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Was steht mir bei einer Scheidung nach 30 Jahren zu?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was steht mir bei einer Scheidung nach 30 Jahren zu?
  2. Was kostet eine Scheidung nach 30 Jahren Ehe?
  3. Was gilt als langjährige Ehe?
  4. Was steht mir als getrennt lebende Ehefrau zu?
  5. Wie viel Geld bekommt die Frau nach der Scheidung?
  6. Wie lange muss man Unterhalt für die geschiedene Frau zahlen?
  7. Was muss ich als Erstes tun wenn ich mich scheiden lassen will?
  8. Wie lange muss der Ehemann Unterhalt an die Frau zahlen?
  9. Wie lange muss man für die Frau Unterhalt zahlen?
  10. Wie lange muss ich für meine Frau Unterhalt zahlen?
  11. Was ist besser Getrenntleben oder Scheidung?
  12. Wann bekommt die geschiedene Frau den Versorgungsausgleich?
  13. Was bleibt dem Mann nach der Scheidung an Geld?
  14. Ist es wichtig wer zuerst die Scheidung einreicht?
  15. Was steht der Frau nach der Scheidung zu?

Was steht mir bei einer Scheidung nach 30 Jahren zu?

  • Im Zuge einer Scheidung entstehen regelmäßig mindestens Ansprüche auf Unterhalt, Versorgungsausgleich und ggf. Zugewinnausgleich.
  • Auch gemeinsames Vermögen bedarf der Auseinandersetzung der Scheidungswilligen.
  • Welche Ansprüche genau entstehen, richtet sich stets nach dem jeweiligen Einzelfall.
  • Entsprechende Regelungen können im Rahmen eines Ehevertrags bzw. einer Scheidungsfolgenvereinbarung getroffen werden. Liegen solche Vereinbarungen nicht vor, greifen die Vorgaben des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).

Was kostet eine Scheidung nach 30 Jahren Ehe?

Welche Gründe führen zur Scheidung nach 30 Jahren Ehe? Die Beweggründe sind bei Männern und Frauen durchaus unterschiedlich. Männer neigen in dem Alter, oft zusätzlich „motiviert“ durch eine Midlife-Crisis, eher dazu, sich eine jüngere Geliebte zu nehmen. Dabei bevorzugen sie jedoch die heimliche Affäre gegenüber einer offenen Trennung, denn so können sie das Beste aus beiden Welten mitnehmen: die heimlichen Treffen mit der Geliebten, bei denen sie sich jung und begehrenswert fühlen, und das bequeme Leben zuhause, wo die Frau kocht, putzt, die Wäsche wäscht und sich um viele Aspekte des täglichen Lebens kümmert. Noch dazu kosten die Trennung und die Scheidung nach 30 Jahren Ehe den Mann meist Geld, oft sogar viel Geld, sodass er noch weniger Anreiz sieht, sich von seiner Frau zu trennen und lieber auf heimliche Affären setzt.

Fliegt diese Affäre jedoch auf, kann es sein, dass die Frau trotz anderer Liebschaften in der Vergangenheit diesmal Konsequenzen zieht und die Ehe beendet. Solange die Kinder noch klein sind oder noch Zuhause wohnen, nehmen Frauen vieles hin und in manchen Fällen braucht es auch ein gewisses Alter und eine gewisse Reife, um den entscheidenden Schritt zu wagen. Das Dasein als Hausfrau reicht vielen Frauen nicht mehr und erst recht nicht, wenn die Kinder aus dem Haus sind und der Mann eine Affäre hat und sie nur noch als bessere Putzfrauen und Haushälterinnen fungieren. Dabei sind allerdings neue Partner längst nicht die Nummer eins, wenn es um die Gründe für die Beendigung einer langjährigen Ehe geht.

Was gilt als langjährige Ehe?

Höhe und Dauer des Unterhalts hängen von der Ehedauer ab: Bei kurzer Ehedauer kann der Unterhalt gemäß § 1579 Nr. 1 BGB versagt oder befristet werden. Eine lange Ehedauer kann dagegen gemäß § 1578b BGB einer Herabsetzung des Unterhalts entgegenstehen. Die Ehedauer ist jedoch in beiden Fällen nur ein Kriterium, das in der Billigkeitserwägung neben anderen steht. Unsere Einführung und ausgewählte Entscheidungen der Rechtsprechung zeigen Ihnen, worauf es ankommt!

Bei kurzer Ehedauer kann der Unterhalt gemäß § 1579 Nr. 1 BGB versagt werden oder befristet werden. Eine lange Ehedauer kann dagegen gemäß § 1578b BGB einer Herabsetzung oder Befristung wie ein ehebedingter Nachteil entgegenstehen. Diese Einführung über den nachehelichen Unterhalt enthält nicht nur zur Ehedauer das gesamte relevante Wissen für die Praxis!

Was steht mir als getrennt lebende Ehefrau zu?

Der Trennungsunterhaltsanspruch besteht, so lange die Ehegatten getrennt leben. Ab dem Zeitpunkt, ab dem die Eheleute getrennt leben, kann der Ehegatte mit dem geringeren Einkommen vom anderen Ehegatten Trennungsunterhalt verlangen. Das gilt selbst dann, wenn die Eheleute innerhalb der gemeinsamen Ehewohnung getrennt leben.

Der Unterhalt muss allerdings nicht ab dem Zeitpunkt gezahlt werden, ab dem sich die Eheleute trennen, sondern erst ab dem Beginn des Monats, in dem der mehr verdienende Ehegatte vom anderen Ehegatten zur Zahlung des Trennungsunterhaltes aufgefordert wurde. Dieses steht in § 1360a Abs. 3, 1613 BGB.

Praxisbeispiel:

Wie viel Geld bekommt die Frau nach der Scheidung?

  • Im Zuge einer Scheidung entstehen regelmäßig mindestens Ansprüche auf Unterhalt, Versorgungsausgleich und ggf. Zugewinnausgleich.
  • Auch gemeinsames Vermögen bedarf der Auseinandersetzung der Scheidungswilligen.
  • Welche Ansprüche genau entstehen, richtet sich stets nach dem jeweiligen Einzelfall.
  • Entsprechende Regelungen können im Rahmen eines Ehevertrags bzw. einer Scheidungsfolgenvereinbarung getroffen werden. Liegen solche Vereinbarungen nicht vor, greifen die Vorgaben des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).

Wie lange muss man Unterhalt für die geschiedene Frau zahlen?

Wie lange muss man Unterhalt zahlen?

Grundsätzlich hängt die Dauer der Unterhaltszahlung von Art des Unterhalts, Dauer der Trennungszeit und der Erwerbsobliegenheit ab. Das Recht auf Trennungsunterhalt endet z. B. mit Rechtskraft der Scheidung.

Wie lange muss ich nachehelichen Unterhalt zahlen?

Was muss ich als Erstes tun wenn ich mich scheiden lassen will?

  • Ist Ihre Ehe gescheitert und haben Sie das obligatorische Trennungsjahr vollzogen, können Sie über einen Rechtsanwalt Ihre Scheidung beantragen.
  • Unser Scheidungs-Service bietet Ihnen eine kostenlose Orientierungsberatung, in der wir Ihnen die Richtung aufzeigen. Ein Kostenvoranschlag zeigt Ihnen auf, mit welchen Gebühren Sie für Ihr Scheidungsverfahren rechnen müssen.
  • Wenn Sie die Verfahrenskosten nicht aus eigener Tasche zahlen können, haben Sie notfalls Anspruch auf staatliche Verfahrenskostenhilfe. Vorrangig ist zu prüfen, ob Ihr Ehepartner aufgrund seiner Unterhaltspflicht die Verfahrenskosten für Sie finanzieren muss oder ob Sie mit einer individuell mit uns vereinbarten Ratenzahlung zu Recht kommen.
  • Wenn Sie die Vorteile der Online Scheidung nutzen und Ihre einvernehmliche Scheidung mit einer Scheidungsfolgenvereinbarung abrunden, werden Sie optimal zügig und kostengünstig geschieden. Sie sollten stets bedenken, dass eine streitige Scheidung eine oft schwierige Auseinandersetzung mit Ihrem Ehepartner bedeutet und das Ergebnis nicht unbedingt kalkulierbar ist.

Ihre Scheidung ist die logische Konsequenz, wenn Ihre Ehe gescheitert ist. Sie ist gescheitert, wenn Sie die Lebensgemeinschaft mit Ihrem Partner nicht mehr fortsetzen möchten. Ein Indiz dafür ist, dass Sie sich getrennt und einen eigenen Hausstand begründet haben. Mit Ihrem Antrag, die Ehe scheiden zu lassen, dokumentieren Sie, dass Sie diesen Weg gehen wollen. Sind Sie sich nicht sicher, sollten Sie eher zuwarten und sich Gewissheit über Ihre Gefühle verschaffen. Vielleicht fördert es Ihre Entschlusskraft, wenn Sie allein oder zusammen mit Ihrem Partner einen Eheberater aufsuchen und im Gespräch unter den Augen eines fachkundigen Dritten die Erkenntnis gewinnen, was Sie wirklich wollen.

Jede Scheidung setzt den Vollzug des Trennungsjahres voraus. Erst danach und allenfalls kurz vor Ablauf des Trennungsjahres können Sie über Ihren Anwalt den Scheidungsantrag beim Familiengericht einreichen. Früher wird das Gericht Ihren Antrag nicht bearbeiten und ihn möglicherweise sogar gebührenpflichtig zurückweisen. Eine gewisse Geduld ist also angebracht. Im Idealfall sind Sie sich mit Ihrem Partner einig, dass Sie das Trennungsjahr vollzogen haben.

Im Regelfall wird ein Ehepartner aus der gemeinsamen Ehewohnung ausziehen. Sie sollten sich verständigen, wer bleibt und wer geht. Sind Sie mehr als Ihr Ehepartner darauf angewiesen, die Wohnung für sich allein zu nutzen (z.B. weil Sie Ihr Kind betreuen oder krank oder gebrechlich sind), haben Sie von Gesetzes wegen ein vorrangiges Nutzungsrecht. Ihren Hausrat sollten Sie untereinander aufteilen. Ausnahmen betreffen persönliche Gegenstände und Sachen, die ausschließlich einem Ehepartner gehören. Klären Sie, wer für gemeinsame Verbindlichkeiten künftig verantwortlich sein soll und wie gemeinsame Vermögenswerte (z.B. Ihr Familienwohnhaus) aufgeteilt werden.

Wie lange muss der Ehemann Unterhalt an die Frau zahlen?

Wie lange muss man Unterhalt zahlen?

Grundsätzlich hängt die Dauer der Unterhaltszahlung von Art des Unterhalts, Dauer der Trennungszeit und der Erwerbsobliegenheit ab. Das Recht auf Trennungsunterhalt endet z. B. mit Rechtskraft der Scheidung.

Wie lange muss ich nachehelichen Unterhalt zahlen?

Wie lange muss man für die Frau Unterhalt zahlen?

Im Grunde genommen ist der Begriff Ehegattenunterhalt ein Sammelbegriff für unterschiedliche Formen des Unterhalts für die Ehefrau. Was ist ein Ehegattenunterhalt? In Deutschland haben Eheleute Anspruch auf Unterhalt während der aufrechten Ehe, in der Trennungszeit und nach der Scheidung.

Daher unterscheidet man beim Ehegattenunterhalt zwischen dem Familienunterhalt, dem Trennungsunterhalt und dem nachehelichen Unterhalt. Als Trennungsunterhalt gilt der Unterhalt für die Frau im Trennungsjahr und beim nachehelichen Unterhalt handelt es sich um den Unterhalt für die Ehefrau nach der Scheidung. Doch was bekommt die Frau nach der Scheidung und wie hoch ist der Unterhalt für die Frau bei Trennung? Welche Höhe hat der Familienunterhalt für die Ehefrau?

Nach einer Trennung hat eine finanziell schlechter gestellte Ehefrau Anspruch auf Trennungsunterhalt. Jedoch muss sie hierfür einige Voraussetzungen erfüllen. Welche Voraussetzungen bestehen für den Unterhalt bei Trennung? Leben die beiden Ehegatten getrennt voneinander, kann Unterhalt für die Ehefrau eingefordert werden. Maßgeblich dafür, wie hoch der Unterhalt für die Ehefrau bei Trennung ist, sind die Erwerbs- und Vermögensverhältnisse des Ehemanns. Ist eine Ehefrau nicht erwerbstätig, kann sie nur dann zur Erwerbstätigkeit aufgefordert werden, wenn sie dazu nach ihren wirtschaftlichen und persönlichen Umständen in der Lage ist. Hierbei wird die frühere Erwerbstätigkeit und die Dauer der Ehe sowie die Wirtschaftsverhältnisse beider Ehegatten berücksichtigt. Der Unterhalt  muss bei Trennung monatlich im Voraus durch Zahlung einer Geldrente geleistet werden.

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Wie hoch ist der Unterhalt für die Ehefrau? Möchte man den Unterhalt für die Ehefrau berechnen, sollte man einige wichtige Berechnungsgrößen und Richtwerte der Düsseldorfer Tabelle berücksichtigen. Prinzipiell richtet sich das Gesetz nach den ehelichen Lebensverhältnissen, die während der Ehe bestanden. Der Lebensstandard soll bestmöglich während der Trennungszeit durch den Unterhalt  erhalten bleiben. Wie kann man den Unterhalt für die Ehefrau berechnen?

Bemessungsgrundlage ist das bereinigte Nettoeinkommen des unterhaltspflichtigen Ehemanns. Nach den Richtwerten der Düsseldorfer Tabelle beträgt der Unterhalt an die Frau bei Trennung 3/7 bzw. 45% des bereinigten Nettoeinkommens des Unterhaltspflichtigen, sofern die Ehefrau nicht erwerbstätig ist. Ist die Ehefrau jedoch erwerbstätig, dann beträgt die Höhe des Trennungsunterhalts 3/7 bzw. 45% der Differenz des bereinigten Nettoeinkommens aus der Erwerbstätigkeit des Ehemanns und des Einkommens der Ehefrau. Hinzukommt die Hälfte aller anderen Einkünfte aus Vermietungen oder Vermögenserträgen.

Hier können Sie in wenigen Minuten den Unterhalt berechnen. Nutzen Sie unseren kostenlosen Rechner, um den Unterhalt für die Ehefrau zu berechnen. Um jedoch eine akkurate Einschätzung Ihrer persönlichen Situation zu erhalten, empfehlen wir Ihnen die Konsultation eines Rechtsanwalts für Familienrecht. Für weiterführende Informationen zur Düsseldorfer Tabelle, lesen Sie bitte unseren Leitartikel zum Thema. Merke:

Wie lange muss ich für meine Frau Unterhalt zahlen?

Die Dauer des nachehelichen Unterhalts ist stets im Zusammenhang mit den Voraussetzungen des nachehelichen Unterhaltsanspruchs zu beurteilen. Sind die Voraussetzungen erfüllt, besteht dem Grundsatz nach ein nachehelicher Unterhaltsanspruch, dessen Dauer sich aber nach Ihrer konkreten Lebenssituation und der Lebenssituation Ihres Ex-Partners richtet.

Wird festgestellt, dass Sie nach dem Gesetz eigentlich Anspruch auf nachehelichen Unterhalt haben, kann die Unterhaltspflicht Ihres nunmehr geschiedenen Partners dennoch als nicht interessengerecht und unfair erscheinen. Um diese Situation aufzugreifen, arbeitet das Gesetz mit Billigkeitserwägungen. In der Konsequenz führt dies dazu, dass ein Unterhaltsanspruch dann meist befristet oder in der Höhe herabgesetzt wird. § 1579 BGB formuliert im Detail beispielhaft Gründe, in denen ein uneingeschränkter Unterhaltsanspruch ganz oder teilweise grob unbillig ist.

Was ist besser Getrenntleben oder Scheidung?

Eine Trennung an sich bringt schon rechtliche Konsequenzen mit sich, die Sie dringend klären sollten.

Bestehende Verbindlichkeiten, für die sich beide Ehegatten vertraglich verpflichtet haben, bestehen mit der Trennung ohne Scheidung fort. Haben Sie den Darlehensvertrag für das Familienwohnhaus oder die Ehewohnung gemeinsam bei der Bank unterzeichnet, haften Sie gegenüber der Bank auch nach der Trennung und auch bei Trennung ohne Scheidung für die Rückzahlung des gesamten Kredits. Sie haben nur im Innenverhältnis zum Partner Anspruch, dass er sich beteiligt.

Wann bekommt die geschiedene Frau den Versorgungsausgleich?

Je nachdem, wie viele Jahre jemand berufstätig war und wie viel er oder sie verdient hat, fällt die Rente niedrig oder hoch aus. Wie hoch die eigene Rente ist, berechnen die Rentenversicherungen anhand der sogenannten Entgeltpunkte – auch Rentenpunkte genannt. Seit Juli 2023 ist ein Entgeltpunkt für Ruheständler/innen 37,60 Euro wert – egal in welchem Bundesland. Von Juli 2022 bis Juni 2023 lag der Wert noch bei 36,02 Euro im Westen und 35,52 Euro im Osten.

Der Wert eines Rentenpunkts wird jedes Jahr zum 1. Juli mittels der Rentenanpassungsformel neu festgesetzt. Weil sich die Höhe der Punkte, aber auch der Verdienst im Lauf eines Berufslebens immer wieder ändern kann, hat jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer ein eigenes Entgeltpunkte-Konto bei der Rentenversicherung.

Seit dem 1. September 2009 ist das Gesetz zum Versorgungsausgleich neu geregelt: Lassen sich Eheleute scheiden, wird alles, was während der Ehe für die Altersvorsorge angespart wurde, zusammengerechnet und je zur Hälfte geteilt – und zwar bereits bei der Scheidung und nicht erst beim Eintritt ins Rentenalter. Damit hat der Gesetzgeber das Prinzip der "internen Teilung" festgelegt und das ist sogar steuerfrei. Constanze und Steffen werden daher jede gesetzliche oder private Rente, in die sie während ihrer Ehe eingezahlt haben, teilen.

Beispielrechnung: 30 Rentenpunkte hat Steffen auf seinem Konto sammeln können. Multipliziert mit dem ab 1. Juli 2023 gültigen Wert eines Entgeltpunktes in Höhe von 37,60 Euro ergeben sich 1.128 Euro, die Steffen als Rentner zustehen. Auch in eine betriebliche Altersvorsorge hat Steffen investiert, die zum Zeitpunkt der Scheidung einen Wert von 30.000 Euro hat. Durch den Versorgungsausgleich, also die „interne Teilung", muss Steffen 12 Rentenpunkte an Constanze abgeben: Sie hatte bereits 6 Entgeltpunkte auf Ihrem Rentenkonto, zusammen mit den 12 Punkten von Ihrem Ex-Mann besitzt Constanze nun 18 Entgeltpunkte, genau wie Steffen. Zudem bekommt Constanze die Hälfte von Steffens Betriebsrente im Wert von 15.000 Euro.

Was bleibt dem Mann nach der Scheidung an Geld?

Was ist mit Selbstbehalt gemeint?

Der Begriff Selbstbehalt meint das Geld, welches dem Unterhaltsschuldner trotz Unterhaltszahlung zur Verfügung stehen sollte.

Wie hoch ist der Selbstbehalt?

Ist es wichtig wer zuerst die Scheidung einreicht?

Wer sich damit beschäftigt, wann der richtige Zeitpunkt für den Antrag ist, muss unterscheiden zwischen den Zeitpunkten

  • wann es rechtlich frühestens möglich ist und
  • wann es strategisch am sinnvollsten ist,

die Scheidung einzureichen. Rein rechtlich betrachtet sollten die gesetzlichen Voraussetzungen für die Ehescheidung erfüllt sein, bevor der Antrag eingereicht wird: Der Ablauf des Trennungsjahres ist im Regelfall Voraussetzung für die Scheidung. So soll verhindert werden, dass Ehepaare sich voreilig scheiden lassen. Erst wenn ein Ehepaar die Trennung von Tisch und Bett ein Jahr lang eingehalten hat und die Ehe als endgültig zerrüttet ansieht, soll das Gericht die Scheidung beschließen.

Gerichts- und Anwaltskosten fallen für jede Scheidung an. Deren Höhe richtet sich nach gesetzlichen Vorgaben und ist für jede Scheidung individuell zu ermitteln – mit ein paar Tipps lässt sich dennoch einiges an Geld sparen. Zum Beispiel, indem Sie sich darum bemühen, die rechtlichen Folgen der Scheidung außergerichtlich zu klären. Dazu zählen etwa

  • Aufteilung des Hausrats,
  • Ausgleich des während der Ehe erwirtschafteten Vermögens,
  • Rentenansprüche,
  • Unterhalt,
  • sowie Sorge- und Umgangsrecht für gemeinsame Kinder.

Bevor Sie die Scheidung einreichen, sollten Sie sich über diese sowie weitere für Sie relevante Folgen informieren und versuchen, sich mit Ihrem Noch-Ehepartner zu einigen. Jeder Streitpunkt, der vor Gericht ausgetragen wird, zieht das Verfahren schließlich in die Länge und verursacht zusätzliche Kosten. Vielleicht haben Sie bereits vorgesorgt und einen Ehevertrag geschlossen. Wenn nicht, können Sie dies nun mit der so genannten Scheidungsfolgenvereinbarung nachholen. Lassen Sie diese notariell beurkunden, ist sie rechtlich bindend und kann zur Not zwangsweise durchgesetzt werden. Sofern Kompromisse bei Ihnen noch möglich sind, gilt also: Erst Scheidungsfolgen klären, dann die - nunmehr einvernehmliche - Scheidung einreichen.

Was steht der Frau nach der Scheidung zu?

In Deutschland muss jeder Ehegatte nach einer Scheidung grundsätzlich selbst für seinen Unterhalt sorgen. Einen Anspruch gegen den anderen Ehegatten hat nur, wer dazu nicht in der Lage ist und bereits während der Ehe bzw. des Scheidungsverfahrens bestimmte Voraussetzungen erfüllt.

Diese Voraussetzungen sind in den §§ 1570 bis 1576 des Bürgerlichen Gesetzbuchs geregelt. Das besagt, dass in Fällen der Betreuung eines Kindes, aus Altersgründen, wegen Krankheit oder Gebrechen, Erwerbslosigkeit, einem nicht ausreichenden Gehalt oder aufgrund einer Aus-, Fort- oder Weiterbildung Unterhaltszahlungen an den Ex-Ehepartner fällig werden können.