letzten Gebots. Wird kein höheres Gebot abgegeben, stellt das Gericht das Meistgebot fest. Abgegeben wird das sogenannte Bargebot, also der Betrag, der letztlich vom Ersteher zu zahlen ist. Hinzu kommen allerdings eventuell bestehen bleibende Rechte, die der Meistbietende mitübernehmen muss. Dies ist im Vorfeld zu prüfen und vermeidet unliebsame Überraschungen.

    Nach Ablauf der Bietstunde und Feststellung des höchsten Gebots (Meistgebot) muss über den Zuschlag verhandelt werden. Der Zuschlag kann entweder unmittelbar im Zwangsversteigerungstermin oder in einem gesondert anberaumten Verkündungstermin erfolgen. Dabei sind die Wertgrenzen zu beachten. So kann der Zuschlag vom Gericht versagt werden, wenn das Meistgebot von 70% des Verkehrswertes nicht erreicht wird und der antragsberechtigte Gläubiger die Zuschlagsversagung im Termin beantragt hat. Antragsberechtigt ist nur derjenige Gläubiger, der aus dem baren Meistgebot eine Zuteilung aus dem Versteigerungserlös erhalten würde, wenn das Meistgebot 70% des gerichtlich festgesetzten Verkehrswertes erreicht hätte. Ist dieser Gläubiger im Termin weder anwesend noch vertreten, kann er nicht verhindern, dass der Zuschlag auch unter der 70%-Grenze erteilt wird.

    Was ist die 7 10 Grenze?

    Überschrift Autor Werk Randnummer ZVG § 74a [7/10-Grenze und Verkehrswertfestsetzung] Bernd Stumpe/Stefanie Simon Kindl/Meller-Hannich, Gesamtes Recht der Zwangsvollstreckung4. Auflage 2021

    (1) 1Bleibt das abgegebene Meistgebot einschließlich des Kapitalwertes der nach den Versteigerungsbedingungen bestehenbleibenden Rechte unter sieben Zehnteilen des Grundstückswertes, so kann ein Berechtigter, dessen Anspruch ganz oder teilweise durch das Meistgebot nicht gedeckt ist, aber bei einem Gebot in der genannten Höhe voraussichtlich gedeckt sein würde, die Versagung des Zuschlags beantragen. 2Der Antrag ist abzulehnen, wenn der betreibende Gläubiger widerspricht und glaubhaft macht, daß ihm durch die Versagung des Zuschlags ein unverhältnismäßiger Nachteil erwachsen würde.

    Wie viel über den Verkehrswert bieten?

    • Soforthilfe bei Rechtsfragen: Ihre Situation, Chancen und Risiken
    • Beratung durch erfahrene Anwälte & Rechtsexperten
    • Ortsunabhängig, einfach und digital
    • Wie unterscheiden sich Zwangsversteigerung, Teilungsversteigerung, Zwangshypothek und Zwangsverwaltung?
    • Wo werden Grundstücke versteigert?
    • Wo ist der Unterschied zwischen Grundstück und Immobilie?
    • Welche Verfahrenskosten entstehen bei der Zwangsversteigerung?
    • Welche Zahlungspflichten ergeben sich für den neuen Eigentümer?
    • Welche Rolle spielt das Verkehrswertgutachten in der Zwangsversteigerung?
    • Wie ermittelt der Sachverständige den Verkehrswert des Grundstücks?
    • Wie wird im Versteigerungsverfahren ein Grundstück „zugeschlagen“?
    • 10 % Sicherheitsleistung
    • Geringstes Gebot
    • Zuschlagsgrenze „halber Verkehrswert“
    • 70 %-Grenze
    • Was ist, wenn das Haus bewohnt ist?
    • Welche Bedeutung hat eine Bietervollmacht?
    • Hat der Ersteher Gewährleistungsrechte?
    • Zu guter Letzt

    Bitte beachten Sie meine rechtlichen Hinweise für diese Webseite.

    Gläubiger haben mehrere Möglichkeiten, auf die einem säumigen Schuldner gehörenden Grundstücke zuzugreifen und sich daraus zu befriedigen.

    • Der Gläubiger kann im Wege der Zwangsvollstreckung beim Grundbuchamt die Eintragung einer Zwangshypothek beantragen, sofern er seine persönliche Forderung gegen den Grundstückseigentümer rechtsverbindlich hat feststellen lassen. Mit der Zwangshypothek erreicht der Gläubiger die dingliche Sicherung seiner persönlichen Forderung.

      Mit Eintragung der Zwangshypothek im Grundbuch erhält der Gläubiger zwar noch nicht unmittelbar Geld, kann aber seine Rechte in einer eventuell von anderen Gläubigern betriebenen Zwangsversteigerung vorrangig wahren und erhält einen Anteil am Versteigerungserlös, falls ein anderer Gläubiger das Grundstück zwangsversteigern lässt. Nicht zuletzt kann der Gläubiger aus der Zwangshypothek selbst die Zwangsversteigerung oder Zwangsverwaltung betreiben.
    • Beantragt der Gläubiger die Zwangsverwaltung des Grundstücks, kann er die laufenden Erträge (Miete, Pacht) für sich vereinnahmen. Im Gegensatz zur Zwangsversteigerung soll der wirtschaftliche Bestand des Grundstücks nicht angegriffen werden. Der Gläubiger erhält lediglich im Rahmen einer ordnungsgemäßen Bewirtschaftung des Grundstücks Zugriff auf die laufenden Erträge und kann daraus seine Forderung befriedigen.

      Ungeachtet der Zwangsverwaltung kann ein Gläubiger, wenn seine Forderung rechtsverbindlich festgestellt (tituliert) ist, auch die Mieten beim Mieter direkt pfänden und vereinnahmen.
    • Beantragt der Gläubiger die Zwangsversteigerung, beansprucht er den Erlös aus der endgültigen Verwertung des Grundstücks im Versteigerungsverfahren. Das Eigentum am Grundstück geht auf den neuen Eigentümer über. Der frühere Eigentümer verliert sein Eigentum.
    • Die Teilungsversteigerung „zur Aufhebung einer Gemeinschaft“ wird durchgeführt, wenn sich eine Gemeinschaft (Eheleute, Erbengemeinschaft, Gesellschaft bürgerlichen Rechts) nicht über die Verwendung und Verwertung eines gemeinsamen Grundstücks einigen kann. Gleiches passiert, wenn der Gläubiger eines Miteigentümers versucht, über die Pfändung des Miteigentumsanteils das Grundstück zu versteigern und damit die Gemeinschaft aufzulösen. Im Wesentlichen folgt die Teilungsversteigerung den Regeln der Zwangsversteigerung.

    Wichtig zu wissen: Haben Sie als Miterbe in einer Erbengemeinschaft ein Grundstück geerbt, kann ein Gläubiger des Erblassers auf das Grundstück zugreifen, indem er sich im Grundbuch eine Zwangshypothek eintragen lässt oder die Zwangsverwaltung beantragt. Zugleich kann der Gläubiger gegenüber der Erbengemeinschaft die Zwangsversteigerung betreiben und sich aus dem Erlös befriedigen. Die Teilungsversteigerung kommt hingegen in Betracht, wenn Sie oder ein anderer Miterbe die Erbengemeinschaft auseinandersetzen möchten und Sie sich untereinander nicht einig sind, wie Sie das Grundstück verwerten wollen. Zudem kann ein Gläubiger, der eine Forderung gegen einen Miterben hat, den Erbanteil des Miterben pfänden und zur Auflösung der Erbengemeinschaft im Rahmen der Auseinandersetzung des Nachlasses die Teilungsversteigerung betreiben.

    Grundstücke werden bei demjenigen Amtsgericht versteigert, in dessen Grundbuchbezirk das Grundstück eingetragen ist. Teils ist den Bundesländern bestimmt, dass ein Amtsgericht für mehrere Amtsgerichte die Versteigerungen zentral durchführt. Der Versteigerungstermin erfolgt im Sitzungssaal des Gerichts. Zuständig für die Versteigerung ist ein Rechtspfleger.

    Wird ein Grundstück versteigert, erhält der Meistbietende im Versteigerungstermin auch das Eigentum an dem Gebäude, das auf dem Grundstück steht. Es werden also keine Häuser versteigert, sondern Grundstücke, auf denen Häuser und sonstige Bauwerke stehen können. Deshalb ist im Versteigerungsrecht auch immer nur von einem Grundstück die Rede und nicht von einem Haus oder von einer Immobilie. Grundstücke sind unbebaute und bebaute Flächen. Außerdem unterliegen auch Erbbaurechte und Wohnungseigentum der Zwangsversteigerung.

    Kann man ein Haus vor der Versteigerung kaufen?

    Beginnend mit der Frage des außergerichtlichen Erwerbs teile ich Ihnen mit, dass es selbstverständlich möglich ist, dass der Nocheigentümer die Immobilie vor Durchführung der Zwangsversteigerung freihändig veräußert. Maßgeblich ist in diesem Zusammenhang die Zustimmung des beitreibenden Gläubigers, also im Regelfall der ehedem finanzierenden Bank. Wenn diese einem freihändigen Verkauf zustimmt, was oftmals geschieht, da im ZV-Verfahren bedingt durch die 7/10 und 5/10-Grenze regelmäßig nur wesentlich geringere Erlöse erzielt werden können, kann das Objekt völlig normal erworben werden. Nach Zahlung des Kaufpreises würde dann der Antrag auf Zwangsversteigerung durch den Gläubiger zurückgenommen und das gerichtliche Verfahren damit erledigt.

    Wenn Sie die Immobilie sicher erwerben wollen, wäre dieser Weg, wenn wahrscheinlich auch ein wenig teurer, dem Ersteigern vorzuziehen, da hier natürlich ggf. auch andere Bieter Interesse bekunden könnten. Ob allerdings der Erwerb zum Verkehrswert oder aber einem höheren Preis erfolgt, hängt nicht zuletzt von Ihrem Verhandlungsgeschick ab. Unter dem Verkehrwert dürfte ein freihändiger Verkauf jedoch jedenfalls scheitern.

    Wie hoch ist das Mindestgebot bei einer Teilungsversteigerung?

    (1) 1Der Zuschlag darf nur auf ein Gebot erteilt werden, das mindestens die Hälfte des gewöhnlichen Verkaufswertes der Sache erreicht (Mindestgebot). 2Der gewöhnliche Verkaufswert und das Mindestgebot sollen bei dem Ausbieten bekannt gegeben werden.

    (2) 1Wird der Zuschlag nicht erteilt, weil ein das Mindestgebot erreichendes Gebot nicht abgegeben ist, so bleibt das Pfandrecht des Gläubigers bestehen. 2Er kann jederzeit die Anberaumung eines neuen Versteigerungstermins oder die Anordnung anderweitiger Verwertung der gepfändeten Sache nach § 825 beantragen. 3Wird die anderweitige Verwertung angeordnet, so gilt Absatz 1 entsprechend.

    Was mindert den Wert des Hauses?

    Selbst wenn derzeit Traumpreise für Immobilien erzielt werden, gibt es immer wieder Faktoren, welche den Wert mindern können. Wer glaubt, dass er - weil zu Zeiten steigender Mieten und niedrigen Kreditzinsen - automatische Traumpreise für Wohnungen und Häuser erzielt, irrt.

    Es gibt mitunter einige Punkte, die dazu beitragen, dass die Wertminderung einer Immobilie dazu führt, dass am Ende tatsächlich zu einem Preis verkauft werden muss, der sogar unter der Schmerzgrenze liegt.