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Was ist eigen und Fremdfinanzierung?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist eigen und Fremdfinanzierung?
  2. Was fällt unter Fremdfinanzierung?
  3. Was ist eine Eigenfinanzierung einfach erklärt?
  4. Was ist der Unterschied zwischen Eigenfinanzierung und Selbstfinanzierung?
  5. Was ist Fremdkapital Beispiele?
  6. Wann lohnt sich Fremdfinanzierung?
  7. Wie funktioniert die Fremdfinanzierung?
  8. Was sind die Vorteile einer Fremdfinanzierung?
  9. Was ist der Unterschied zwischen Eigen und Fremdkapital?
  10. Ist Fremdkapital gleich Schulden?
  11. Was ist besser fremd oder Eigenkapital?
  12. Welche Vor und Nachteile bringt die Fremdfinanzierung mit sich?
  13. Wann Fremdfinanzierung?
  14. Welche Möglichkeiten der Fremdfinanzierung gibt es?
  15. Ist Leasing eine Fremdfinanzierung?

Was ist eigen und Fremdfinanzierung?

Eigenfinanzierung

In der Regel ist es oft recht schwierig eine Unterscheidung zwischen Eigen- und Fremdfinanzierung zu treffen. Vor allem im Bereich der internen Kapitalbildung sowie der Vermögensumschichtung ist eine eindeutige Abgrenzung in vielen Fällen meist nicht möglich.

Was fällt unter Fremdfinanzierung?

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Jedes Unternehmen braucht ständig frisches Geld. Die Gründe hierfür reichen von Anfangsinvestitionen bei der Gründung des Unternehmens, über die Modernisierung von Anlagen, bis hin zu Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Diese Kosten müssen natürlich auch bezahlt werden. Zu diesem Zweck bieten sich Unternehmen eine Vielzahl an Möglichkeiten der Finanzierung. Im  Zusammenhang der Finanzierungsarten der BWL existieren vier zentrale Kategorien, in die sich die Methoden der Geldbeschaffung einsortieren lassen:

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(00:53)

Zur Innenfinanzierung zählen alle Wege der internen Kapitalbeschaffung. Es spielt keine Rolle, ob es sich dabei um Eigen- oder Fremdkapital handelt. Die Finanzmittel werden von Innen, also aus dem Unternehmen heraus, generiert. Zu den Formen der Innenfinanzierung gehören die Selbstfinanzierung, die Bildung von Rückstellungen und Abschreibungsrückflüsse.

Was ist eine Eigenfinanzierung einfach erklärt?

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(00:10)

Jedes Unternehmen braucht ständig frisches Geld. Die Gründe hierfür reichen von Anfangsinvestitionen bei der Gründung des Unternehmens, über die Modernisierung von Anlagen, bis hin zu Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Diese Kosten müssen natürlich auch bezahlt werden. Zu diesem Zweck bieten sich Unternehmen eine Vielzahl an Möglichkeiten der Finanzierung. Im  Zusammenhang der Finanzierungsarten der BWL existieren vier zentrale Kategorien, in die sich die Methoden der Geldbeschaffung einsortieren lassen:

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(00:53)

Zur Innenfinanzierung zählen alle Wege der internen Kapitalbeschaffung. Es spielt keine Rolle, ob es sich dabei um Eigen- oder Fremdkapital handelt. Die Finanzmittel werden von Innen, also aus dem Unternehmen heraus, generiert. Zu den Formen der Innenfinanzierung gehören die Selbstfinanzierung, die Bildung von Rückstellungen und Abschreibungsrückflüsse.

Was ist der Unterschied zwischen Eigenfinanzierung und Selbstfinanzierung?

Schon der Name „Selbstfinanzierung“ deutet daraufhin, wie sich Unternehmen bei dieser Finanzierungsart finanzieren. Vereinfacht gesprochen werden Gewinne einbehalten, statt diese an die Anteilseigner auszuschütten. Mit diesen Mitteln können dann beispielsweise Verbindlichkeiten getilgt oder neue Maschinen angeschafft werden. Wie diese Selbstfinanzierung rein betriebswirtschaftlich bzw. praktisch abläuft, hängt jedoch maßgeblich von der Rechtsform des Unternehmens ab:

  • Personengesellschaft: Die einbehaltenen Gewinne müssen von den Unternehmen nicht gesondert in der Bilanz ausgewiesen werden. Sie erhöhen ganz einfach das Konto „Kapital.“
  • Kapitalgesellschaften: Kapitalgesellschaften weisen die Gewinne hingegen in der Bilanz unter dem Punkt „Gewinnrücklagen“ aus. Damit dies allerdings wirklich geschehen darf, müssen die Gesellschafter dem Vorhaben zustimmen. Bei Aktiengesellschaften können Vorstand und Aufsichtsrat aber – unter bestimmten Voraussetzungen – zumindest 50 Prozent des Gewinns ohne Abstimmung der Aktionäre einbehalten.

Merke: Was ist Selbstfinanzierung?

Finanziert sich ein Unternehmen aus Gewinnrücklagen heraus, so ist hier generell zwischen zwei verschiedenen Arten zu unterscheiden:

  • Offene Selbstfinanzierung
  • Stille Selbstfinanzierung
  • Was ist Fremdkapital Beispiele?

    Fremdkapital bildet in der Betriebswirtschaftslehre das Gegenteil von Eigenkapital und bezeichnet die Schulden – Verbindlichkeiten und Rückstellungen – eines Unternehmens. Es bildet damit den Kapitalteil des Unternehmens, das nicht den Eigentümern selbst, sondern fremden Kapitalgebern (Gläubigern) gehört.

    Fremd- und Eigenkapital bilden zusammen das Gesamtkapital eines Unternehmens.

    Wann lohnt sich Fremdfinanzierung?

    Alle denkbaren Projekte können grundsätzlich aus Eigenkapital und Fremdkapital finanziert werden, das gilt selbstverständlich auch für Immobilieninvestitionen. Meist ist es am Ende ein Mix aus beidem, wobei der Anteil des Eigenkapitals häufig deutlich unter dem des Fremdkapitals liegt. Betriebswirtschaftler sind sich uneins, ob das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital, also die Finanzierungsstruktur, Einfluss auf den Wert des Projekts hat. Inwiefern die Finanzierungsstruktur Einfluss hat, ist ein weitreichendes Feld und ob es überhaupt ein optimales Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital gibt, sei dahingestellt.

    Fremdkapital In aller Regel wird Fremdkapital dem Kreditnehmer beispielsweise durch eine Bank nach Schließung eines entsprechenden Kreditvertrages zur Verfügung gestellt. Zu welchem Zeitpunkt der Kreditnehmer über das Geld verfügen kann, ist genau bestimmt. Ein „Zwischenparken“ wie während der Ansparphase von Eigenkapital ist hier nicht zu berücksichtigen.

    Eigenkapital Bevor Eigenkapital eingebracht werden kann, muss es in aller Regel angespart werden, außer beispielsweise bei einer Erbschaft. Wird das Eigenkapital klassisch angespart, gibt es zwei Dinge zu beachten:

  • Während dieser Phase des Ansparens wird üblicherweise der Konsum eingeschränkt.
  • Wie funktioniert die Fremdfinanzierung?

    Alle denkbaren Projekte können grundsätzlich aus Eigenkapital und Fremdkapital finanziert werden, das gilt selbstverständlich auch für Immobilieninvestitionen. Meist ist es am Ende ein Mix aus beidem, wobei der Anteil des Eigenkapitals häufig deutlich unter dem des Fremdkapitals liegt. Betriebswirtschaftler sind sich uneins, ob das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital, also die Finanzierungsstruktur, Einfluss auf den Wert des Projekts hat. Inwiefern die Finanzierungsstruktur Einfluss hat, ist ein weitreichendes Feld und ob es überhaupt ein optimales Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital gibt, sei dahingestellt.

    Fremdkapital In aller Regel wird Fremdkapital dem Kreditnehmer beispielsweise durch eine Bank nach Schließung eines entsprechenden Kreditvertrages zur Verfügung gestellt. Zu welchem Zeitpunkt der Kreditnehmer über das Geld verfügen kann, ist genau bestimmt. Ein „Zwischenparken“ wie während der Ansparphase von Eigenkapital ist hier nicht zu berücksichtigen.

    Eigenkapital Bevor Eigenkapital eingebracht werden kann, muss es in aller Regel angespart werden, außer beispielsweise bei einer Erbschaft. Wird das Eigenkapital klassisch angespart, gibt es zwei Dinge zu beachten:

  • Während dieser Phase des Ansparens wird üblicherweise der Konsum eingeschränkt.
  • Was sind die Vorteile einer Fremdfinanzierung?

    Durch die Möglichkeiten der Fremdfinanzierung können sich Unternehmen neben ihrem eigenen Kapital zusätzliches Kapital beschaffen. Dadurch können Investitionen ermöglicht werden, die aus eigenen Mitteln nicht realisierbar wären.

    Durch den Leverage Effekt verbessert sich durch zusätzliche Beschaffung von Fremdkapital außerdem auch die Eigenkapitalrentabilität.

    Die Gesamtfinanzierung eines Unternehmens kann in Fremd- und Eigenfinanzierung unterteilt werden. Die Begrifflichkeiten lassen erkennen, woher die finanziellen Mittel im Unternehmen stammen. Während Eigenfinanzierung die Mittel aus eigener Herkunft, also beispielsweise aus Gewinnen oder Einlagen der Gesellschafter, beschreibt, handelt es sich bei Fremdfinanzierung hauptsächlich um Mittel, die externe Gläubiger dem Unternehmen zur Verfügung stellen.

    Allerdings zählen auch getätigte Rückstellungen zur Fremdfinanzierung, da diese für zukünftige Ausgaben an Andere gebildet werden. Hier wird zusätzlich zwischen Innen- und Außenfinanzierung unterschieden – je nachdem, wo die eigentliche Quelle der Mittel liegt. In der Bilanz findet sich die Fremdfinanzierung im Bereich des Fremdkapitals.

    Grundsätzlich kann man bei der Fremdfinanzierung unterscheiden zwischen:

    Was ist der Unterschied zwischen Eigen und Fremdkapital?

    Das Eigenkapital (Englisch: equity, equity capital) ist der Teil des Unternehmenskapitals, welcher nach Abzug aller Schulden und Verbindlichkeiten übrigbleibt und das Reinvermögen darstellt. Das Eigenkapital sind Finanzmittel, welche dem Unternehmen von den Gesellschaftern oder Kapitalgebern zur Verfügung gestellt werden oder als erwirtschafteter Gewinn zur Stärkung der Eigenkapitalquote im Unternehmen belassen wurden. Zum Eigenkapital gehören beispielsweise Bankguthaben, Aktien und Immobilien. Es steht dem Unternehmen unbefristet zur Verfügung und unterliegt keiner Verzinsung oder Tilgung. 

    Bei der Unternehmensgründung entsteht Eigenkapital durch Bar- und Sacheinlagen der Gesellschafter, deren Höhe und Aufteilung gleichzeitig Auskunft über deren Besitzanteile am Unternehmen gibt: Bei einer Aktiengesellschaft (AG) muss das Eigenkapital 50.000 Euro betragen, bei der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) 25.000 Euro und  bei der Unternehmensgesellschaft (UG) 1 Euro.

    Innerhalb des Unternehmens kann das Eigenkapital viele Funktionen erfüllen und dient oft als Haftungsgrundlage gegenüber Gläubigern. Um das Eigenkapital zu erhöhen, verkaufen Gesellschafter an Investoren Anteile am Unternehmen, wodurch diese ebenfalls zu Gesellschaftern werden. 

    Laut § 272 im Handelsgesetzbuch (HGB) gibt es folgende verschiedene Arten des Eigenkapitals: 

    • Gezeichnetes Kapital: Juristische Personen (z.B. Kapitalgesellschaften) sind verpflichtet, bei Unternehmensgründung Eigenkapital als Stammeinlage einzuzahlen. Diese Einlage ergibt das gezeichnete Kapital.
    • Kapitalrücklagen: Sie werden als Sicherheit und finanzielle Rücklage für einen späteren Zeitpunkt aufbewahrt.
    • Gewinnrücklagen: Inbegriffen sind satzungsmäßige Rücklagen, gesetzliche Rücklagen, Rücklagen für Unternehmensanteile und sonstige Rücklagen.
    • Gewinn- oder Verlustvortrag: Eigenkapital wird aus dem Gewinn des Vorjahres gebildet.
    • Jahresüberschuss oder Jahresfehlbetrag: Hierbei handelt es sich um den unternehmerischen Gewinn nach Abzug aller anfallenden Steuern.

    Wie bereits erwähnt, erfüllt das Eigenkapital viele unterschiedliche Funktionen in einem Unternehmen. Dies sind unter anderem folgende:

    • Haftung: Schutz und Haftungsgrundlage für Gläubiger; das Unternehmen haftet mit dem Eigenkapital. 
    • Gründungsfunktion: Bei der Unternehmensgründung ist das Eigenkapital von großer Bedeutung. Erst durch das notwendige Eigenkapital können Investitionen getätigt und der Geschäftsbetrieb aufgenommen werden.
    • Finanzierungsfunktion: Eine hohe Eigenkapitalquote ermöglicht es dem Unternehmen, bessere Konditionen bei der Gewährung eines Darlehens zu erhalten.
    • Verlustabsorption: Verluste können durch Eigenkapital besser aufgefangen werden.
    • Risikoabdeckung: Der Eigenkapitalanteil hat Einfluss darauf, wie hoch die maximal tragbaren Verluste eines Unternehmens sind.
    • Kennwert der Gewinnverteilung: Auf Basis der Höhe des eingebrachten Eigenkapitals orientiert sich die Ausschüttungsquote des Gewinns an Kapitalgeber.
    • Repräsentationsfunktion: Der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtvermögen hat einen hohen Werbeeffekt. Je höher der Eigenkapitalanteil, desto höher ist die Bonität eines Unternehmens einzustufen.
    • Herrschaft und Hierarchie: Je höher das Eigenkapital, desto höher ist das Mitspracherecht der Kapitalgeber.

    Eigenkapital können Unternehmen durch Innen- oder Außenfinanzierung erhalten. Bei einer Eigenfinanzierung spricht man auch von einer Innenfinanzierung, da sie in der Regel aus den vom Unternehmen erwirtschafteten Überschüssen stammt. Sofern die Unternehmer bei der Gründung Eigenkapital mit in das Unternehmen einbringen, handelt es sich um die klassische Eigenfinanzierung. Andernfalls stellt der im Geschäftsjahr erwirtschaftete und im Unternehmen belassene Gewinn eine Form des Eigenkapitals dar. Wird der Gewinn zum Jahresende im Unternehmen behalten, erhöht sich das Betriebsvermögen und das Eigenkapital steigt. 

    Stammt das Eigenkapital jedoch von außerhalb, bezeichnet man es als Außenfinanzierung. Hierfür kann man beispielsweise Eigenkapitalgeber heranziehen, Aktien emittieren oder neue Gesellschafter aufnehmen.

    Ist Fremdkapital gleich Schulden?

    Grundsätzlich stellt sich für dich als Unternehmer immer die Frage, aus wie viel Eigen- und wie viel Fremdkapital du dein Unternehmen finanzieren solltest. Eigenkapitalgeber sind Unternehmer, Eigentümer oder auch Halter von Aktien oder Einlagen. Fremdkapitalgeber sind in der Regel Banken und andere Kreditinstitute. Die Geldvergabe erfolgt über Kredite oder Anleihen. Wir vergleichen das Eigenkapital und das Fremdkapital jetzt in Bezug auf die wichtigsten Kriterien. Zentrale Punkte sind Haftung und Gewinnanteil. Ein Eigenkapitalgeber hat volle Teilhabe am Gewinn und Verlust, haftet dadurch aber auch mindestens in Höhe seiner Einlage. Ein Fremdkapitalgeber hingegen hat in der Regel nur einen festen Zinsanspruch, wird nicht am Gewinn beteiligt und untersteht durch seine Gläubigerstellung keiner Haftung.

    Was ist besser fremd oder Eigenkapital?

    Die FLJ-Design-Wood benötigt eine neue Hobelmaschine. Für diese Maschine wird ein Investitionsvolumen von 25.000,00 Euro veranschlagt. Dieses Geld hat die FLJ-Design Wood allerdings nicht kurzfristig zur Verfügung, sodass das Geld vollständig in Form der Außenfinanzierung fremd bei einer Bank (z.B. der Invest-Bank) als Kredit beschafft werden muss.

    Im Beispiel findet die Fremdfinanzierung in Form eines Kredites statt, denn das Geld kommt von einem externen (fremden) Geldgeber. Dieser Geldgeber ist die Invest-Bank, die gleichzeitig Gläubiger des Unternehmens wird, weil sie dem Unternehmen die 25.000,00 Euro zur Verfügung gestellt hat.

    In welchem Umfang ein Unternehmen Fremdkapital in Spruch genommen hat, kann mit der s.g. Fremdkapitalquote ermittelt werden. Diese Fremdkapitalquote ermittelt sich nach folgender Formel:

    Welche Vor und Nachteile bringt die Fremdfinanzierung mit sich?

    Die FLJ-Design-Wood benötigt eine neue Hobelmaschine. Für diese Maschine wird ein Investitionsvolumen von 25.000,00 Euro veranschlagt. Dieses Geld hat die FLJ-Design Wood allerdings nicht kurzfristig zur Verfügung, sodass das Geld vollständig in Form der Außenfinanzierung fremd bei einer Bank (z.B. der Invest-Bank) als Kredit beschafft werden muss.

    Im Beispiel findet die Fremdfinanzierung in Form eines Kredites statt, denn das Geld kommt von einem externen (fremden) Geldgeber. Dieser Geldgeber ist die Invest-Bank, die gleichzeitig Gläubiger des Unternehmens wird, weil sie dem Unternehmen die 25.000,00 Euro zur Verfügung gestellt hat.

    In welchem Umfang ein Unternehmen Fremdkapital in Spruch genommen hat, kann mit der s.g. Fremdkapitalquote ermittelt werden. Diese Fremdkapitalquote ermittelt sich nach folgender Formel:

    Wann Fremdfinanzierung?

    Worin unterscheiden sich Eigen- und Fremdfinanzierung?

    Bei der Eigenfinanzierung erfolgt die Finanzierung durch «eigene Mittel», das heisst aus der Liquidität des Unternehmens, die sich durch die jährlichen Cashflows – sprich den Gewinnen plus Abschreibungen – ergibt beziehungsweise durch mögliche Kapitaleinlagen der bestehenden oder neu gewonnenen Firmeneigner. Fremdkapital wird von Dritten zur Verfügung gestellt, muss über eine bestimmte Frist wieder zurückbezahlt werden und ist in der Regel zu verzinsen.

    Welche Möglichkeiten der Fremdfinanzierung gibt es?

    Durch die Möglichkeiten der Fremdfinanzierung können sich Unternehmen neben ihrem eigenen Kapital zusätzliches Kapital beschaffen. Dadurch können Investitionen ermöglicht werden, die aus eigenen Mitteln nicht realisierbar wären.

    Durch den Leverage Effekt verbessert sich durch zusätzliche Beschaffung von Fremdkapital außerdem auch die Eigenkapitalrentabilität.

    Die Gesamtfinanzierung eines Unternehmens kann in Fremd- und Eigenfinanzierung unterteilt werden. Die Begrifflichkeiten lassen erkennen, woher die finanziellen Mittel im Unternehmen stammen. Während Eigenfinanzierung die Mittel aus eigener Herkunft, also beispielsweise aus Gewinnen oder Einlagen der Gesellschafter, beschreibt, handelt es sich bei Fremdfinanzierung hauptsächlich um Mittel, die externe Gläubiger dem Unternehmen zur Verfügung stellen.

    Allerdings zählen auch getätigte Rückstellungen zur Fremdfinanzierung, da diese für zukünftige Ausgaben an Andere gebildet werden. Hier wird zusätzlich zwischen Innen- und Außenfinanzierung unterschieden – je nachdem, wo die eigentliche Quelle der Mittel liegt. In der Bilanz findet sich die Fremdfinanzierung im Bereich des Fremdkapitals.

    Grundsätzlich kann man bei der Fremdfinanzierung unterscheiden zwischen:

    Ist Leasing eine Fremdfinanzierung?

    Bei der Eigenfinanzierung stammt das Kapital aus dem Unternehmen selbst – zum Beispiel durch die Beteiligung der Gesellschafter oder mittels Umschichtung des Eigenkapitals. Bei der Fremdfinanzierung kommen die Mittel vertraglich geregelt von externen Kreditgebern. Dabei gibt mehrere Arten der Fremdfinanzierung wie Handels- und Bankkredite, Schuldscheindarlehen, Außenhandelskredite, aber auch Sonderformen wie Leasing oder Factoring. Der große Vorteil der Fremdfinanzierung gegenüber einer Beteiligungsfinanzierung ist, dass die Gläubiger kein Mitspracherecht im Unternehmen haben und keine Gewinnbeteiligungen ausgeschüttet werden müssen. Die externen Kapitalgeber sind nur Geldgeber. Der Nachteil ist, dass das Kapital nur befristet zur Verfügung steht und zu einem bestimmten Zeitpunkt rückgezahlt werden muss – inklusive Zinsen. „Fremdkapital können Unternehmen nur dann aufnehmen, wenn sie entsprechende Sicherheiten vorweisen können, dass sie in der Lage sein werden, das Kapital fristgerecht zurückzuzahlen“, betont Mag. Rupert Lanzendorfer, Obmann der Fachgruppe Finanzdienstleister Salzburg.

    Unterschieden wird auch nach der Laufzeit:  Zu den kurzfristigen Kreditfinanzierungen gehören etwa Kundenanzahlungen, Lieferanten- oder Bankkredite. Sie erhöhen die Fremdkapitalquote kurzfristig bei überschaubaren Kosten

    . Zu den langfristigen Finanzierungen zählen Bankdarlehen, Anleihen oder Schuldscheindarlehen. Sie eignen sich für höhere Investitionen, verursachen aber auch langfristig eine höhere Fremdkapitalquote und damit ein höheres Unternehmensrisiko. Fremdfinanzierung bietet einen steuerlichen Vorteil, da die Zinsen für die Überlassung des Fremdkapitals eine abzugsfähige Betriebsausgabe sind und daher gewinnmindernd wirken. Unternehmen können gleichzeitig verschiedene Arten der Fremdfinanzierung nutzen, dabei ist allerdings zu beachten, dass es zu keiner Überschuldung kommt. Viele befristete Verpflichtungen stellen ein höheres Risiko für das Unternehmen dar. Bei schlechtem Geschäftsgang führt das schnell zur Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens.