:

Kann man im Kriegsfall eingezogen werden?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Kann man im Kriegsfall eingezogen werden?
  2. Wer kann in Deutschland als Reservist eingezogen werden?
  3. Werden Deutsche Reservisten eingezogen?
  4. Kann man als Reservist eingezogen werden?
  5. Kann Deutschland im Kriegsfall Männer einziehen?
  6. Ist jeder ehemalige Soldat Reservist?
  7. Kann ich mit 53 noch zur Bundeswehr?
  8. Kann man als Kriegsdienstverweigerer eingezogen werden?
  9. Wer wird im Kriegsfall als erstes eingezogen?
  10. Wer wird bei einer generalmobilmachung eingezogen?
  11. Wer müsste in Deutschland in den Krieg?
  12. Wer darf nicht eingezogen werden?
  13. Wer wird im Kriegsfall zuerst eingezogen?
  14. Was passiert wenn man sich weigert in den Krieg zu ziehen?
  15. Was passiert bei einer Mobilmachung in Deutschland?

Kann man im Kriegsfall eingezogen werden?

Wahrscheinlich haben sich viele beim Anblick der Russen, die einfach so zum Einsatz als Soldaten in den Ukraine-Krieg eingezogen wurden, gefragt, ob so etwas auch in Deutschland möglich ist. Der Präsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw), Oberst d.R Prof. Dr. Patrick Sensburg, führt unter anderem genau diese Frage in seinem Gastbeitrag in der Oktober-Ausgabe des Behörden Spiegel aus. Und seine Antwort lautet: nein.

“Ein Szenario der Teilmobilmachung zum Zwecke eines Angriffskriegs, wie aktuell in der Russischen Föderation, ist in der Bundesrepublik Deutschland nicht möglich”, beschreibt Oberst d.R Dr. Sensburg. “Die Wehrpflicht ist gegenwärtig ausgesetzt. Männer sind also aktuell nicht mehr verpflichtet, in der Bundeswehr zu dienen. Frauen waren es nie. Die Formulierung “ausgesetzt” lässt allerdings erahnen, dass sie nicht für immer verschwunden ist, sondern zurückkehren kann. Denn schon heute ist geltendes Recht, dass sie “im Spannungs- oder Verteidigungsfall” wieder in Kraft tritt. Wann diese Fälle eintreten, regelt das Grundgesetz. Ein Verteidigungsfall liegt vor, wenn Bundesgebiet mit Waffengewalt angegriffen wird oder ein solcher Angriff unmittelbar droht (Art. 115a GG). Sobald er festgestellt wird, erhält der Bundeskanzler die Befehls- und Kommandogewalt über die Streitkräfte. Ein Spannungsfall kann bereits vom Bundestag festgestellt werden, wenn die Lage weniger stark eskaliert ist. Liegt also einer dieser beiden Fälle vor, tritt die Wehrpflicht wieder in Kraft. Sie gilt in solchen Situationen sogar bis zum Höchstalter von 60 Jahren. In einem solchen Fall wird es aber eine intensive Ausbildung und das Auffrischen von Kenntnissen und das Eingliedern in die Einheiten geben. Ein menschenverachtendes Vorgehen, wie in Russland, ist bei uns nicht denkbar. Von den genannten Fällen ist der NATO-Bündnisfall zu unterscheiden. Er tritt ein, wenn ein NATO-Mitglied angegriffen wird. Das hat aber nicht automatisch einen Spannungs- oder gar Verteidigungsfall zur Folge, da nicht die Bundesrepublik Deutschland unmittelbar bedroht ist. Entsprechend aktiviert eine solche Lage auch nicht die Wehrpflicht und damit die Reserve.”

Wer kann in Deutschland als Reservist eingezogen werden?

Das Monatsgehalt für diese Tätigkeit liegt als Soldat/in auf Zeit je nach Ihrer persönlichen Lebenssituation zwischen ca. 1.980,- € und 6.918,- € netto.

Gehaltsübersicht anzeigen

Werden Deutsche Reservisten eingezogen?

Das Monatsgehalt für diese Tätigkeit liegt als Soldat/in auf Zeit je nach Ihrer persönlichen Lebenssituation zwischen ca. 1.980,- € und 6.918,- € netto.

Gehaltsübersicht anzeigen

Kann man als Reservist eingezogen werden?

Die Deutsche Bundeswehr zählt derzeit ca. 31.500,00 beorderte Reservisten. Gemäß § 8 Reservistengesetz (ResG) in Verbindung mit § 60 Soldatengesetz können sie damit von der Bundeswehr u.a. für Übungen, Hilfeleistungen und auch Auslandsverwendungen herangezogen werden. Dabei stehen die Reservisten in aller Regel im Zeitpunkt der Einziehung noch in einem regulären Arbeitsverhältnis mit ihrem Arbeitgeber. Die Auswirkungen eines Wehrdienstes auf das Arbeitsverhältnis regelt dabei in den wesentlichen Punkten das Arbeitsplatzschutzgesetz (ArbPlSchG).

Nach § 1 ArbPlSchG ruht ein bestehendes Arbeitsverhältnis im Fall der Einberufung durch die Bundeswehr. Das bedeutet, dass der Arbeitnehmer seine Arbeitsleistung für die Dauer der Dienstleistung nicht erbringen muss, der Arbeitgeber allerdings auch nicht länger zur Lohnzahlung verpflichtet ist. Dem Reservisten wird stattdessen nach § 5 Unterhaltssicherungsgesetz sein Verdienstausfall durch den Bund ersetzt, wobei eine Höchstgrenze von 301 € pro Diensttag besteht.

Kann Deutschland im Kriegsfall Männer einziehen?

Besuchen Sie unsere Website mit externen Inhalten, personalisierter Werbung und Werbetracking durch Dritte. Details und Informationen zu Cookies, Verarbeitungszwecken sowie Ihrer jederzeitigen Widerrufsmöglichkeit finden Sie in der Datenschutzerklärung und in den Privatsphäre-Einstellungen.

Nutzen Sie unser Angebot ohne Werbetracking durch Dritte für 4,99 Euro/Monat. Kunden mit einem bestehenden Abo (Tageszeitung, e-Paper oder PLUS) zahlen nur 0,99 Euro/Monat. Informationen zur Datenverarbeitung im Rahmen des PUR-Abos finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Ist jeder ehemalige Soldat Reservist?

Als ausscheidender Soldat unterliegst du nach dem Dienstzeitende automatisch der Grundbeorderung sowie den gesetzlichen Bestimmungen der Wehrüberwachung. Innerhalb spezieller Altersgrenzen können Reservisten auf Grundlage von gesetzlicher oder freiwilliger Verpflichtung zur Ableistung von Reservedienstleistungen herangezogen werden. Dies umfasst Dienstleistungen und Übungen, die nach Absprache mit dem jeweiligen Truppenteil von Reservisten auf Dienstposten der Verstärkungs- und Personalreserve erbracht werden. Dazu zählen auch Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Beorderungsverwendung bzw. Vorbereitungslehrgänge für besondere Auslandsverwendungen.

In der Praxis werden Reservedienstleistungen aber nur auf freiwilliger Basis und in direkter Abstimmung mit dir in Form von Kurz-, Einzel- oder Truppenübungen durchgeführt. Bei freiwilligen Reservedienstleistungen ist die Zustimmung deines Arbeitgebers zwingend erforderlich.

Kann ich mit 53 noch zur Bundeswehr?

Seiten: 1 [2] 3   Nach unten

Vorgesetzte die meine Kinder sein könnten, kann man auch in der freien Wirtschaft haben.Und ruhig muss ein ziviler Arbeitsplatz auch nicht unbedingt sein.Des weiteren ist Fitness nicht zwingend am Alter festzumachen. Ich kenne einige Ü50 die den ein oder anderen 20jährigen locker in die Tasche stecken.

Kann man als Kriegsdienstverweigerer eingezogen werden?

Besuchen Sie unsere Website mit externen Inhalten, personalisierter Werbung und Werbetracking durch Dritte. Details und Informationen zu Cookies, Verarbeitungszwecken sowie Ihrer jederzeitigen Widerrufsmöglichkeit finden Sie in der Datenschutzerklärung und in den Privatsphäre-Einstellungen.

Nutzen Sie unser Angebot ohne Werbetracking durch Dritte für 4,99 Euro/Monat. Kunden mit einem bestehenden Abo (Tageszeitung, e-Paper oder PLUS) zahlen nur 0,99 Euro/Monat. Informationen zur Datenverarbeitung im Rahmen des PUR-Abos finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Wer wird im Kriegsfall als erstes eingezogen?

Seit Donnerstag überfallen russische Truppen die Ukraine, aber noch befindet sich die Bundesrepublik Deutschland nicht im Krieg. Sollte Wladimir Putin allerdings auch ein Nato-Mitgliedstaat angreifen, zum Beispiel die baltischen Staaten oder Polen, könnte es heikel werden. Dann würde der Nato-Bündnisfall greifen und Deutschland wäre verpflichtet zum Beistand. Und dann müsste auch die Bundeswehr ran.

Aber was würde in einem Verteidigungsfall eigentlich passieren? Wird jetzt mit Blick auf die Bedrohung aus Moskau die Wehrpflicht wieder eingeführt? Und was passiert dann mit den Reservisten der Bundeswehr?

Wer wird bei einer generalmobilmachung eingezogen?

Russlands Präsident Putin gab der Ukraine und seinen Verbündeten die Schuld an der Eskalation. Russland müsse den Bedrohungen, denen es ausgesetzt sei, voll und ganz gerecht werden, sagte er. „Um unser Mutterland, seine Souveränität und territoriale Integrität zu schützen und die Sicherheit unseres Volkes und der Menschen in den befreiten Gebieten zu gewährleisten, halte ich es für notwendig, den Vorschlag des Verteidigungsministeriums und des Generalstabs zu unterstützen“, betonte Putin bei einer im Fernsehen übertragenen Rede.

Als sicher gilt, dass Russland mit der Teilmobilmachung und der Entsendung weiterer Soldaten aus der Defensive kommen will, in die es im Zuge der ukrainischen Gegenoffensive im Süden und Osten der Ukraine gekommen war.

Bei einer allgemeinen Mobilmachung werden Männer aus der Bevölkerung für die Armee eingezogen. Die Teilmobilmachung betrifft dagegen nur einen bestimmten Teil. Nach Angaben von Putin werden Reservisten mobilisiert, die bereits gedient haben und über „einschlägige Erfahrungen“ verfügen. Verteidigungsminister Schoigu wurde etwas konkreter und sprach von Reservisten mit Kampferfahrung. Wehrpflichtige und Studenten seien nicht betroffen, sondern ausschließlich Reservisten mit Kampf- und Diensterfahrung.

Nach Angaben von Schoigu sollen 300.000 Reservisten betroffen sein. Potenziell könnten bis zu 25 Millionen Russen mobilisiert werden, sagte er. Zuvor hatte es Gerüchte über eine bevorstehende Generalmobilmachung gegeben.

Wer müsste in Deutschland in den Krieg?

Kriegsdienstverweigerung blieb in Deutschland wie in allen europäischen Regionen bis in die Neuzeit hinein eine seltene Ausnahmeerscheinung. Im Mittelalter war sie nur von den Katharern und Waldensern gegenüber den jeweiligen Landesfürsten geübt worden, wenn diese Zwangsdienste forderten und eine Armee für ihre Feldzüge aufstellen ließen. Dafür nahmen diese christlichen Minderheiten staatliche und großkirchliche Verfolgung als Ketzer auf sich.

In der Reformationszeit entstanden auch im deutschsprachigen Raum neue christliche Gruppen, die einen an der Bibel und am Urchristentum orientierten Lebensstil anstrebten. Dazu zogen sie sich häufig von der Außenwelt zurück, so die Böhmischen Brüder und die Hutterer. Andere aus der Täuferbewegung hervorgehende Gruppen versuchten, ihren Glauben in Teilbereichen mit politischen Reformen durchzusetzen, scheiterten aber an den damaligen Machtverhältnissen. Die Mennoniten, Quäker und Tunker konnten ihre prinzipielle Gewaltfreiheit in deutschen Gebieten nicht ausüben und mussten daher noch im 20. Jahrhundert vielfach auswandern. Nur das dänische Herzogtum Schleswig stellte sie 1623 mit der Ansiedlung in Friedrichstadt vom damals angeordneten Waffendienst frei.[1]

1647, gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges, erklärte das Agreement of the People erstmals, jeder Zwang zum Kriegsdienst verletze natürliche Menschenrechte.[2] Doch die wenigsten deutschen Fürsten erkannten dieses Recht an. Friedrich der Große sicherte den preußischen Mennoniten am 27. März 1780 gegen ein Jahresentgelt von 5000 Talern zwar die „ewige“ Befreiung von der Kantonalspflicht zu, schränkte dafür aber ihre Niederlassungs- und Bodenerwerbsrechte ein.[3]

Die seit 1815 in einigen Nationalstaaten Europas und den USA entstandenen Friedensgesellschaften setzten erstmals auch die Kriegsdienstverweigerung als mögliches Mittel zur Durchsetzung eines Völkerrechts auf die politische Tagesordnung. Die 1892 gegründete Deutsche Friedensgesellschaft (DFG) lehnte die Kriegsdienstverweigerung bis 1918 jedoch strikt ab.

Eine mit politischen Zielen verbundene Kriegsdienstverweigerung wurde erstmals im Zusammenhang der wachsenden europäischen Arbeiterbewegung erwogen. Die frühe Sozialdemokratie war theoretisch entschlossen, einen Krieg der europäischen Hegemonialmächte zu verhindern oder wenigstens nicht mitzutragen. Entsprechende Beschlüsse traf die Sozialistische Internationale wiederholt, besonders in den Jahren 1907, 1912 und 1913. In der zweiten Balkankrise organisierte die SPD Massenkundgebungen als Protest gegen den nun absehbaren gesamteuropäischen Krieg. Bei einer solchen Demonstration rief Rosa Luxemburg hunderttausende Zuhörer am 24. September 1913 in Frankfurt am Main zur Verweigerung von Kriegsdiensten, Widerstand gegen die Kriegsvorbereitung und Befehlsverweigerung im Kriegsfall auf: „Wenn uns zugemutet wird, die Mordwaffe gegen unsere französischen oder anderen Brüder zu erheben, dann rufen wir: ‚Das tun wir nicht!‘“ Daraufhin wurde sie der „Aufwiegelung zum Ungehorsam gegen die Obrigkeit“ angeklagt.[4] Am 20. Februar 1914 wurde sie deswegen zunächst zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Sie blieb mit einer Unterbrechung von wenigen Wochen bis zur Novemberrevolution 1918 in Haft.[5]

Den Ersten Weltkrieg betrachtete die DFG ebenso wie die SPD als deutschen Verteidigungskrieg und lehnte die Kriegsdienstverweigerung deshalb weiterhin ab. Sie erlitt mit anderen deutschen pazifistischen Gruppen hohe Mitgliederverluste und wurde trotz ihrer an der Regierung orientierten Forderungen 1915 verboten. Anders als etwa in Großbritannien entstand in Deutschland keine organisierte und politisch wirksame Verweigerungsbewegung. Nur einzelne Intellektuelle, wenige Anarchisten und etwa 50 Adventisten, die sich nach dem Krieg als Reformadventisten organisierten, verweigerten ab August 1914 die Einberufung zum deutschen Militär.[6] Sie wurden deswegen als Geistesgestörte inhaftiert oder – häufiger – zu schweren Zuchthausstrafen verurteilt, die einige von ihnen nicht überlebten.

Wer darf nicht eingezogen werden?

Die seit 1815 in einigen Nationalstaaten Europas und den USA entstandenen Friedensgesellschaften setzten erstmals auch die Kriegsdienstverweigerung als mögliches Mittel zur Durchsetzung eines Völkerrechts auf die politische Tagesordnung. Die 1892 gegründete Deutsche Friedensgesellschaft (DFG) lehnte die Kriegsdienstverweigerung bis 1918 jedoch strikt ab.

Eine mit politischen Zielen verbundene Kriegsdienstverweigerung wurde erstmals im Zusammenhang der wachsenden europäischen Arbeiterbewegung erwogen. Die frühe Sozialdemokratie war theoretisch entschlossen, einen Krieg der europäischen Hegemonialmächte zu verhindern oder wenigstens nicht mitzutragen. Entsprechende Beschlüsse traf die Sozialistische Internationale wiederholt, besonders in den Jahren 1907, 1912 und 1913. In der zweiten Balkankrise organisierte die SPD Massenkundgebungen als Protest gegen den nun absehbaren gesamteuropäischen Krieg. Bei einer solchen Demonstration rief Rosa Luxemburg hunderttausende Zuhörer am 24. September 1913 in Frankfurt am Main zur Verweigerung von Kriegsdiensten, Widerstand gegen die Kriegsvorbereitung und Befehlsverweigerung im Kriegsfall auf: „Wenn uns zugemutet wird, die Mordwaffe gegen unsere französischen oder anderen Brüder zu erheben, dann rufen wir: ‚Das tun wir nicht!‘“ Daraufhin wurde sie der „Aufwiegelung zum Ungehorsam gegen die Obrigkeit“ angeklagt.[4] Am 20. Februar 1914 wurde sie deswegen zunächst zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Sie blieb mit einer Unterbrechung von wenigen Wochen bis zur Novemberrevolution 1918 in Haft.[5]

Den Ersten Weltkrieg betrachtete die DFG ebenso wie die SPD als deutschen Verteidigungskrieg und lehnte die Kriegsdienstverweigerung deshalb weiterhin ab. Sie erlitt mit anderen deutschen pazifistischen Gruppen hohe Mitgliederverluste und wurde trotz ihrer an der Regierung orientierten Forderungen 1915 verboten. Anders als etwa in Großbritannien entstand in Deutschland keine organisierte und politisch wirksame Verweigerungsbewegung. Nur einzelne Intellektuelle, wenige Anarchisten und etwa 50 Adventisten, die sich nach dem Krieg als Reformadventisten organisierten, verweigerten ab August 1914 die Einberufung zum deutschen Militär.[6] Sie wurden deswegen als Geistesgestörte inhaftiert oder – häufiger – zu schweren Zuchthausstrafen verurteilt, die einige von ihnen nicht überlebten.

Nach Abschluss des Versailler Vertrages sah die Weimarer Verfassung keine Wehrpflicht vor, so dass die nun entstandene deutsche Friedensbewegung zunächst andere Themen als die Kriegsdienstverweigerung in den Vordergrund rückte. Nur diejenigen Gruppen, die die deutsche Kriegsschuld bejahten, forderten eine präventive Kriegsdienstverweigerung als Mittel zur Verhütung kommender Kriege: darunter der Bund der Kriegsdienstgegner (BdK), der Kreis jungjüdischer Pazifisten, die Großdeutsche Volksgemeinschaft, linksgerichtete Antimilitaristen wie die 1926 von Kurt Hiller gegründete Gruppe revolutionärer Pazifisten (GRP) sowie der Friedensbund der Kriegsteilnehmer (FdK), die im Kriegsfall auch Generalstreiks befürworteten.

Nach Deutschlands Beitritt zum Völkerbund spaltete die Frage, wie sich die Kriegsdienstverweigerung zur notfalls militärischen Durchsetzung des Völkerrechts verhalte, die Friedensbewegung. Doch auch die gemäßigten Pazifisten erkannten die Kriegsdienstverweigerung nun als legitime individuelle Möglichkeit an. 1927/28 sammelte die DFG etwa 224.000 Selbstverpflichtungen zur Kriegsdienstverweigerung bei einer befürchteten erneuerten Wehrpflicht. Dies blieb politisch jedoch fast wirkungslos, da der Versailler Vertrag die Wiedereinführung einer deutschen Wehrpflicht verbot.[7]

Wer wird im Kriegsfall zuerst eingezogen?

Die seit 1815 in einigen Nationalstaaten Europas und den USA entstandenen Friedensgesellschaften setzten erstmals auch die Kriegsdienstverweigerung als mögliches Mittel zur Durchsetzung eines Völkerrechts auf die politische Tagesordnung. Die 1892 gegründete Deutsche Friedensgesellschaft (DFG) lehnte die Kriegsdienstverweigerung bis 1918 jedoch strikt ab.

Eine mit politischen Zielen verbundene Kriegsdienstverweigerung wurde erstmals im Zusammenhang der wachsenden europäischen Arbeiterbewegung erwogen. Die frühe Sozialdemokratie war theoretisch entschlossen, einen Krieg der europäischen Hegemonialmächte zu verhindern oder wenigstens nicht mitzutragen. Entsprechende Beschlüsse traf die Sozialistische Internationale wiederholt, besonders in den Jahren 1907, 1912 und 1913. In der zweiten Balkankrise organisierte die SPD Massenkundgebungen als Protest gegen den nun absehbaren gesamteuropäischen Krieg. Bei einer solchen Demonstration rief Rosa Luxemburg hunderttausende Zuhörer am 24. September 1913 in Frankfurt am Main zur Verweigerung von Kriegsdiensten, Widerstand gegen die Kriegsvorbereitung und Befehlsverweigerung im Kriegsfall auf: „Wenn uns zugemutet wird, die Mordwaffe gegen unsere französischen oder anderen Brüder zu erheben, dann rufen wir: ‚Das tun wir nicht!‘“ Daraufhin wurde sie der „Aufwiegelung zum Ungehorsam gegen die Obrigkeit“ angeklagt.[4] Am 20. Februar 1914 wurde sie deswegen zunächst zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Sie blieb mit einer Unterbrechung von wenigen Wochen bis zur Novemberrevolution 1918 in Haft.[5]

Den Ersten Weltkrieg betrachtete die DFG ebenso wie die SPD als deutschen Verteidigungskrieg und lehnte die Kriegsdienstverweigerung deshalb weiterhin ab. Sie erlitt mit anderen deutschen pazifistischen Gruppen hohe Mitgliederverluste und wurde trotz ihrer an der Regierung orientierten Forderungen 1915 verboten. Anders als etwa in Großbritannien entstand in Deutschland keine organisierte und politisch wirksame Verweigerungsbewegung. Nur einzelne Intellektuelle, wenige Anarchisten und etwa 50 Adventisten, die sich nach dem Krieg als Reformadventisten organisierten, verweigerten ab August 1914 die Einberufung zum deutschen Militär.[6] Sie wurden deswegen als Geistesgestörte inhaftiert oder – häufiger – zu schweren Zuchthausstrafen verurteilt, die einige von ihnen nicht überlebten.

Nach Abschluss des Versailler Vertrages sah die Weimarer Verfassung keine Wehrpflicht vor, so dass die nun entstandene deutsche Friedensbewegung zunächst andere Themen als die Kriegsdienstverweigerung in den Vordergrund rückte. Nur diejenigen Gruppen, die die deutsche Kriegsschuld bejahten, forderten eine präventive Kriegsdienstverweigerung als Mittel zur Verhütung kommender Kriege: darunter der Bund der Kriegsdienstgegner (BdK), der Kreis jungjüdischer Pazifisten, die Großdeutsche Volksgemeinschaft, linksgerichtete Antimilitaristen wie die 1926 von Kurt Hiller gegründete Gruppe revolutionärer Pazifisten (GRP) sowie der Friedensbund der Kriegsteilnehmer (FdK), die im Kriegsfall auch Generalstreiks befürworteten.

Nach Deutschlands Beitritt zum Völkerbund spaltete die Frage, wie sich die Kriegsdienstverweigerung zur notfalls militärischen Durchsetzung des Völkerrechts verhalte, die Friedensbewegung. Doch auch die gemäßigten Pazifisten erkannten die Kriegsdienstverweigerung nun als legitime individuelle Möglichkeit an. 1927/28 sammelte die DFG etwa 224.000 Selbstverpflichtungen zur Kriegsdienstverweigerung bei einer befürchteten erneuerten Wehrpflicht. Dies blieb politisch jedoch fast wirkungslos, da der Versailler Vertrag die Wiedereinführung einer deutschen Wehrpflicht verbot.[7]

Was passiert wenn man sich weigert in den Krieg zu ziehen?

Die seit 1815 in einigen Nationalstaaten Europas und den USA entstandenen Friedensgesellschaften setzten erstmals auch die Kriegsdienstverweigerung als mögliches Mittel zur Durchsetzung eines Völkerrechts auf die politische Tagesordnung. Die 1892 gegründete Deutsche Friedensgesellschaft (DFG) lehnte die Kriegsdienstverweigerung bis 1918 jedoch strikt ab.

Eine mit politischen Zielen verbundene Kriegsdienstverweigerung wurde erstmals im Zusammenhang der wachsenden europäischen Arbeiterbewegung erwogen. Die frühe Sozialdemokratie war theoretisch entschlossen, einen Krieg der europäischen Hegemonialmächte zu verhindern oder wenigstens nicht mitzutragen. Entsprechende Beschlüsse traf die Sozialistische Internationale wiederholt, besonders in den Jahren 1907, 1912 und 1913. In der zweiten Balkankrise organisierte die SPD Massenkundgebungen als Protest gegen den nun absehbaren gesamteuropäischen Krieg. Bei einer solchen Demonstration rief Rosa Luxemburg hunderttausende Zuhörer am 24. September 1913 in Frankfurt am Main zur Verweigerung von Kriegsdiensten, Widerstand gegen die Kriegsvorbereitung und Befehlsverweigerung im Kriegsfall auf: „Wenn uns zugemutet wird, die Mordwaffe gegen unsere französischen oder anderen Brüder zu erheben, dann rufen wir: ‚Das tun wir nicht!‘“ Daraufhin wurde sie der „Aufwiegelung zum Ungehorsam gegen die Obrigkeit“ angeklagt.[4] Am 20. Februar 1914 wurde sie deswegen zunächst zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Sie blieb mit einer Unterbrechung von wenigen Wochen bis zur Novemberrevolution 1918 in Haft.[5]

Den Ersten Weltkrieg betrachtete die DFG ebenso wie die SPD als deutschen Verteidigungskrieg und lehnte die Kriegsdienstverweigerung deshalb weiterhin ab. Sie erlitt mit anderen deutschen pazifistischen Gruppen hohe Mitgliederverluste und wurde trotz ihrer an der Regierung orientierten Forderungen 1915 verboten. Anders als etwa in Großbritannien entstand in Deutschland keine organisierte und politisch wirksame Verweigerungsbewegung. Nur einzelne Intellektuelle, wenige Anarchisten und etwa 50 Adventisten, die sich nach dem Krieg als Reformadventisten organisierten, verweigerten ab August 1914 die Einberufung zum deutschen Militär.[6] Sie wurden deswegen als Geistesgestörte inhaftiert oder – häufiger – zu schweren Zuchthausstrafen verurteilt, die einige von ihnen nicht überlebten.

Nach Abschluss des Versailler Vertrages sah die Weimarer Verfassung keine Wehrpflicht vor, so dass die nun entstandene deutsche Friedensbewegung zunächst andere Themen als die Kriegsdienstverweigerung in den Vordergrund rückte. Nur diejenigen Gruppen, die die deutsche Kriegsschuld bejahten, forderten eine präventive Kriegsdienstverweigerung als Mittel zur Verhütung kommender Kriege: darunter der Bund der Kriegsdienstgegner (BdK), der Kreis jungjüdischer Pazifisten, die Großdeutsche Volksgemeinschaft, linksgerichtete Antimilitaristen wie die 1926 von Kurt Hiller gegründete Gruppe revolutionärer Pazifisten (GRP) sowie der Friedensbund der Kriegsteilnehmer (FdK), die im Kriegsfall auch Generalstreiks befürworteten.

Nach Deutschlands Beitritt zum Völkerbund spaltete die Frage, wie sich die Kriegsdienstverweigerung zur notfalls militärischen Durchsetzung des Völkerrechts verhalte, die Friedensbewegung. Doch auch die gemäßigten Pazifisten erkannten die Kriegsdienstverweigerung nun als legitime individuelle Möglichkeit an. 1927/28 sammelte die DFG etwa 224.000 Selbstverpflichtungen zur Kriegsdienstverweigerung bei einer befürchteten erneuerten Wehrpflicht. Dies blieb politisch jedoch fast wirkungslos, da der Versailler Vertrag die Wiedereinführung einer deutschen Wehrpflicht verbot.[7]

Was passiert bei einer Mobilmachung in Deutschland?

Reservist werden in der Bundeswehr – Wer ist eigentlich Reservist? Jede Soldatin und jeder Soldat, der mindestens einen Tag in der Bundeswehr gedient hat und seinen Dienstgrad nicht verloren hat – egal, ob als Grundwehrdienstleistender, als Soldat auf Zeit oder ehemaliger Berufssoldat, ist Reservist.

  • Wer aus dem aktiven Dienst bei der Bundeswehr ausscheidet, erhält ebenfalls automatisch den Status „Reservist”.
  • Ebenso gibt es die Möglichkeit, als Zivilist Reservist zu werden.
  • Das funktioniert zum Beispiel über eine klassische Laufbahnausbildung zum Reserveoffizier oder über einen Seiteneinstieg mit höherem Dienstgrad mit einer abgeschlossenen Hochschulausbildung.

Außerdem bietet die Bundeswehr in den meisten Bundesländern eine Ausbildung für ungediente Bewerbende an, die fest im zivilen Berufsleben stehen.

Kriegsdienstverweigerung bedeutet, dass ein Mensch sich weigern kann, im Krieg zu kämpfen. Der Interner Link: Staat darf niemanden zwingen, im Krieg zu kämpfen. In Artikel 4 des Interner Link: Grundgesetzes steht: (3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.

() Es kann sein, dass eine Person sagt: “Ich bin überzeugt, dass es falsch ist, wenn ich im Krieg kämpfe.” Oder sie sagt: “Meine Religion erlaubt es mir nicht, im Krieg zu kämpfen.” Eine andere Person sagt vielleicht: “Ich darf keinen Menschen töten, auch dann nicht, wenn ich angegriffen werde.” Für diese Personen ist es gegen das Gewissen, im Krieg zu kämpfen.

Der Staat darf keinen Menschen zwingen, im Krieg zu kämpfen. Vielleicht muss er dann aber etwas anderes machen, zum Beispiel in einem Krankenhaus helfen. Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb (Hrsg.): einfach POLITIK: Lexikon. Autor/inn/en: D.Meyer, T.Schüller-Ruhl, R.Vock u.a./ Redaktion (verantw.): Wolfram Hilpert (bpb).